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Vielen Dank für den ausgezeichneten Überblick. Auf worldometer werden seit einiger Zeit immerhin die Fälle und nun auch die Todesfälle pro Million Einwohner angegeben, aber nicht graphisch im Vergleich dargestellt.
Am interessantesten finde ich allerdings Deine Darstellung der Verdoppelungszeiten, der wohl wichtigste Parameter zur Einschätzung des Verlaufs.
Danke Christoph! Interessant wären auch die Zahl der Verstorbenen nach Gemeinde im Verhältnis zur Einwohnerzahl; da würde Bozen wohl von der Spitze der Statistik verschwinden!?
>Solange es keine offizielle Quelle (open data) für die Zahlen der Autonomen Provinz Bozen gibt, stellen freundliche Helfer hier automatisch gescraptes (ausgelesenes) Material bereit.<
So was habe ich schon länger gesucht. Hier wäre es wirklich an der Zeit, dass das Land eine konsequente Strategie für OpenData entwickelt.
Ich bin einer der "freundlichen Helfer". Das Land verfügt bereits über eine ausgezeichnete und gut gefüllte Open-Data-Plattform unter http://daten.buergernetz.bz.it/. Um so unverständlicher ist es, dass die Covid19-Zahlen nicht auf dieser bereits bestehenden Plattform veröffentlicht werden. Am 2. April wurde mir nach mehrmaligem Nachfragen von Seiten des Landes mitgeteilt, dass daran gearbeitet wird: https://twitter.com/LandSuedtirol/status/1245775075250446337.
Christoph, es ist eine Wohltat, damit zu beginnen, die Statistiken zu normieren. Aber trotz aller Korrekturen halte ich die Präsentation für politisch brandgefährlich, solange sie nationalgewichtet daherkommt. Der Bundesstaat New York hat 160000 Infizierte auf knapp 20 Mio Einwohner, Texas 11000 auf 28 Mio, Montana 300 auf eine Million. Was bitte soll uns die eine einheitliche Kurve für die USA glauben machen?
Bayern hat 32000 auf 13 Mio, Tendenz fallend, Brandenburg 2000 auf 2.5 Mio, Tendenz steigend. Trotzdem wird der Öffentlichkeit mit bunten Kurven suggeriert, es handelte sich um einen Wettstreit der Nationen und deren Gesundheitssysteme.
Die Pro-Kopf-Normierung ist zu gleichen Teilen überfällig wie unzulässig. Vom 100sten Patienten eines Staates bis zu Fallzahlen der entlegenden Regionen gibt es keine Vergleichbarkeit, die man sinnvoll herausrechnen könnte. Statistisch wie gesellschaftspolitisch brauchen wir Statistiken, die Regionen ähnlicher Größenordnung miteinander vergleichen, wenn wir nicht weiterhin das nationalgefärbte Bashing anfeuern wollen.
Ach, Nationalbashing betreibt nur, wer Nationalbashing darin sehen möchte. Ich - nicht. Welchen Sinn die Beobachtung anderer Länder hat? Nun, Lernen. Wer die Entwicklung der Epidemie von Korea mit der von Italien vergleicht (und das ist nicht schwer, bei aller Unzulänglichkeit der Zahlen, schau es dir an, wenn du eine Lupe findest, um den Chart von Korea zu verfolgen), kann sich sehr wohl sehr wertvolle Gedanken darüber machen, was wo besser zu machen ist.
Wer beispielsweise versteht, dass in der "containment" Phase einer Epidemie Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten und strikte Hygienestandards notwendig sind, um eine Ausbreitung zu verhindern, kann recherchieren beginnen, welche Erfahrungen die Klassenprimis gemacht haben.
Wer erkennt, dass wir nach der "mitigation" Phase kaum in die "elimination" Phase gelangen werden (da ein Impfstoff lange nicht verfügbar, eine Herdenimmunität weit entfernt ist), weiß, dass wir zurück auf "containment" müssen. Und auch hier kann man durch Beobachtung anderer Länder erkennen, wann der Zeitpunkt dafür eintreffen wird.
