Pestizide
"Fließend Deutsch und warmes Wasser" lockte in den Sechziger Jahren die Bayern nach Südtirol. Da war die Welt noch in Ordnung.
Bild
Salto User
Silke Raffeiner Mar, 10/27/2020 - 23:19

Es ist nicht nur Karl Bär, auch ganz "normale" Verbraucherinnen und Verbraucher wollen heute - im Unterschied zu früher - darüber informiert werden, wie die Lebensmittel, die sie sich einverleiben, produziert werden. Und verständlicherweise wollen sie dabei auch mitbestimmen, sind sie es doch, die für die Produkte bezahlen. Diese Entwicklung sollte endlich zur Kenntnis genommen werden.

Mar, 10/27/2020 - 23:19 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Peter Gasser
Peter Gasser Mar, 10/27/2020 - 23:30

In risposta a di Silke Raffeiner

Sie bestimmen mit, indem Sie die Politiker wählen, die die entsprechenden Gesetze machen, nach denen Pflanzenschutzmittel hergestellt, verkauft und angewendet werden. Die die Gesetze machen, nach denen mit Pflanzenschutzmitteln erzeugte Orangen, Bananen, Ananas, Rosen, Reis, Mehl, Zucker, Baumwolle, Hemden, Margarine, Palmöle, Kokosöle, Kaffee, Tee, Kakao und alles andere eingeführt und auch von Ihnen täglich gekauft und konsumiert werden.
Und unter all diesen Dingen erregen Sie sich nur über den Südtiroler Apfel? Warum gerade über diesen, während Sie alle anderen mit Pflanzenschutzmitteln erzeugten Produkte konsumieren?

Mar, 10/27/2020 - 23:30 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Pafeiler Matthias
Pafeiler Matthias Mer, 10/28/2020 - 05:20

In risposta a di Peter Gasser

Glauben Sie nicht, dass es für den Konsumenten einen Unterschied machen würde, wenn bei allen Produkten, klar und transparent komuniziert würde, wie und unter welchen Umständen sie produziert wurden? Ich habe den obigen Komentar in diese Richtung gehend verstanden. Dass es dazu natürlich Politiker braucht die die nötigen Regelungen bestimmen liegt dann wohl relativ nahe.

Mer, 10/28/2020 - 05:20 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Peter Gasser
Peter Gasser Mer, 10/28/2020 - 07:25

In risposta a di Pafeiler Matthias

da stimme ich absolut zu: DAS aber wird happig für unser Gewissen und unser tägliches Leben!
Da bleibt nämlich sehr sehr wenig übrig, wir stünden beinahe nackt da, mit wenig Nahrung und säßen zuhause und gingen zufuß, im Büro stehend mit Heft und Schreibstift.
Da müssten Sie in billigen Konsumententempeln 98% der Produkte aus den Regalen nehmen.
Wie gesagt, jeder kann mitbestimmen und nationale Parlamente und/oder das EU-Parlament haben die Freiheit, die Produktion, die Einfuhr und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und von Lebensmitteln, die mit solchen produziert worden sind, per Gesetz zu verbieten.
Warum geschieht dies NICHT, wenn es die Mehrheit wolle?

Mer, 10/28/2020 - 07:25 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Pafeiler Matthias
Pafeiler Matthias Mer, 10/28/2020 - 07:59

In risposta a di Peter Gasser

Vielleicht weil Ehrlichkeit und Transparenz nicht umbedingt ausschlaggebend dafür sind, wer gewählt wird. Vielleicht auch weil der Großteil der Entscheidungsträger in der Eu nicht direkt gewählt werden, sondern auf unterschiedlichste Art bestimmt werden. Vielleicht auch, weil bei großen Teilen der Eu-Bevölkerung die Information und Sensibilisierung dafür fehlt. Vielleicht auch alles ein bisschen.

Mer, 10/28/2020 - 07:59 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Sebastian Felderer
Sebastian Felderer Mer, 10/28/2020 - 06:24

Lieber Michael Andres, ich glaube, meine vierzig Jahre Umweltschutz sind Beweis genug gegen deine Behauptungen. War selbst Vorsitzender der Umweltschutzgruppe Vinschgau, habe das Zerzertal vor der Watles-Erweiterung gerettet, für die Vinschgerbahn gekämpft, für das Radwegenetz, die Bauernmärkte , die Fußgängerzone in Schlanders und vieles mehr. Ich plädiere auch für den erhobenen Zeigefinger gegen vermeidbare Schädlingsbekämpfung, aber im Gespräch mit den Produzenten und Verantwortlichen. Sowas lässt sich nicht mit Protestplakaten in München oder provokanten Filmen und Büchern regeln. Nur dies will ich lächerlich machen, den Umweltschutz bestimmt nicht. Die Klage vor Gericht gegen diese Aktionen finde ich mehr als gerechtfertigt.

