Maskenaffäre Teil 2
Was man verschweigt: Der Sanitätsbetrieb hat bei der Oberalp noch eine zweite, weit größere Bestellung von Schutzbehelfen getätigt. Es geht dabei um 25 Millionen Euro.
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Karl Egger Fr., 15.05.2020 - 08:28

Das Traurige ist, dass solche Affären in der Regel in Südtirol keine (bzw. kaum) Konsequenzen haben. Und selbst wenn hier mal jemand vor Gericht gestellt wird, dann enden die Prozesse meistens mit einem Freispruch oder verjähren (siehe SEL-Skandal, Rentenaffäre, sowie unzählige weitere Beispiele - großteils direkt oder indirekt SVP-verantwortet). In den meisten Fällen passiert einfach gar nichts... Nicht mal eine Entschuldigung oder wenigstens ein Schuldeingeständnis. Ich glaube das liegt aber auch an der Südtiroler Mentalität. Habe erst vor kurzem irgendwo einen Kommentar gelesen, nach dem Motto „Ihr regt euch immer noch wegen dieser Masken auf? Südtirol hat andere Probleme“. Ich würde es gut finden, wenn es zumindest Wikipedia Artikel zu solchen Affären geben würde, sodass diese zumindest für die Nachwelt dokumentiert und mit den Verantwortlichen Namen verbunden bleiben!

Fr., 15.05.2020 - 08:28 Permalink
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Profil für Benutzer Johann Georg Bernhart
Johann Georg B… Fr., 15.05.2020 - 09:29

Ich kann nur sagen Verantwortungslos,wie kann man 2x den gleichen Fehler machen??? so dumm kann man doch nicht sein. Schade für euch , dass es einen Franceschini welcher vieles aufdeckt und die Bürger des Landes informiert.
Schauen in Land alle zu, kann jeder machen was er will,wofür werden die ganzen Rechtsberatungen bezahlt?? jetzt soll eine Expertengruppe grünes Licht geben,kann nur sagen beschämend. Die Bürger werden belogen und betrogen.

Fr., 15.05.2020 - 09:29 Permalink
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Martin Mayr Fr., 15.05.2020 - 10:43

Kann nur hoffen -glaube es aber leider nicht - dass Herr Franceschinis Artikel ein verspäteter Aprilscherz ist!
@ Christoph Franceschini: meine Komplimente und Dankbarkeit für die wertvolle Aufdeckungsarbeit die Sie leisten.

Fr., 15.05.2020 - 10:43 Permalink
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Thomas Aichner Fr., 15.05.2020 - 14:40

Antwort auf von Johann Georg B…

Salto schreibt: „Deshalb musste die Oberalp rund 25.000 Kartons in ihrem Verteilerzentrum umpacken, bevor man sie ausgeben konnte. Dafür hat das Unternehmen eine Zahlungsaufforderung an den Südtiroler Zivilschutz geschickt. 5 Euro pro Karton, insgesamt rund 125.000 Euro.“ Dies ist falsch. Richtig ist: Die Oberalp hat keinen einzigen Karton aus Beschädigungsgründen umgepackt. Die Firma Oberalp wurde mit der logistischen Abwicklung und Auslieferung der Schutzausrüstung beauftragt. Dafür wurde ein Bestellportal erstellt, welches dem Sanitätsbetrieb und dem Zivilschutz ermöglicht hat, den angemeldeten Schutzausrüstungsbedarf der Südtiroler Institutionen zu verwalten und freizugeben. Die täglich freigegebenen Mengen wurden in der notwendigen Stückelung für die Abholung vorbereitet. Bis Ende März waren dies 2.058 Kartonbewegungen, bis Ende April weitere 2.000 Kartonbewegungen, insgesamt knapp über 4.000. Unsere finale Vereinbarung war, dafür 3 Euro pro Paket in Rechnung zu stellen. Es wurde auch keine Zahlungsaufforderung über 125.000 Euro an den Südtiroler Zivilschutz geschickt.