"politisch brandgefährlich" und "solange sie nationalgewichtet daherkommt" ist mir zu BBD. Dass die Öffentlichkeit nicht nur mit "bunten Kurven" (siehe die Überregionalen Zeitungen) über die eigentlich Wichtigen anstehenden Veränderungen im Dunkeln gelassen wird, da stimme ich dir völlig zu. Ich würde mir hoffen, dass man uns mehr wie mündige und vertrauenswürdige Bürger, und weniger als durch Blockwarte zu kontrollierente Trickser behandeln würde.
"brauchen wir Statistiken, die Regionen ähnlicher Größenordnung miteinander vergleichen".
Gerne nehme ich deine Euregio Zahlen auf, sobald sie in Open Data verfügbar sein sollten. Bei allen Unzulänglichkeiten reichen mir persönlich die verfügbaren Zahlen, um mich auf das vorzubereiten, was vor uns steht.
Danke Christoph Moar!
Endlich mal eine konstruktive Debatte! Neben vergleichbaren Statistiken ist für die Zukunft zwar der Ansatz vergleichbare Regionen wichtig. Aber ein Skigebiet ist eben auch eine Metropole mit potentiell expolsionsartiger Ausbreitung! Mich würde interessieren, ob man zusammen mit der Wetterprognose von Msrkus Falk ein best-practice-Vorhersagemodell anfertigen kann? Wie an anderer Stelle bereits angemerkt bin ich bereit einen kleinen vierstelligen Betrag für eine open-source-app zu investieren.
Hallo Christian,
zu Fragen zu "Vorhersagen" kann ich wenig beitragen. Wie auch im Artikel (kurz) angedeutet, sind Vorhersagen ein anderes Themengebiet. Um es greifbar zu machen: Kursentwicklungen von Wertpapieren in der Vergangenheit oder der Wetterverlauf der letzten Woche kann, muss aber nicht, etwas über die Kurs- oder Wetterentwicklung morgen darstellen.
Die Modellrechnungen der Epidemiologen versuchen, aus mehr oder weniger unzulänglichemDatenmaterial eine mehr oder weniger gute Schätzung für die morgige Entwicklung darzustellen - das können dann Notfallmanager und Krankenhausplaner durchaus in ihren Überlegungen mit einfließen lassen.
Für mich persönlich reicht die Kenntnis der Entwicklung einer Epidemie: vereinfacht ausgedrückt beginnt das Management einer Epidemie mit einer "containment" Phase, in der jeder Infektionskette manuell nachgegangen wird und punktuelle Isolation von Betroffenen vorgeschrieben wird. Wenn es nicht gelingt, die Ausbreitung damit einzudämmen, hat man nach kurzer Zeit soviel Fälle, dass eine manuelle Nachverfolgung nicht mehr möglich ist.
Eintritt des nächsten Vorgangs, die "mitigation" Phase. In dieser Phase versucht man, über Reduktion der Sozialen Interaktion die natürliche Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Es werden nicht mehr Einzelfälle isoliert, es wird die gesamte Gesellschaft isoliert.
Erst wenn ein Impfstoff verfügbar oder eine Herdenimmunität aufgebaut ist, beginnt die "elimination" Phase, in der der Erreger entfernt wird bzw. sich nicht mehr ausbreiten kann.
Es ist so, dass ein Impfstoff und/oder eine Herdenimmunität mutmaßlich einige Zeit auf sich warten lassen werden, Experten sprechen durchaus von Größenordnungen von einem Jahr.
