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Sebastian Felderer Mo., 05.04.2021 - 10:00

Ich finde den Beitrag von Johanne Ortner äußerst interessant. Als gebürtiger Obervinschger und lange Jahre Mitglied im Münstertal beim dortigen Philatelisten-Verein, sind mir noch viele Begriffe geläufig. Nach meiner Erfahrung werden aber sehr viele Wörter im Oberland anders ausgesprochen, als sie hier im Beitrag angeführt sind. Für Radont sagen wir im Oberland "Ounawont" zum Beispiel.
Ich darf auch auf ein schönes Werk von + Franz Angerer, Grundschullehrer in St. Valentin hinweisen, das zu diesem Thema im Provinz Verlag im Jahre 2003 erschienen ist: "Rätoromanische Namensgebung in St.Valentin auf der Haide".
Dort ist auch die Flurbezeichnung "Filiaunes" angeführt und mit föglia, staudenreicher Wald, aunes , ein wasserführendes Tälchen erklärt.
Nicht zu vergessen ist im Oberland auch der Einfluss und die sprachliche Vermischung mit dem oberen Inntal mit dem Gerichtsbezirk Nauders, dessen Grenze auf der Malser Heide mit dem Hohen Kreuz gekennzeichnet ist.

Mo., 05.04.2021 - 10:00 Permalink
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Sebastian Felderer Mo., 05.04.2021 - 16:37

Antwort auf von Dietmar Holzner

Ich weiß nicht, warum Sie mir solche Begriffe streitig machen, Herr Holzner, mit denen ich aufgewachsen bin? Es ist genau so, wie es nun Johannes Ortner erklärt hat. Es ist der Ackerrand, den es brauchte, um nicht das benachbarte Feld zu betreten, dies bei allen Ackerarbeiten. Er wurde beweidet oder gemäht.

Mo., 05.04.2021 - 16:37 Permalink
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Johannes Ortner Mo., 05.04.2021 - 12:47

In der Tat, im Vinschger Oberland sind auch Ommat (Anmahd) oder Ounawont gebräuchlich. Zumindest in den Flurnamen kommen auch die Radonten vor: Pfoffaradont bei St. Jakob/Söles in Glurns. Die Anewand ist der Ackerrand, wo der Pflug gewendet wurde; er ist mit Gras bewachsen und diente gleichzeitig als Weide. Im Eisacktal befindet sich ein "Stuef" (Stufe) zwischen den Ackerparzellen. Althochdeutsch anawenti; ana = an, bei, zu sowie wenti = wenden.

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