„Wir hören aus Berlin gar nichts mehr“

SALTO: Frau Ludwig, wie beurteilen Sie den Bau des Brennerbasistunnels (BBT)?
Daniela Ludwig: Es ist ein Jahrhunderprojekt, das seinesgleichen sucht. Ich halte den Tunnel für ausgesprochen notwendig. Wer sich die Alpenüberquerungen anschaut, ob Gotthard oder Brenner, sieht, dass sehr viel Pkw- und Lkw-Verkehr oberirdisch durch hoch sensibles Gebiet fährt. Das stellt eine Belastung für Natur und Bevölkerung dar. Die Verlagerung und Beschleunigung der Verkehrsflüsse zwischen Bayern, Tirol und Südtirol ist per se mit dem Bau des Tunnels eine großartige Sache. Das Beispiel des Gotthard-Tunnels in der Schweiz zeigt, dass es funktioniert und dass es wichtig ist, solche Dinge anzustoßen.
„Deshalb fühlen wir uns im Moment relativ allein gelassen.“
Wie stehen Sie zu der geplanten Zulaufstrecke für den BBT in Bayern bis nach München?
Ich könnte darüber Abende referieren, da ich dieses Thema bereits seit dem Jahr 2005 begleite. Wir haben hier in Bayern einen jahrelangen Planungsdialog hinter uns, da es ein schwieriges Projekt ist. Auch bei uns ist das Tal eng, insbesondere das Inntal, und wir verfügen nicht mehr über viele Platzreserven. Auch bei uns gibt es Debatten darüber, ob es überhaupt zusätzliche Gleise für den BBT braucht. Wir haben uns in den letzten Jahren um eine hohe Bürgerbeteiligung bemüht. Es gibt nach wie vor harte Diskussionen.
Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher kritisierte kürzlich die schleppende Planung der Zulaufstrecke bei Ihnen in Bayern gegenüber der ZEIT.
In Anbetracht dessen, was unsere Partner in Österreich und Italien planen und schon gebaut haben, dürfte es schwierig werden, hier alles beim Alten zu belassen. Zudem ist es für unsere Anwohner im Inntal schwierig, an der Autobahn und neben dem Zug zu leben. Hinzu kommt, dass die bestehende Bahninfrastruktur in Bayern nur begrenzt zusätzliche Züge aufnehmen kann. Nach vielen Jahren liegt jetzt ein Trassenverlauf von der Deutschen Bahn auf dem Tisch, mit dem wir nur in Teilen zufrieden sein können.
„Wir brauchen noch mehr Tunnelanteile auf der Zulaufstrecke.“
Wieso?
Im Gegensatz zu Tirol verläuft die Zulaufstrecke größtenteils oberirdisch. Dadurch werden viele Flächen zerschnitten und die Bahn würde an Anwohnern vorbeiführen, die bisher gar keine Zugstrecke neben sich hatten. Das macht es uns schwer, uns uneingeschränkt für dieses Projekt auszusprechen. Uns muss es auch darum gehen, die Heimatregion ein Stück weit vor Flächenverbrauch und der Einrichtung riesiger Baustellen zu schützen.
Was sind Ihre Forderungen?
Unsere Forderung ist relativ klar, wir brauchen noch mehr Tunnelanteile auf der Zulaufstrecke. Dank unseres politischen Einsatzes in den letzten Jahren wird die Zulaufstrecke im Inntal von Kiefersfelden und Rohrdorf in einem Tunnel gebaut. Im weiteren Verlauf haben wir dann aber eine fast ausschließlich oberirdische Strecke, wo alle von uns vorgeschlagenen Lösungen für eine Unterführung abgelehnt wurden.
Und auch Frau Ludwig erwähnt…
Und auch Frau Ludwig erwähnt mit keinem Wort, WIE die LKWs bzw. die Waren auf die Schiene gezwungen werden können. Denn ohne Zwang wird es nicht gehen.
Entweder erhöht man die Straßenmaut so stark, dass die Tunnelmaut in jedem Fall billiger ist, oder man setzt limitierende Maßnahmen, wie sie die Schweiz seit Langem anwendet.
Aber ansprechen, geschweige planen, tut das weder von bayrischer Seite jemand, noch von öterreichischer oder italienischer.
Zumindest hat man bisher nichts davon gehört oder gelesen...........
In risposta a Und auch Frau Ludwig erwähnt… di Sigmund Kripp
In der Schweiz hat man,…
In der Schweiz hat man, bevor man mit dem Bau des Gotthard-Eisenbahntunnels begonnen hat, die Maßnahmen für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene (Schwerverkehrsabgabe usw.) ausgearbeitet und das Paket der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt. Unter diesen Voraussetzungen hat das Volk Ja zum Bau des Tunnels gesagt. Bei uns hat man, ohne jemanden zu fragen, mit dem Bau des Tunnels begonnen. Wenn er fertig ist, wird man sich vielleicht fragen, wie man den Güterverkehr in den Tunnel bringen könnte.
Die Bayern verzögern die…
Die Bayern verzögern die Entscheidungen zum BBT in Bayern und dann wäre die Ampel schuldig.
Ganz schöne verlogen die CSU.
So weit die Bayern: https:/…
So weit die Bayern:
https://www.brennernordzulauf.eu/projektueberblick.html
Wenn man "statt dem längsten…
Wenn man "statt dem längsten Eisenbahn-Tunell (... igitt, wir sind die Weltmeister, im ...), nur die Scheitelstrecke von Sterzing bis Matrei im Tunell gebaut hätte, wäre mit dem gesparten Geld der Ausbau von 4spuhrigen Geleisen auf der wichtigen Brenner-Achse möglich gewesen."
Lastenzüge fahren aus ekonomischen Gründen langsamer wie die Personenzüge, die mit den Fahrzeiten auf den Straßen konkurieren müssen.
Der größte Unfug war die mit öffentlichen Beiträgen erzwungene Einrichtung der ROLA, mit dem Mitschleppen von bis zu Tonnen Totgewichte + der dabei untätigen Fahrer.
In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts, hat sich der Schifftransport sehr schnell auf die genormten Container umgestellt, die mitunter auch bei der Eisenbahn zu sehen sind. Seitdem verlässt ein 50.000 Bruttoregister-Tonnen Frachter, mit Löschung + Neubeladung der gesamten Fracht in 24 Stunden den Hafen, während er vorher die Hafen-Anlagen mit den teuren Gebühren für 8 Tage besetzt hat
In risposta a Wenn man "statt dem längsten… di Josef Fulterer
Durch die Umstellung beim…
Durch die Umstellung beim Warentransport zu Wasser wurde der Transport schneller und billiger. Bei der Verschiebung des Warentransportes von der Strasse auf die Schiene wird der Transport langsamer und teurer. Und nur das zählt, leider.
In risposta a Wenn man "statt dem längsten… di Josef Fulterer
Durch die Umstellung beim…
Durch die Umstellung beim Warentransport zu Wasser wurde der Transport schneller und billiger. Bei der Verschiebung des Warentransportes von der Strasse auf die Schiene wird der Transport langsamer und teurer. Und nur das zählt, leider.