Da eine "mitigation" Phase unmöglich solange aufrecht gehalten werden kann, ist es das Streben aller Staaten, zurück in Modus "containment" zu kommen. Darum diese "scharfe" Lockdown Methode, darum der Versuch, die Anzahl von Neuinfektionen auf eine Größe zu bringen, die "gemanaged" werden kann, sprich wo es "gerade noch" möglich ist, manuell (und/oder mit technischen Mitteln) Infektionsketten nachzuvollziehen um Einzelisolation anzuwenden.
Und genau das ist der Punkt, wo es für mich interessant wird, andere Staaten zu beobachten. Beispiel Korea - dort schafft man es nun seit über 30 Tagen, eine Anzahl von Neuinfektionen pro Tag von grob unter 100 Stück zu erreichen. Und Korea befindet sich wieder in Phase "containment", es werden Infektionsketten nachverfolgt und nicht die gesamte Gesellschaft strikt isoliert. An solchen Kennzahlen orientiere ich mich, um einzuschätzen, wie weit wir von (koreanischer) Normalität entfernt sind. Und warum es immer noch "zwei Wochen" dauert, bis man uns (vielleicht) wieder etwas lockerere Handhabe gestattet. Wer sich die Entwicklungen aus den koreanischen bzw. internationalen Medien zu Rate zieht, sieht, dass trotz dieser sagen wir mal "niedrigen" Infektionsrate die Schulen - beispielsweise - weiterhin weitgehend in Fernunterricht arbeiten und erst jetzt, mit Mitte April, für die Grundschulen Strategien der Wiederaufnahme von Unterricht oder e-Learning erarbeitet werden.
Gleichzeitig sind wir in Italien noch in einer Größenordnung von 3000-4000 Neufällen pro Tag, nicht 50-100 wie in Korea. Und, ja, die Population ist in der Dimension vergleichbar.
Was Apps angeht, sehe ich persönlich (aber, das bin nur ich!) keinen Bedarf an "Vorhersage" Apps, ich muss nicht wissen, wieviel Fälle wir "morgen" haben, ich warte gerne den Bericht für morgen ab. Es drängt sich mir aber die viel wichtigere Frage auf, wann hier Nägel mit Köpfen gemacht werden und - eben im Sinne der technologischen Unterstützung für die "containment" Phase einer Epidemie - die großen Anbieter (Google. Apple) Nägel mit Köpfen machen und so schnell wie möglich weltweit allen Behörden entsprechende Werkzeuge bereitstellen, die, auf jedem unserer Mobiltelefone aktiviert, eine Unterstützung bei der Ermittlung der Infektionsketten bieten.
Und, ja, bevor hier gleich Privacy Bedenken geäußert werden, alles gut. Selbstverständlich nur mit vollständiger Berücksichtigung der Privacy. Sowas ist selbstredend möglich, entsprechende Protokolle sind bereits in fortgeschrittener Diskussion.
Das Nationalbashing geschieht in den Augen des Betrachters, keine Zweifel, aber es geschieht tagtäglich, auch keine Zweifel. Durch bewusste Auswahl hat man in der Präsentation einen Einfluss darauf. Statistiker schauen gewöhnlich weiter hinter die Kulissen als die Leser.
@ benno
ich finde moars arbeit auch interessant (danke für die mühe), wenngleich ich mir ähnliches gedacht habe, benno. zu heterogen ist die situation auch innerhalb - vor allem sehr großer statten wie den usa. die situation in ny wird so in der grafik durch den quasi ganzen rest des landes zu diesem zeitpunkt abgefedert - weil die der entwicklung wahrscheinlich hinterherhinken und die fallzahlen wohl auch noch steigen können. während sie in ny evtl. schon am höhepunkt sind.
