Amazonas-Synode
Vielleicht ist es besser, wenn das derzeitige priesterzentrierte, sexistische, zentralistische und absolutistische System von Kirche ganz zusammenbricht.
Bild
Profil für Benutzer Luis Durni
Luis Durni Do., 05.03.2020 - 05:39

...Der Gottesdienst am Sonntag wäre auch verpflichtend. Nur 10 bis 25% sind gehorsam....
Der Rest trifft sich im Einkaufszentrum.
Diese Begegnungsstätten sind Kund*innenfreundlich.
Leider scheint das Konsumverhalten von Franziskus nicht in diese Richtung zu gehen.
Robert wünscht sich ein nichtsexistisches, mit machtlosen Priestern, lebendiges Abhalten uralter Rituale mit vielen Gehorsamen.
Am besten funktionieren Einkaufszentren mit Kinderspielplätze, Nagelstudios, Fastfoodrestaurants, Kinos, Spielhallen und Dicos. Alles Teufelswerk

Do., 05.03.2020 - 05:39 Permalink
Bild
Profil für Benutzer ceteris paribus
ceteris paribus Do., 05.03.2020 - 10:02

Sie fragen allen Ernstes ob es vielleicht besser sei, wenn ein Verein der priesterzentriert, sexistisch, zentralistisch und absolutistisch ist, zusammenbricht??

Vielleicht?

Dieses Gezaudere macht sprachlos.

Do., 05.03.2020 - 10:02 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber Do., 05.03.2020 - 10:17

Toller Text von Herrn Hochgruber, vom Anfang bis zum Ende.
Der Kommentar (05.03.2020, 05:39 Uhr/L. D.) bestätigt nur das fundamentale und mittelalterliche Räsonieren in weiten Teilen des Katholizismus, der sich genau so...nach und nach selber abschafft.

Do., 05.03.2020 - 10:17 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Meister Haus
Meister Haus Do., 05.03.2020 - 10:59

„Es könnte sein, dass Papst Franziskus mit seiner Verweigerung von Reformen unabsichtlich den Weg für eine große Umwälzung bereitet.“ Sehr gut, vielleicht hofft er insgeheim sogar darauf. Immer und ewig brav auf die Erlaubnis von oben zu warten führt nirgendwohin. Das ist gerade die patriarchale Gehorsamsmentalität in uns selber, die dem zu lösende Problem zugrunde liegt. Neue Wege, die wirklich Kraft haben, müssen heute von den Menschen selber gebahnt werden.

Do., 05.03.2020 - 10:59 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Robert Hochgruber
Robert Hochgruber Fr., 06.03.2020 - 10:53

Ein Zusatz: Sogar die Diözesanleitung ist ungehorsam gegenüber Papst Franziskus. Gemäß der Enzyklika Laudato si (2015) müsste die Landwirtschaft biologisch nachhaltig sein. Die Diözesane Vermögensverwaltung hat ihre landwirtschaftlichen Betriebe bisher nicht umgestellt.

Fr., 06.03.2020 - 10:53 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Alois Abart
Alois Abart So., 22.03.2020 - 23:21

Geschätzter Herr Hochgruber,
da ich nur 1 mal pro Monat auf "Salto.bz" bin, habe ich Ihren Beitrag erst jetzt gelesen. Ich wollte vor 4 Wochen in den Dolomiten und Katholisches Sonntagsblatt meinen Artikel über diese sog. Reformbewegung hier in diesem Lande pubblizieren, bin aber durch die verschiedensten Umwälzungen nicht mehr dazu gekommen. Trotzdem möchte ich ihn aber jetzt und hier veröffentlichen, auch Ihnen, weil ja gerade auch Sie in diesem Schreiben vorkommen (!). Wie jedoch die aktuelle Lage es schon vorwegnimmt: Ihr Protest ist also "obsolet", und die Weichen sind schon gestellt (gegen unser aller Erwarten).
Und hier mein nicht verschickter Artikel im originalen Wortlaut:

