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Südtiroler Überheblichkeit oder wahre Worte? Warum Manfred Schullians Neujahrswunsch für rege Diskussionen sorgt.
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Martin B. Lun, 12/29/2014 - 15:12

Ich würde sagen wahre Worte; aber Achtung: auch die Politiker selbst sind Teil des Volkes und mal sehen wie lange die italienische Republik in dieser Form noch "Brot und Spiele" aushält.

Lun, 12/29/2014 - 15:12 Collegamento permanente
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gorgias Lun, 12/29/2014 - 16:31

Ein neues Volk brauchen wir auch hier in Südtirol. Es wäre toll wenn man hier die ganzen Seppl austauschen könnte aber wir sind hier in einer Demokratie und nicht in Nord Korea, da muss man halt mehr Geduld haben. Und wenn ich an meine Eindrücke der letzten Tage mit jüngeren Jahrgänge denke, sehe ich schon die Möglichkeit, dass sich da was langfristig bessert.

Lun, 12/29/2014 - 16:31 Collegamento permanente
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Mensch Ärgerdi… Lun, 12/29/2014 - 18:05

In risposta a di gorgias

Kann sein, aber die Seppeln sind auch die die jeden im Dorf auf der Straße mit einem "Griasgott" anlächeln, die Straßen, Wanderwege und Almen pflegen, beim Läuten der Sirene alle stehen und liegen lassen um andere zu retten, nicht zu letzt auch die die sich in Keller versteckt haben um ihren Kindern die eigene verbotene Sprache zu lehren.
Jedes Völkchen wird seine guten und schlechten Seiten haben, bei uns Südtirolern bin ich mir sicher, dass die ersten überwiegen.

Lun, 12/29/2014 - 18:05 Collegamento permanente
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Wilfried Meraner Lun, 12/29/2014 - 17:32

In risposta a di gorgias

Du kannst nicht einen Namen verwenden und daraus auf alle schließen, die so heißen - und sie damit diskriminieren.
Das hat kein Niveau. Natürlich hat jeder Sepp oder Josef das Recht, sich Seppl zu nennen, und es ist zu respektieren. Wer es nicht tut, disqualifiziert sich selber.
Aber die ganze "Austauscherei" ist kein geeigneter Ansatz, und ernst gemeint sowieso nicht, also was solls?
Demokratie heißt auch, die Leute so anzunehmen wie sie sind. Man kann natürlich auch überlegen, warum sie so sind. Und schon gibt es viele Gründe, sie zu verstehen. Diese Gründe und Ursachen sind zu beseitigen, nicht die Menschen "auszutauschen".
Menefreghismo entsteht z.B. dann, wenn man keine Chance hat etwas zu erreichen und wenn Politiker ungebremst gegen das Volk arbeiten können. Mit einer funktionierenden direkten Demokratie (natürlich nur als Ergänzung zur repräsentativen Demokratie) könnte man also diese zwei wichtigen Ursachen schon einmal weitgehend beseitigen.

Lun, 12/29/2014 - 17:32 Collegamento permanente
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Martin Daniel Mar, 12/30/2014 - 09:56

Renzi sagte es in seiner Pressekonferenz zum Jahresschluss: Ich will die Einstellung der Italiener (zu Staat, Gesellschaft, Arbeit...) grundsätzlich ändern. Das wird der Schullian halt rausgepickt haben. Warum die Journalisten gerade ihn um einen Jahresrückblick bitten, bleibt ein Rätsel.
In einem Punkt hat Bernhard Zimmerhofer sicher Recht: Dass der italienische Staat seine Bürger als potentielle Steuerbetrüger behandelt (und Dänemark eben nicht), das kommt nicht von ungefähr. Genauso wie die Tatsache, dass Griechenland vor dem Staatsbankrott steht und nicht Finnland nicht am Klima oder an den Fußballergebnissen liegen dürfte. Das ist immer ein Wechselspiel zwischen Vertretern und Vertretenen. Auch in Südtirol, wo die Bürger über Jahrzehnte den Politikern einen Blankoscheck ausgestellt und mit jedem Kreuzl Interesse und Kontrolle für weitere 5 Jahre abgegeben haben. Um dann umsomehr aus allen Wolken zu fallen, wenn die Gewählten diese Freiheiten willig angenommen und ausgiebig zu ihren Gunsten in Anspruch haben.

Mar, 12/30/2014 - 09:56 Collegamento permanente
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Martin Daniel Mar, 12/30/2014 - 11:48

Das mit den Wahlgeschenken ist genau der Punkt. Neben wir als Bsp. die unglaublichen Rentenprivilegien: Niemand hat die Möglichkeit einer Verrentung nach lediglich 15 Jahren Dienst als Finanzbeamtin oder Kindergärtner abgelehnt oder gar angeprangert, dabei konnte das mathematisch gesehen nur in Überschuldung münden. Alles ein großes Do-ut-Des.

Mar, 12/30/2014 - 11:48 Collegamento permanente
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Mensch Ärgerdi… Mar, 12/30/2014 - 11:56

Welche Vorgänger? Wir haben doch seit dem Mauerfall mehr oder weniger die gleichen Politiker an der Macht! Politische Entscheidungen werden seit jeher in den Parteizentralen von ein Dutzend Leuten (Politiker, Großindustriellen und der Mafia) getroffen, die alle samt auf die eigene Tasche schauen.
Den einzigen Frust den diese Leute verspüren ist. dass sie nicht mehr so schnell an ihr Geld kommen wie früher!

Mar, 12/30/2014 - 11:56 Collegamento permanente
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Sebastian Felderer Ven, 01/02/2015 - 09:24

Da neue Jahr hat soeben begonnen und wir sollten wenigstens weiterdiskutieren. Auch Südtirol braucht ein "neues Volk". Ich halte es da weniger mit dem Sprichwort vom Fisch, sondern mehr mit der Weisheit: Jedes Volk hat die Politiker, die es sich verdient. Wenn sich das Volk neu orientiert, neue Werte anstrebt, neue Maßstäbe setzt, dann ändert sich in Folge auch die Politik. Das war die Logik, die wir dem "Südtiroler Frühling" zugrunde gelegt haben und das wäre wohl auch die Grundlage für eine bessere Zukunft. "Nur wer sich ändert, bleibt sich treu" hat Wolf Biermann einmal gesagt. Die Frage ist nur: Wer ist das Volk? Gibt es überhaupt "das Volk"? Wie organisiert sich das Volk? Wie wehrt es sich gegen Verblendung und Irreführung? Und noch was: salto ist ein Weg in die richtige Richtung. Liest mal nach, was da so alles von sich gegeben wird, wie miteinander umgegangen wird .... und wir sind fünf "Hansel". Da kommt mir spontan der Ausdruck: Armes Volk und glückliche Politiker, es kann nur noch schlimmer werden.

Ven, 01/02/2015 - 09:24 Collegamento permanente