@moar
danke für die arbeit. interessant. du selbst bist übrigens viel mehr BBD als du glaubst :-), denn dort gibt es schon seit mitte märz einen laufend aktualisierten regionenvergleich zwischen lombardei, bayern, südtirol, trentino und bundesland tirol, in dem genau das gemacht wird, was auch du gemacht hast - neben den absoluten zahlen stehen dort die fälle in relation zu 100.000 einwohnern und auch das versetzte eintreten wurde berücksichtigt, indem z.b. die todesfälle nicht nach aktuellem datum, sondern ab dem ersten todesfall verglichen werden. und auch wiederum umgelegt auf 100.000 einwohner. https://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=55426
Was bei Italien wohl auch dazu kommt, ist das “Pech”, als erster in Europa und unvorbereitet stark getroffen worden zu sein; zudem hatte ich gelesen, dass die oberitalienischen Städte im November/Dezember als bevorzugtes Reiseziel in China, auch in der Provinz Hubei, für günstige Pauschalreisen beworben worden sind, und daher viele chinesische Touristen (wohl mit Corona) diese Angebote genutzt hatten.
naja, wenn man den Ursprungs-Artikel liest, geht es dort auch nirgends um Ihr “Nationalbashing”, das also im Threat auch nichts zu suchen hätte.
Aber vielleicht sind Sie auch nur einem Beißreflex erlegen, dann sei dieser unsachliche Kommentar nachgesehen, und wir bleiben *alle* streng beim Thema.
Bin immer wieder erstaunt was Privatiers so leisten, in diesem Fall Amateur Privatier vermute ich? Das mit dem Amateur ist dabei nicht abwertend gemeint, sondern besagt nur, dass der Autor vermutlich kein beruflicher Statistiker ist. Wie treffend bemerkt wird, glänzen viele zuständigen Einrichtung hierzu jedoch mit gähnender Leere.
Bemerkungen
Sei es die absolute Anzahl wie auch die Raten sind relevant. Bei den Raten müsste man jedoch standardisierte Raten verwenden, wofür aber die Daten kaum publiziert werden (Fälle nach Altersklasse und Geschlecht).
Die Verdoppelungszeit mag eine Metrik sein, hängt aber stark vom Testen ab und hier müsste man zusätzlich in symptomatische und asymptomatisch Fälle unterscheiden, die ebenfalls nur bedingt veröffentlicht werden.
Größtes Problem ist aber die grundsätzliche Vergleichbarkeit. So ist ein Geheilter nicht überall ein Geheilter und ein Verstorbener nicht überall ein Verstorbener.
Die beste Metrik, die ich bisher für den Ländervergleich gefunden habe, ist die sich über die Zeit wandelnde Reproduktionszahl Rt.
Vielen Dank für den
Vielen Dank für den ausgezeichneten Überblick. Auf worldometer werden seit einiger Zeit immerhin die Fälle und nun auch die Todesfälle pro Million Einwohner angegeben, aber nicht graphisch im Vergleich dargestellt.
Am interessantesten finde ich allerdings Deine Darstellung der Verdoppelungszeiten, der wohl wichtigste Parameter zur Einschätzung des Verlaufs.
Danke Christoph! Interessant
Danke Christoph! Interessant wären auch die Zahl der Verstorbenen nach Gemeinde im Verhältnis zur Einwohnerzahl; da würde Bozen wohl von der Spitze der Statistik verschwinden!?
hervorragend. Danke.
Hervorragend. Danke.
>Solange es keine offizielle
>Solange es keine offizielle Quelle (open data) für die Zahlen der Autonomen Provinz Bozen gibt, stellen freundliche Helfer hier automatisch gescraptes (ausgelesenes) Material bereit.<
So was habe ich schon länger gesucht. Hier wäre es wirklich an der Zeit, dass das Land eine konsequente Strategie für OpenData entwickelt.
In risposta a >Solange es keine offizielle di gorgias
Ich bin einer der
Ich bin einer der "freundlichen Helfer". Das Land verfügt bereits über eine ausgezeichnete und gut gefüllte Open-Data-Plattform unter http://daten.buergernetz.bz.it/. Um so unverständlicher ist es, dass die Covid19-Zahlen nicht auf dieser bereits bestehenden Plattform veröffentlicht werden. Am 2. April wurde mir nach mehrmaligem Nachfragen von Seiten des Landes mitgeteilt, dass daran gearbeitet wird: https://twitter.com/LandSuedtirol/status/1245775075250446337.