„Gedanken zu dem Ruf nach Reformen in der Katholischen Kirche“
(nach einer Stellungnahme des Vereins der Katholischen Männerbewegung von Südtirol in den „Dolomiten“)
Die Synode von Rom im vergangenen Herbst hat im Nachhinein einige recht „sonderbare“ Vorkommnisse zu Tage gefördert. Nicht nur die Reaktionen darüber, sondern erst recht das Gezänke um eine Bucherscheinung und dessen Inhalt haben uns Christen „aufgeweckt“.
Mitte Februar dann, endlich, wie durch ein Wunder, erscheint an Bord dieses schlingernden Schiffes der Steuermann und greift nach dem Ruder… das Ziel kennt niemand, aber die Richtung!
Als Mitmensch und Christ will ich zur Stellungnahme der Katholischen Männerbewegung meine Gedanken und Bemerkungen anbringen: (silere non possum)
In Eurem Beitrag lese ich Begriffe heraus, welche wohl jener der „femministisch durchsetzt katholischen Frauenbewegung deutschlands MARIA 2.0 entlehnt sind. Weil dort, jenseits der Alpen, zeitgleich ebenso mit dem sog. Synodalen Weg die katholische Kirche erneuert werden sollte, haben sich die hochgesteckten Ziele mit der Forderung nach einer Erneuerung von Struktur und Aussehen der Institution Kirche&Glauben in einen Scherbenhaufen verwandelt; und das schon ab der ersten Runde.
Zu Eurem Beitrag: „es kann nicht alles beim Alten bleiben, … „in der Kirche muss sich Wesentliches ändern“
- wollen wir etwas „Neues“?,….. zumindest etwas, für alle ansprechende „Verpackung“?!
- sind in diesem „Wesentlichen“, die Frauenpriesterinnenweihe?, und junge Priester im Ehestand?
- ist die „Gleichberechtigung der Geschlechter“ in der Ausübung von Weiheämtern gleichzusetzen mit jener dem Umgang in Familie & Beruf?
- wie erkennt man die „Entfremdung der Gläubigen von den Kirchenmännern“? … erzeugen wir nicht erst recht die „Verämterung“ (lateinisch, Klerikalisierung) der Institution Kirche durch Einführung neuer Hierarchien durch Aufgaben-träger?
- was hat das „Qualitätskriterium einer gereiften Kultur“ mit der Aufgabe der Verkündigung des Wort Gottes zu tun?
Der Einwurf:
„Zölibatär lebende Männer definieren u. regeln das Leben der Katholiken, der Frauen, Männer und Familien vor Ort. Das ist inzwischen viel zu weit vom Alltag der heutigen Gesellschaft entfernt und damit gelingt keine echte, kraftvolle, achtsame Entwicklung“…. wirkt verstörend, ja beleidigend; - wollt Ihr die noch verbliebenen Geistlichen aus den Kirchen hinaus-ekeln? Da wird das Beten um „Geistliche Berufungen“ zum reinen Monolog!
Der bekannte Buchautor und Ökonom Dr. Markus Krall, schreibt in seinem Aufsatz über „Das Versagen der Kirchen“ in Deutschland in seinem Vorsatz:
„Eine Kirche, die sich nicht mehr vom Mainstream einer fehlgeleiteten Gesellschaft unterscheidet, braucht kein Mensch.“ Er meint jene „Kirchenbeamte, die im warmen Applaus der Talkshows paddeln und ihren Glauben an der Garderobe des Finanzamts abgegeben haben.“
Der ewige Kirchenkritiker, Herr Robert Hochgruber, meinte in der Zeitschrift ff im Jahre 2017, „dass die priesterzentrierte Struktur in der Kirche erst zusammenbrechen muss, um Platz für eine grundlegende Erneuerung zu schaffen.“
