„Suche für meine Tochter mit Beeinträchtigung ab sofort eine Mitarbeiterin in der 3. Klasse Mittelschule Kastelruth.“ Diese Anzeige in der Facebookgruppe Arbeitsmarkt Südtirol sorgte in jüngster Vergangenheit für Furore. Team K Landtagsabgeordnetem Alex Ploner fehlen die Worte: „Seit Jahren bemängeln die Mitarbeiter für Integration, dass es zu wenig Vollzeitstellen für ihr Berufsbild gibt.“ Lediglich 17 für das gesamte deutschsprachige Schulsystem. Weitaus mehr seien es hingegen bei den Teilzeitstellen, ganze 425. Ploner zufolge seien die angesprochenen Teilzeitstellen aufgrund der Unattraktivität vielfach unbesetzt. „So kann und darf die Umschichtung von Ressourcen im Schul- und Bildungsbereich absolut nicht funktionieren. Es geht am Ende zu Lasten der Kinder und ihrer Eltern, die einen Integrations- und Betreuungsanspruch haben“, wettert der Gelbe. Es könne nicht sein, dass es anscheinend kein Problem sei, finanzielle Mittel für Projekte wie Olympia zur Verfügung zu stellen, aber der Bereich Inklusion diesbezüglich auf der Strecke bleibt. Ploner führt einen Vergleich an: Die Ladinische Bildungsdirektion habe im heurigen Schuljahr 9 Vollzeitstellen und 17 Teilzeitstellen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Integration vergeben, die Italienische Bildungsdirektion gar 130 Vollzeitstellen und 61 Teilzeitstellen. Das Team K fordert deshalb eine Anhebung des Kontingents und eine Aufstockung der Vollzeitstellen für Integrationsmitarbeiter. Dadurch ließe sich Ploner zufolge auch das personelle Problem lösen, da es sich viele einfach nicht leisten könnten, nur Teilzeit zu arbeiten und deshalb dem Beruf den Rücken kehren würden.
Wichtig ist, dass man Mitarbeiter für Integration, nicht mit Integrationslehrpersonen verwechselt. Bei letzteren handelt es sich nämlich um Pädagogen, während sich das andere Berufsbild mit der Begleitung und Organisation für die Integration von beeinträchtigten Kindern beschäftigt.
Das Geld für die sehr teuren…
Das Geld für die sehr teuren Verkehrs-Verohrungen + die Angeberei für Olympia + allerhand Sonder-Belohnungen für die Landtags-Sessel-Wärmer + die schrille Architektur bei den eigenen Bauten (neuer Trakt im Krankenhaus BZ, SABES- + Personal-Verwaltung usw.) + mehr als fragliche Beiträge zu Befeuerung der Wirtschaft, sitzt im reichen Südtirol recht locker.
Kein Wunder, wenn man deswegen das Personal aus den eigenen Einrichtungen hungert.
oft fehlen dem Lehrpersonal…
oft fehlen dem Lehrpersonal Erfahrungen im Bereich Inklusion... ich glaube, wenn sie dafür sensibilisiert werden, dann ist das auch durchaus machbar und umsetzbar. Sieht man z.B. auch auf vielen Universitäten, wo Schriftdolmetschen wie von sprachpilot.at für gehörlose und schwerhörige Studenten angeboten wird, damit sie dank Live-Untertitel mitbekommen, was die Professoren sprechen... da funktioniert die Inklusion und Teilhabe einwandfrei und ist ein schönes Beispiel, wie ein Schritt Richtung Barrierefreiheit gemacht werden kann
Dem Integratonspersonal wird…
Dem Integratonspersonal wird es vermutlich wie den Lehrpersonen ergehen. Die Politik bekundet, dass es Verbesserungen geben muss, mehr Personal und bessere Gehälter und stellt dann die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung. Mit dieser Doppelzüngigkeit lebt unserer Bildungssektor leider schon länger und verliert schön langsam an Qualität.