Vielen Dank Herr Moar, super!
Vielen Dank Herr Moar, super!
Christoph, es ist eine
Christoph, es ist eine Wohltat, damit zu beginnen, die Statistiken zu normieren. Aber trotz aller Korrekturen halte ich die Präsentation für politisch brandgefährlich, solange sie nationalgewichtet daherkommt. Der Bundesstaat New York hat 160000 Infizierte auf knapp 20 Mio Einwohner, Texas 11000 auf 28 Mio, Montana 300 auf eine Million. Was bitte soll uns die eine einheitliche Kurve für die USA glauben machen?
Bayern hat 32000 auf 13 Mio, Tendenz fallend, Brandenburg 2000 auf 2.5 Mio, Tendenz steigend. Trotzdem wird der Öffentlichkeit mit bunten Kurven suggeriert, es handelte sich um einen Wettstreit der Nationen und deren Gesundheitssysteme.
Die Pro-Kopf-Normierung ist zu gleichen Teilen überfällig wie unzulässig. Vom 100sten Patienten eines Staates bis zu Fallzahlen der entlegenden Regionen gibt es keine Vergleichbarkeit, die man sinnvoll herausrechnen könnte. Statistisch wie gesellschaftspolitisch brauchen wir Statistiken, die Regionen ähnlicher Größenordnung miteinander vergleichen, wenn wir nicht weiterhin das nationalgefärbte Bashing anfeuern wollen.
In risposta a Christoph, es ist eine di Benno Kusstatscher
* Zahlen von statistica.com.
* Zahlen von statistica.com. Keine Garantie, dass die tagesaktuell sind, was für das Argument auch völlig irrelevant ist.
In risposta a Christoph, es ist eine di Benno Kusstatscher
Ach, Nationalbashing betreibt
Ach, Nationalbashing betreibt nur, wer Nationalbashing darin sehen möchte. Ich - nicht. Welchen Sinn die Beobachtung anderer Länder hat? Nun, Lernen. Wer die Entwicklung der Epidemie von Korea mit der von Italien vergleicht (und das ist nicht schwer, bei aller Unzulänglichkeit der Zahlen, schau es dir an, wenn du eine Lupe findest, um den Chart von Korea zu verfolgen), kann sich sehr wohl sehr wertvolle Gedanken darüber machen, was wo besser zu machen ist.
Wer beispielsweise versteht, dass in der "containment" Phase einer Epidemie Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten und strikte Hygienestandards notwendig sind, um eine Ausbreitung zu verhindern, kann recherchieren beginnen, welche Erfahrungen die Klassenprimis gemacht haben.
Wer erkennt, dass wir nach der "mitigation" Phase kaum in die "elimination" Phase gelangen werden (da ein Impfstoff lange nicht verfügbar, eine Herdenimmunität weit entfernt ist), weiß, dass wir zurück auf "containment" müssen. Und auch hier kann man durch Beobachtung anderer Länder erkennen, wann der Zeitpunkt dafür eintreffen wird.
"politisch brandgefährlich" und "solange sie nationalgewichtet daherkommt" ist mir zu BBD. Dass die Öffentlichkeit nicht nur mit "bunten Kurven" (siehe die Überregionalen Zeitungen) über die eigentlich Wichtigen anstehenden Veränderungen im Dunkeln gelassen wird, da stimme ich dir völlig zu. Ich würde mir hoffen, dass man uns mehr wie mündige und vertrauenswürdige Bürger, und weniger als durch Blockwarte zu kontrollierente Trickser behandeln würde.
"brauchen wir Statistiken, die Regionen ähnlicher Größenordnung miteinander vergleichen".