Mer, 10/28/2020 - 06:24 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Ludwig Thoma
Ludwig Thoma Mer, 10/28/2020 - 06:43

Die EU hat das Pestizid *Mancozeb* verboten, weil es " *reproduktionstoxisch* " ist und " *das Kind im Mutterleib schädigen kann* ".
_Mancozeb_ ist auch Teil vom Südtiroler AGRIOS Programm mit bis zu 4 Einsätzen pro Jahr. Darauf folgende Karenzzeit: 28 Tage.

Mer, 10/28/2020 - 06:43 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Sigmund Kripp
Sigmund Kripp Mer, 10/28/2020 - 09:16

Es ist wie immer eine Kostenfrage. Sowohl für den Bauer, wie auch für den Konsument. Momentan kostet das Verschmutzen der Umwelt viel weniger, als deren pfleglicher Erhalt! Würde man alle Kosten, die die Beseitigung von Umweltschäden auf die sie verursachenden Pflanzenschutzmittel umlegen, wäre Bio plötzlich viel billiger, und "konventionell" viel teurer! Auch das ist aber eine Frage der Gesetzgebung und letztlich der an ihr beteiligten politischen Mitspieler (Parteien). Also: Anders denken - anders wählen, das hilft!

Mer, 10/28/2020 - 09:16 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Sebastian Felderer
Sebastian Felderer Ven, 10/30/2020 - 06:27

Ja, Michael Andres, die Prügelstrafe täte vielen gut. Weil "wer nicht hören will, muss fühlen". Im Ernst, wir brauchen keine Prügelstrafe, aber Hausverstand. Und da fehlt es inzwischen schon gewaltig. Und jeder reißt den Mund auf und gibt von sich, was er für richtig hält. Aber die Leere im Kopf bei vielen ist fatal. Kein fundiertes Wissen, nur Echo aus dem Walde. Also mit ewig Gestrigen lässt sich leben, sofern sie gelernt haben, mit der Erfahrung von gestern, heute das Morgen zu gestalten.

Ven, 10/30/2020 - 06:27 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user rotaderga
rotaderga Ven, 10/30/2020 - 07:40

In risposta a di Sebastian Felderer

"Also mit ewig Gestrigen lässt sich leben, sofern sie gelernt haben, mit der Erfahrung von gestern, heute das Morgen zu gestalten."
Natürlich lässt es sich mit diesem Sager leben aber mir wäre er zu wenig.
Es braucht Erfahrung, Wissen und den richtigen ehrlichen Blick für das Heute. Und am wichtigsten: will nur ich die Art von Morgen oder wollen es auch die Anderen? Dann wird aus vielen Bäumen ein durchschaubarer Wald. Aber so sieg holt la i s!

Ven, 10/30/2020 - 07:40 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Christoph Gatscher-20729
Christoph Gats… Sab, 10/31/2020 - 09:05

Mich erstaunt Herr Felderer, daß sie den integrierten Obstbau und Agrios, das ja eigentlich gut gestartet ist, zur Zeit aber weit von seinen Vorsätzen entfernt ist und kaum die eigenen Regeln einhält, so wehement verteidigenden.

Sab, 10/31/2020 - 09:05 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Stefan S
Stefan S Dom, 11/01/2020 - 11:00

"dass wenn was Unerlaubtes gespritzt worden wäre, es sicher nicht im Spritzheft steht."
Genau hier liegt das Problem, die nicht registrierten und ausgebrachten Mengen an Pestiziden dürften um ein vielfaches höher liegen. Ein jeder der sich im landwirtschaftlichen Umfeld ein wenig auskennt ist sich bewusst das viele Bauern schwarze Lagerbestände besitzen.
"Und der "Malser Weg" ist sowieso ein Kreisverkehr"
Für Talbewohner welche nicht über die notwendige Weitsicht verfügen bleibt es ein Kreisverkehr aber wie in jedem Kreisverkehr gibt es immer diversere Ausfahrmöglichkeiten. Man erinnere sich nur an die tollen Windräder....

Dom, 11/01/2020 - 11:00 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Günther Mayr
Günther Mayr Dom, 11/01/2020 - 16:53

In risposta a di Stefan S

Schauen Sie mal in den Haushalten nach, was und wie dort diese Dinge gelagert werden.
Für einen landw. Betrieb ist es Harakiri etwas unerlaubtes (wozu denn auch) zu spritzen: Wenn man kontrolliert wird, findet man alles!
Kupfer beim Austrieb (Mausohrstadium), noch nicht mal ein Blatt am Baum - im Herbst an der Waage Probenahme: das wars!
Was den Kreisverkehr betrifft: Fliegen um die Scheiße kreisen ...
Da geb ich dem Sebastian Felderer Recht.

Dom, 11/01/2020 - 16:53 Collegamento permanente