– dem will ich entgegnen: wenn Priester so „rar“ werden, wie das Wasser in der Wüste, wird es umso kostbarer! … und die Menschen werden in Scharen dorthin laufen zu den Wassern, um sich zu läutern!
Erst kürzlich im online Portal „Salto.bz.it“ schreibt Robert Hochgruber:
„die Freistellung des Pflichtzölibats würde zwar den Priestermangel nicht lösen, … aber es wäre nur die Anerkennung eines „Menschenrechtes“, … auch die Aufhebung der Diskriminierung der Frauen ihres Geschlechtes wegen (Menschenrechte!),… eine Demokratisierung der Organisation der Kirche, … müssten folgen.“
- Meines Wissens ist der Begriff „Demokratisierung-Demokratie“ im gesamten Neuen Testament nicht existent! Warum wohl?
Demokratie = Herrschaft des Volkes/Mehrheit. (!)
- Die Menschenrechte stammen zu einem Gutteil aus den Glaubensgrundsätzen der christlichen Religion!
Auf die Spitze treibt sein folgender Zusatz: „die Weiterentwicklung/Reformen in der Kirche sind also eine Frage der Macht, nicht der Argumente wie z.B. Seelenheil der Gläubigen“
- ja, in Kirche=Glaube gibt es nur eine einzige Macht, sie ist absolut!, unangreifbar, unantastbar und nicht einmal verstehbar!
Die Zielvorstellungen sind völlig verkehrt: wer Macht-ausüben will, muss in die Politik gehen! Wer sich vordrängt oder in der ersten Reihe spielen will, hat das Spiel falsch verstanden: - die Kirche ist eine „Dienende“
Die Aufgabe der katholischen Kirche ist keine „Dienstleistung – Anbieter“, sondern schon eher ein „Mit-auf-den-Weg-gehen“ zur Erlösung in das Reich des Herrn.
Dazu der Vergleich mit einer Kirchentreppe: ich kann nicht in die Kirche kommen, wenn ich an den obersten Stufen beginnen will, der Anfang beginnt immer nur mit der Ersten Stufe.
Wer aber von „Würde“ spricht, in dieser „heutigen Zeit,“ nach der sog. „Augenhöhe“ verlangt, dem darf, mit Verlaub, diese folgende Szene mit ihrer epochalen Drammatik und unvergleichlich hoffnungsvollen Botschaft gedient sein:
„Siehe, ich bin die Magd des Herrn! Mir geschehe nach DEINEM WORT! Und das WORT (=Gott) ist Fleisch geworden/und hat unter uns gewohnt.“
Die Menschen haben heute ihre Spiritualität nicht verloren, sondern im Gegenteil: in diesem verflachenden, lauwarmen, uniformen Über-fluss mit seiner Unbotmäßigkeit und Gier, wird es einigen langsam „unheimlich“… sie suchen nach Antworten, nach einer Heimat (geistigen)! Sie möchten gefordert und geführt werden!
Auf diese „Beute“ warten schon Sekten und allerhand Rattenfänger und haben leichtes Spiel mit ihnen.
Wenn Christen den Papst bedrängen,
wenn Bischöfe Misstrauen zwischen ihren Priestern hegen,
wenn Gläubige ungefragt sich auf die Stufe der Priester erheben,
wenn der Mann Gott nicht mehr fürchtet,
und die Frau den Mann nicht respektiert,
das Kind sich über die Eltern stellt,
dann ….
steht die Person zur Disposizion,
die Würde des Menschen „relativ“.

Hört auf die Priesterschaft! Und ganz besonders auf jene, welche momentan nicht nach Eurem „Maul“ reden.
Unterstützt die Bischöfe!
Und betet für diesen einen Papst, da er doch so darum bittet!

Ich wünsche der Südtiroler Männerbewegung katholischen Glaubens eine bewegte, fruchtbringende Zeit.

Luis Abart Kiens, den 1. März 2020

So., 22.03.2020 - 23:21 Permalink