Gerne nehme ich deine Euregio Zahlen auf, sobald sie in Open Data verfügbar sein sollten. Bei allen Unzulänglichkeiten reichen mir persönlich die verfügbaren Zahlen, um mich auf das vorzubereiten, was vor uns steht.
In risposta a Ach, Nationalbashing betreibt di Christoph Moar
Danke Christoph Moar!
Danke Christoph Moar!
Endlich mal eine konstruktive Debatte! Neben vergleichbaren Statistiken ist für die Zukunft zwar der Ansatz vergleichbare Regionen wichtig. Aber ein Skigebiet ist eben auch eine Metropole mit potentiell expolsionsartiger Ausbreitung! Mich würde interessieren, ob man zusammen mit der Wetterprognose von Msrkus Falk ein best-practice-Vorhersagemodell anfertigen kann? Wie an anderer Stelle bereits angemerkt bin ich bereit einen kleinen vierstelligen Betrag für eine open-source-app zu investieren.
In risposta a Danke Christoph Moar! di Christian Mair-2269
Hallo Christian,
Hallo Christian,
zu Fragen zu "Vorhersagen" kann ich wenig beitragen. Wie auch im Artikel (kurz) angedeutet, sind Vorhersagen ein anderes Themengebiet. Um es greifbar zu machen: Kursentwicklungen von Wertpapieren in der Vergangenheit oder der Wetterverlauf der letzten Woche kann, muss aber nicht, etwas über die Kurs- oder Wetterentwicklung morgen darstellen.
Die Modellrechnungen der Epidemiologen versuchen, aus mehr oder weniger unzulänglichemDatenmaterial eine mehr oder weniger gute Schätzung für die morgige Entwicklung darzustellen - das können dann Notfallmanager und Krankenhausplaner durchaus in ihren Überlegungen mit einfließen lassen.
Für mich persönlich reicht die Kenntnis der Entwicklung einer Epidemie: vereinfacht ausgedrückt beginnt das Management einer Epidemie mit einer "containment" Phase, in der jeder Infektionskette manuell nachgegangen wird und punktuelle Isolation von Betroffenen vorgeschrieben wird. Wenn es nicht gelingt, die Ausbreitung damit einzudämmen, hat man nach kurzer Zeit soviel Fälle, dass eine manuelle Nachverfolgung nicht mehr möglich ist.
Eintritt des nächsten Vorgangs, die "mitigation" Phase. In dieser Phase versucht man, über Reduktion der Sozialen Interaktion die natürliche Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Es werden nicht mehr Einzelfälle isoliert, es wird die gesamte Gesellschaft isoliert.
Erst wenn ein Impfstoff verfügbar oder eine Herdenimmunität aufgebaut ist, beginnt die "elimination" Phase, in der der Erreger entfernt wird bzw. sich nicht mehr ausbreiten kann.
Es ist so, dass ein Impfstoff und/oder eine Herdenimmunität mutmaßlich einige Zeit auf sich warten lassen werden, Experten sprechen durchaus von Größenordnungen von einem Jahr.
Da eine "mitigation" Phase unmöglich solange aufrecht gehalten werden kann, ist es das Streben aller Staaten, zurück in Modus "containment" zu kommen. Darum diese "scharfe" Lockdown Methode, darum der Versuch, die Anzahl von Neuinfektionen auf eine Größe zu bringen, die "gemanaged" werden kann, sprich wo es "gerade noch" möglich ist, manuell (und/oder mit technischen Mitteln) Infektionsketten nachzuvollziehen um Einzelisolation anzuwenden.
