Johannes Ortner sammelt die Flurnamen und deren Geschichten in ganz Südtirol. Ein Gespräch über die Frage, warum diese Namen auch heute noch von Bedeutung sind.
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Der gute Mann liefert auch immer schöne, lesenswerte Beiträge für das AVS-Mitgliedermagazin, kann ich jedem empfehlen :-)
Nur eine kurze Anmerkung zu einer Aussage, bei der er meines Erachtens leider daneben liegt: "Dieser Kern, das Etymon, muss rekonstruiert werden." Diese Fixierung auf eine zwanghafte Suche nach einem Etymon, das man bei einer völlig unbekannten Sprache aus der Bronzezeit ja (man möchte fast sagen: offensichtlicherweise) eigentlich weder rekonstruieren noch deuten kann, ist eine ungute Tradition der Innsbrucker Schule der Ortsnamensforschung. Dort hat man sich sogar mehrere allein aus Ortsnamen "erschlossene", ansonsten völlig unbelegte indogermanische Sprachen "rekonstruiert", um Etymone von Ortsnamen dann auch deuten zu können, was natürlich ein Zirkelschluss ist und außerhalb der Innsbrucker Ortsnamen-Bubble auch praktisch niemanden von der Existenz dieser vermeintlichen Sprachen überzeugt hat... Zur kritischen Besprechung seien Diether Schürrs Beiträge anempfohlen (speziell "Der Tartscher Bichl und die Deutung von Ortsnamen im Obervinschgau" und "Zum Ursprung von Tramin – Termeno"), die die Fehlkonstrukte recht gut durchleuchten. Ansonsten hat, wie gesagt, die übrige Indogermanistik oder gar Sprachwissenschaft die Innsbrucker Konstrukte praktisch überhaupt nicht mal zur Kenntnis genommen. Johannes Ortners Beiträge würden nur gewinnen, wenn sie auf Etymologien basierend auf "Ostalpenindogermanisch A" oder "Ostalpenindogermanisch B" usw. usf. verzichten würden.
Ein interessantes Thema. Es hat mich veranlasst, mich an die Wiesen- und Flurnamen vom Hof, auf dem ich aufgewachsen bin, zu erinnern. Ich komme auf: Buite, Angerle, Throte, Rosseindl, Kommerlond, Plotze, Ohnewond und Ruan. Einzelnen kann ich eine Bedeutung abgewinnen, bei den anderen wäre interessant zu erfahren, wie und wann sie entstanden sind und welche Bedeutung sie enthalten.
Die meisten sind durch die Errichtung von Wohnsiedlungen verloren gegangen, bis auf einen: eine Siedlung heißt jetzt Kammerland.
Hier können alle Flurnamen Südtirols übrigens eingesehen werden. (Projekt vom Naturmuseum gemeinsam mit Johannes Ortner umgesetzt, die Publikation ist im Shop des Naturmuseums erhältlich).
Hoch interessant.
Hoch interessant.
Der gute Mann liefert auch
Der gute Mann liefert auch immer schöne, lesenswerte Beiträge für das AVS-Mitgliedermagazin, kann ich jedem empfehlen :-)
Nur eine kurze Anmerkung zu einer Aussage, bei der er meines Erachtens leider daneben liegt: "Dieser Kern, das Etymon, muss rekonstruiert werden." Diese Fixierung auf eine zwanghafte Suche nach einem Etymon, das man bei einer völlig unbekannten Sprache aus der Bronzezeit ja (man möchte fast sagen: offensichtlicherweise) eigentlich weder rekonstruieren noch deuten kann, ist eine ungute Tradition der Innsbrucker Schule der Ortsnamensforschung. Dort hat man sich sogar mehrere allein aus Ortsnamen "erschlossene", ansonsten völlig unbelegte indogermanische Sprachen "rekonstruiert", um Etymone von Ortsnamen dann auch deuten zu können, was natürlich ein Zirkelschluss ist und außerhalb der Innsbrucker Ortsnamen-Bubble auch praktisch niemanden von der Existenz dieser vermeintlichen Sprachen überzeugt hat... Zur kritischen Besprechung seien Diether Schürrs Beiträge anempfohlen (speziell "Der Tartscher Bichl und die Deutung von Ortsnamen im Obervinschgau" und "Zum Ursprung von Tramin – Termeno"), die die Fehlkonstrukte recht gut durchleuchten. Ansonsten hat, wie gesagt, die übrige Indogermanistik oder gar Sprachwissenschaft die Innsbrucker Konstrukte praktisch überhaupt nicht mal zur Kenntnis genommen. Johannes Ortners Beiträge würden nur gewinnen, wenn sie auf Etymologien basierend auf "Ostalpenindogermanisch A" oder "Ostalpenindogermanisch B" usw. usf. verzichten würden.
Ein interessantes Thema. Es
Ein interessantes Thema. Es hat mich veranlasst, mich an die Wiesen- und Flurnamen vom Hof, auf dem ich aufgewachsen bin, zu erinnern. Ich komme auf: Buite, Angerle, Throte, Rosseindl, Kommerlond, Plotze, Ohnewond und Ruan. Einzelnen kann ich eine Bedeutung abgewinnen, bei den anderen wäre interessant zu erfahren, wie und wann sie entstanden sind und welche Bedeutung sie enthalten.
Die meisten sind durch die Errichtung von Wohnsiedlungen verloren gegangen, bis auf einen: eine Siedlung heißt jetzt Kammerland.
Hoch interessant UND
Hoch interessant UND unethnisch (falls es dieses unwort überhaupt gibt?).
Hier können alle Flurnamen
Hier können alle Flurnamen Südtirols übrigens eingesehen werden. (Projekt vom Naturmuseum gemeinsam mit Johannes Ortner umgesetzt, die Publikation ist im Shop des Naturmuseums erhältlich).
https://flurnamen.natura.museum/
In risposta a Hier können alle Flurnamen di David Gruber
Hier geht's zu unseren
Hier geht's zu unseren Monografien
https://www.natura.museum/de/forschung/monografien/