Meran
Während man die Ufervegetation in der Passer in Meran kahlschlägt, baut man im Bachbett neue Besucherterrassen. Wie passt das zusammen?
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DervomBerge Tratzer Lun, 10/31/2016 - 15:02

Kahlschlag ist ungleich Rodung, d.h. die Gehölze wachsen wieder nach und das sollen sie natürlich auch.

Wichtig bei Ufergehölzen ist, dass diese biegbar sind, denn wenn sie brechen rufen sie Blockaden hervor, die Folge ist dann, dass die Bäche über ihre Ufer treten und Städte wie Meran überfluten können. Das ist ein Grund warum die Gehölze biegbar sein sollen.

Der nächste Grund ist, dass das Wasser durch biegbare Gehölze stark abgebremst wird. Wenn die Gehölze dicker sind biegen sich diese nicht und dadurch entstehen Verwirbelungen, die dann wieder Gehölze zu Fall bringen oder große Gesteinsblöcke bewegen.

Aus diesen Gründen schneidet man die Gehölze immer wieder zurück.
Ein gutes Buch in diesem Zusammenhang ist Prof. Florineths "Pflanzen statt Beton"

Lun, 10/31/2016 - 15:02 Collegamento permanente
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martin hilpold Sab, 11/05/2016 - 13:12

In risposta a di DervomBerge Tratzer

Danke für die Info und die Rodung von naturnaher Ufervegetation ist verboten (Naturschutzgesetz Art. 17). Kahlschläge führen zum vollkommenen Strukurverlust der Ufervegetation und wirken sich über das Pflegejahr hinaus negativ aus. Die Strukturaustattung ist wesentliche Voraussetzung für das Lebensraumangebot und die ökologische Wertigkeit.
Eine kleine Broschüre zum Thema mit Grundlagenwissen (aus Niederösterreich, wo Prof. Florineth tätig ist): http://www.noe.gv.at/Umwelt/Wasser/Publikationen/Fliessgewaesser_Brosch…

Sab, 11/05/2016 - 13:12 Collegamento permanente