Und genau das ist der Punkt, wo es für mich interessant wird, andere Staaten zu beobachten. Beispiel Korea - dort schafft man es nun seit über 30 Tagen, eine Anzahl von Neuinfektionen pro Tag von grob unter 100 Stück zu erreichen. Und Korea befindet sich wieder in Phase "containment", es werden Infektionsketten nachverfolgt und nicht die gesamte Gesellschaft strikt isoliert. An solchen Kennzahlen orientiere ich mich, um einzuschätzen, wie weit wir von (koreanischer) Normalität entfernt sind. Und warum es immer noch "zwei Wochen" dauert, bis man uns (vielleicht) wieder etwas lockerere Handhabe gestattet. Wer sich die Entwicklungen aus den koreanischen bzw. internationalen Medien zu Rate zieht, sieht, dass trotz dieser sagen wir mal "niedrigen" Infektionsrate die Schulen - beispielsweise - weiterhin weitgehend in Fernunterricht arbeiten und erst jetzt, mit Mitte April, für die Grundschulen Strategien der Wiederaufnahme von Unterricht oder e-Learning erarbeitet werden.
Gleichzeitig sind wir in Italien noch in einer Größenordnung von 3000-4000 Neufällen pro Tag, nicht 50-100 wie in Korea. Und, ja, die Population ist in der Dimension vergleichbar.
Was Apps angeht, sehe ich persönlich (aber, das bin nur ich!) keinen Bedarf an "Vorhersage" Apps, ich muss nicht wissen, wieviel Fälle wir "morgen" haben, ich warte gerne den Bericht für morgen ab. Es drängt sich mir aber die viel wichtigere Frage auf, wann hier Nägel mit Köpfen gemacht werden und - eben im Sinne der technologischen Unterstützung für die "containment" Phase einer Epidemie - die großen Anbieter (Google. Apple) Nägel mit Köpfen machen und so schnell wie möglich weltweit allen Behörden entsprechende Werkzeuge bereitstellen, die, auf jedem unserer Mobiltelefone aktiviert, eine Unterstützung bei der Ermittlung der Infektionsketten bieten.
Und, ja, bevor hier gleich Privacy Bedenken geäußert werden, alles gut. Selbstverständlich nur mit vollständiger Berücksichtigung der Privacy. Sowas ist selbstredend möglich, entsprechende Protokolle sind bereits in fortgeschrittener Diskussion.
In risposta a Christoph, es ist eine di Benno Kusstatscher
Das Nationalbashing geschieht
Das Nationalbashing geschieht in den Augen des Betrachters, keine Zweifel, aber es geschieht tagtäglich, auch keine Zweifel. Durch bewusste Auswahl hat man in der Präsentation einen Einfluss darauf. Statistiker schauen gewöhnlich weiter hinter die Kulissen als die Leser.
Ich weiß nicht, ob Euregiozahlen etwas bringen, aber dass laut Dashboard ( http://www.tirol.gv.at/dashboard) im Bundesland Tirol 35000, während etwa in Vorarlberg keine 6500 getestet wurden ( https://vorarlberg.at/at.gv.wien.vlbg.portal/web/land-vorarlberg/conten…), während Graubünden auf die Veröffentlichung gänzlich verzichtet (https://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/djsg/ga/coronavirus/info/…) finde ich schon sehr bemerkenswert.
Berichterstattung dazu würde bei den Lesern evtl. einen anderen Stimulus aktivieren.
In risposta a Christoph, es ist eine di Benno Kusstatscher
@ benno
@ benno
ich finde moars arbeit auch interessant (danke für die mühe), wenngleich ich mir ähnliches gedacht habe, benno. zu heterogen ist die situation auch innerhalb - vor allem sehr großer statten wie den usa. die situation in ny wird so in der grafik durch den quasi ganzen rest des landes zu diesem zeitpunkt abgefedert - weil die der entwicklung wahrscheinlich hinterherhinken und die fallzahlen wohl auch noch steigen können. während sie in ny evtl. schon am höhepunkt sind.