Fr., 15.05.2020 - 14:40 Permalink
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Thomas Aichner Fr., 15.05.2020 - 14:49

Antwort auf von Thomas Aichner

Salto schreibt: „Ein weiterer Teil dieser Lieferung wurde durch eine Transportmaschine der italienischen Luftwaffe nach Mailand und von dort nach Bozen geliefert.“ Die ist falsch. Richtig ist, dass der italienische Zivilschutz dafür eine private Transportmaschine der „Katar Airlines“ gechartert hatte.
Dem kann man nun entgegnen, dass das doch ein unwesentliches Detail sei, oder? Es ist wichtig, dass die Medien Sachverhalte aufdecken und Journalisten bzw. Leser so wie Sie und ich diese auch persönlich kommentieren. Grundlegend dafür ist, dass Fakten sowie Zusammenhänge korrekt dargestellt werden. Am Ende haben wir alle nichts davon, wenn richtige Einzelinformationen mit Falschmeldungen so verbunden werden, dass am Ende eine Skandalgeschichte rauskommt. Daher wünsche ich mir, dass Journalisten korrekt recherchieren und Leser kritisch lesen, bevor sie pauschal urteilen.

Fr., 15.05.2020 - 14:49 Permalink
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Christoph Fran… Fr., 15.05.2020 - 16:17

Antwort auf von Thomas Aichner

Sehr geehrter Herr Aichner, danke für diese Präzisierungen. Sie haben natürlich Recht es gibt noch eine Menge an Details über die man berichten kann.
Etwa die Rechnung Nr. ROM000655986 vom 27. März 2020 über 14.785,80 Euro, die das Unternehmen Oberalp an den Sanitätsbetrieb weitergereicht hat, für den Transport der Schutzausrüstung von Mailand nach Bozen.
Nur eines der "unwesentlichen Details", die ich vergessen habe im Artikel zu erwähnen.

Fr., 15.05.2020 - 16:17 Permalink
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Andreas gugger Fr., 15.05.2020 - 18:11

Antwort auf von Thomas Aichner

Vielen Dank für diese Informationen Herr Aichner. Können sie den Unwissenden und Falschberichtern bitte auch mitteilen ob diese Lieferung auch wieder eine Solidaritätsgeste seitens der Oberalp Gruppe war und ob es auch dieses Mal nur um ein paar Tausend Euro an Wahrungsgewinne ging?

Fr., 15.05.2020 - 18:11 Permalink
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Profil für Benutzer Josef Dalpunt
Josef Dalpunt Fr., 15.05.2020 - 22:54

Vielen Dank Herr Franceschini, dass Sie uns einfachen Bürgern die Möglichkeit geben einen Einblick in diese Machenschaften zu geben. Auch weil jetzt alles so widersprüchlich wird, Herr Oberrauch streckt über 35 Millionen Euro aus der eigenen Tasche aus Solidarität vor, die Ware ist ohne dass es jemand bemerkt nicht EU zertifiziert, und Herr Zerzer sagt nun er denkt nicht daran diese zu bezahlen. Wo ist da die Wahrheit und was ist da gelaufen?

Fr., 15.05.2020 - 22:54 Permalink
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Elisabeth Garber Sa., 16.05.2020 - 10:30

Antwort auf von Josef Dalpunt

Kaum eine Ware, die zum 'damaligen Zeitpunkt' aus China importiert wurde, ist/war EU-zertifiziert. Man hatte das Procedere (Kontrollen - Zertifizierungen) wegen der *Dringlichkeit* gelockert...ein Eldorado für mafiöse Geschäfte.
Das vergessen hier viele, die *vor* dem Ergebnis des U- Ausschusses bereits wissen, was und wie die Dinge gelaufen sind - die Schuldigen sind schon entlarvt: Zerzer und Oberrauch mit reinen Eigeninteressen, ausgelebt auf dem Buggl der Steuerzahler*.
Ja dann brauchen wir auch keinen "Untersuchungsausschuss" mehr, wenn alles schon durchblickt und bewiesen ist.

