Sprudelnde Geldquelle

Von der Ende 2015 verstorbenen Grande Dame der Forst-Dynasty, Margaretha Brandner-Fuchs, wird ein Ausspruch kolportiert, der die Situation bestens beschreibt. „Wenn ich gewusst hätte, wie viel Geld man mit Mineralwasser verdient, dann hätte ich mit dem Bier nie angefangen“, soll die Frau gesagt haben, die die Algunder Brauerei weit über Südtirol hinaus groß gemacht hat.
Die „Forst AG“ ist seit Jahrzehnten nicht nur jenes Unternehmen, das am Südtiroler Biermarkt den Ton angibt, sondern man ist auch im Bereich der Mineralwasser eindeutiger Markführer.
In Südtirol gibt es fünf Konzessionen für die Abfüllung von Mineralwasser. Drei dieser Konzessionen sind in der Hand der Forst AG und ihrer Tochterunternehmen. Die Bierbrauerei schöpft über ihre Kaiserwasser GmbH gleich zwei Quellen in Innichen ab. Dort werden die Marken Kaiserwasser und Lavaredo abgefüllt. Dazu kommen sieben Quellen am Vigljoch und in Lana, wo die Aquaeforst GmbH das Meraner Mineralwasser abfüllt.
Die Forst Ag macht einen Umsatz von über 150 Millionen Euro (2022) und einen Jahresgewinn von über 7,5 Millionen Euro. Die am Tag der Arbeit, am 1. Mai 1986 gegründete Aquaeforst GmbH hat ein Gesellschaftskapital von 3,3 Millionen Euro und nur 9 Angestellte (2023). Die Forst-Tochter macht mit ihrem Meraner Mineralwasser einen Jahresumsatz von rund 3,5 Millionen Euro und einen Gewinn von 789.592 Euro (2023). Obwohl man in den Jahren 2021 und 2022 kleinere Bilanzverluste gemacht hat, ist das Unternehmen eine Geldmühle. Das zeigt ein Blick in die Aktiva: Dort finden sich freiwillige statutarische Rücklagen von 14.824.430 Euro.