@moar
danke für die arbeit. interessant. du selbst bist übrigens viel mehr BBD als du glaubst :-), denn dort gibt es schon seit mitte märz einen laufend aktualisierten regionenvergleich zwischen lombardei, bayern, südtirol, trentino und bundesland tirol, in dem genau das gemacht wird, was auch du gemacht hast - neben den absoluten zahlen stehen dort die fälle in relation zu 100.000 einwohnern und auch das versetzte eintreten wurde berücksichtigt, indem z.b. die todesfälle nicht nach aktuellem datum, sondern ab dem ersten todesfall verglichen werden. und auch wiederum umgelegt auf 100.000 einwohner.
https://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=55426
In risposta a @ benno di Harald Knoflach
Daten und Vergleiche mit
Daten und Vergleiche mit Bayern und Lombardei kann ich da keine finden?!
In risposta a Daten und Vergleiche mit di Sepp.Bacher
https://www
https://www.brennerbasisdemokratie.eu/wp-content/uploads/2020/03/corona…
In risposta a https://www di Harald Knoflach
Ausdrücklich interessant, thx
Ausdrücklich interessant, thx!
Und, eh, wir sind alle ein bisschen BBD :)
In risposta a https://www di Harald Knoflach
Danke Harald!
Danke Harald!
Ich hatte das übersehen, da am unteren Bildrand nur die drei Teile des Alt-Tirol angeführt sind.
Was bei Italien auch dazu
Was bei Italien wohl auch dazu kommt, ist das “Pech”, als erster in Europa und unvorbereitet stark getroffen worden zu sein; zudem hatte ich gelesen, dass die oberitalienischen Städte im November/Dezember als bevorzugtes Reiseziel in China, auch in der Provinz Hubei, für günstige Pauschalreisen beworben worden sind, und daher viele chinesische Touristen (wohl mit Corona) diese Angebote genutzt hatten.
In risposta a Was bei Italien auch dazu di Peter Gasser
Und warum diskutiert ihr das
Und warum diskutiert ihr das in diesem Thread ? Kann man nirgens mehr beim Thema bleiben?
In risposta a Und warum diskutiert ihr das di Benno Kusstatscher
naja, wenn man den Ursprungs
naja, wenn man den Ursprungs-Artikel liest, geht es dort auch nirgends um Ihr “Nationalbashing”, das also im Threat auch nichts zu suchen hätte.
Aber vielleicht sind Sie auch nur einem Beißreflex erlegen, dann sei dieser unsachliche Kommentar nachgesehen, und wir bleiben *alle* streng beim Thema.
Christoph, danke für diese
Christoph, danke für diese Aufbereitung der Zahlen. Eine Wohltat, sich am bisher Geschehenen orientieren zu können.
Bin immer wieder erstaunt was
Bin immer wieder erstaunt was Privatiers so leisten, in diesem Fall Amateur Privatier vermute ich? Das mit dem Amateur ist dabei nicht abwertend gemeint, sondern besagt nur, dass der Autor vermutlich kein beruflicher Statistiker ist. Wie treffend bemerkt wird, glänzen viele zuständigen Einrichtung hierzu jedoch mit gähnender Leere.
Bemerkungen
Sei es die absolute Anzahl wie auch die Raten sind relevant. Bei den Raten müsste man jedoch standardisierte Raten verwenden, wofür aber die Daten kaum publiziert werden (Fälle nach Altersklasse und Geschlecht).
Die Verdoppelungszeit mag eine Metrik sein, hängt aber stark vom Testen ab und hier müsste man zusätzlich in symptomatische und asymptomatisch Fälle unterscheiden, die ebenfalls nur bedingt veröffentlicht werden.
Größtes Problem ist aber die grundsätzliche Vergleichbarkeit. So ist ein Geheilter nicht überall ein Geheilter und ein Verstorbener nicht überall ein Verstorbener.
Die beste Metrik, die ich bisher für den Ländervergleich gefunden habe, ist die sich über die Zeit wandelnde Reproduktionszahl Rt.