Sa., 16.05.2020 - 10:30 Permalink
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rotaderga Sa., 16.05.2020 - 08:31

Liebe Südtiroler* was regt ihr euch alle auf?
Die gesamte nicht enden wollende Maskenserenade kostet uns " nur" ca 90-130€/Nase, ein schwaches Halb- Tagesgehalt unserer Politiker in Quarantäne.

Sa., 16.05.2020 - 08:31 Permalink
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Salto User
Andreas Berger Sa., 16.05.2020 - 09:05

Die sogenannte Maskenaffäre ist ja offensichtlich zum journalistischen Steckenpferd des Autors Christoph Franceschini geworden. Dagegen wäre ja nichts einzuwenden, wenn nicht ständig der Eindruck erweckt würde, als ob hier finstere Kräfte am Werk wären, denen es um persönliche Bereicherung zum Schaden der Allgemeinheit ginge. Bis auf Gegenbeweis sind die handelnden Personen jedoch ehrbare Leute, die in einer Notlage versuchen, die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern zu gewährleisten. Daß dabei nicht immer alles glatt läuft, kann man in ganz Europa beobachten.
Als regelmäßiger Leser von Salto habe ich auch den Eindruck, daß Franceschini hier eine persönliche Fehde mit Generaldirektor Florian Zerzer austrägt, die bereits ab dem Zeitpunkt der Ernennung Zerzers regelmäßig hier auf Salto mitverfolgt werden kann. Ob da die notwendige Objektivität des Journalisten wohl noch gegeben ist?

Sa., 16.05.2020 - 09:05 Permalink
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Profil für Benutzer Baader Emil
Baader Emil Sa., 16.05.2020 - 21:43

Antwort auf von Andreas Berger

Die Aufdeckungen Franceschinis sind unbestritten wichtig und wertvoll für Südtirol. Es gibt aber eindeutig diverse Feindbilder auf die er sich eingeschossen hat (Ebner / Athesia; Brandstätter / Sparkasse; Zerzer...) und Zweilfel an einer objektiven Darstellung hervorrufen.
Und versucht zu sein, jede Kritik überheblich spöttisch kommentieren zu müssen macht es auch nicht seriöser.

Sa., 16.05.2020 - 21:43 Permalink
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Georg Holzer So., 17.05.2020 - 09:21

Wenn unsere Volksvertreter zertifizierte Masken und Schutzanzüge bestellt haben und nicht zertifizierte Ware geliefert bekommen, dann darf man das auch nicht bezahlen und die Ware dem Hersteller zurückschicken, so funktioniert es halt mal in der normalen Wirtschaft. Wenn die Firma Salewa die Ware in Auftrag gegeben hat und nicht das bestellte bekommt, wieso bezahlt man dann im Voraus einer chinesischen Fabrik die nicht zertifizierte bestellte Ware?
Es wird wohl hoffentlich eine schriftliche Bestellung oder Vertrag und die enthaltenen Bedingungen über den 20.000.000 Euro Auftrag geben und dann wird man wohl sehen wer von unseren Volksvertretern die gemacht hat und zu welchen Bedigungen. Dieser Vertrag ist wohl verschwunden oder archiviert, oder....? oder ist es so schwierig als normaler Steuerzahler erfahren zu dürfen, wie bestimmte Damen und Herren mit unserem Steurgeld wirtschaften?

So., 17.05.2020 - 09:21 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber Mo., 18.05.2020 - 11:17

Kann in diesem Zusammenhang nur jedem die letztwöchige Ausgabe 'Der Spiegel' Nr. 20/09.05.2020 anraten - konkret den Artikel "Ungeschützt" auf Seite 54.
Da wird man ein bisschen stiller in voreiligen Schuldzuweisungen...

Mo., 18.05.2020 - 11:17 Permalink