Wahlprognosen
Die Zahlen der letzten Umfragen von Gruber und Partner und dessen Analysen klingen ziemlich einleuchtend, aber mir fehlt da noch etwas. Wo sind die Stimmen des scheidenden Landeshauptmann hin? Wieder zurück an den PD oder PDL?
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Benno Kusstatscher Fr., 11.10.2013 - 09:25

Max, glaubst Du wirklich, dass viele italienische Mitbürger der SVP als Partei ihr Vertrauen schenkten? Oder war es schlicht die Person Durnwalders, die sie wählten? PD hat viele schöne Punkte im Programm, die sie auch für deutsch- und ladinischsprachige Wähler wählbar machen. Nur fehlt es an einem/r charismatischen Frontmann/frau, der/die als gruppenübergreifende Integrationsfigur anerkannt werden könnte. Die hiesige PD bräuchte orientierungsfeste Kaliber ala Margherita Cogo, um Deinem Vorschlag gewachsen zu sein.

Fr., 11.10.2013 - 09:25 Permalink
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Martin Geier Fr., 11.10.2013 - 18:55

Kann diesem Artikel von Max Benedikter nicht ganz zustimmen.
Sieht man sich die in der letzten ff veröffentlichten und sehr detaillierten Umfrage an erkennt man schnell daß die Arbeit der Landesregierung und speziell die Ära Durnwalder bei den Italienern Südtirols recht hoch angesehen ist. Laut ff Umfrage würden 10% der Italiener SVP weiterhin ankreuzen; mit oder ohne Durnwalder. Die desolate italienische Politlandschaft sorgt bereits seit Jahren dafür daß die Wahlbeteilung der Italiener niedriger ist als die der deutschen und ladinischen Südtiroler. Die meisten Italiener Südtirols stammen ethnisch und politisch aus 'weißen' Regionen(Trentino, Veneto, Süditalien) und sind daher im Prinzip eher moderat konservativ und katholisch; aber gerade in Südtirol haben sich die Mitte-Rechts Parteien in viele untereinander zutiefst zerstrittene Kleinparteien aufgespalten; mit der Konsequenz daß deren Appeal bei den Wählern langsam gegen Null tendiert; Stimmen wegwerfen wollen die Wähler meist nicht. Für moderat konservative und liberale italienische Wähler ist daher die SVP eine Alternative.
Zuletzt neige ich zur Vermutung daß viele Italienische Südtiroler das Projekt eines Dritten Statuts für Alle begrüßen und mit Wohlwollen betrachten; in diesem Kalkül spielt meiner Ansicht auch der Gedanke mit daß weniger rechte italienische Parteien sondern vielmehr die SVP den Rammbock gegen die deutsche Opposition bildet. In dieser Hinsicht findet mA eine politische Polarisierung zwischen Autonomie mit Drittem Statut für Alle vs Visionen und Programme der deutschen Opposition statt.
Es könnten also leicht unterm Strich mehr Italienische Stimmen werden.
Das hängt natürlich von weiteren Variablen ab. LH Durnwalder wird auch von den Italienern Südtirols sehr geschätzt zumal sie anerkennen daß er der volksnahe 'presidente di tutti' war.
Wie viele italienische Stimmen hat also die SVP dem Landesluis zu verdanken und kann Arno Kompatscher sie 'erben'? Das wird natürlich auch von seinen Äußerungen im Wahlkampf abhängen und vor allem auch davon ob, wie und wie intensiv die SVP für Italienische Stimmen werben wird.

Fr., 11.10.2013 - 18:55 Permalink
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Martin Geier Fr., 11.10.2013 - 20:24

Antwort auf von Martin Geier

Zustimmung. Halte das für leicht möglich. Interessant daß wiederum laut ff die Grünen und vielleichtt auch einige Kandidaten des PD für SVP Wähler 'appetitlicher' sind als bsw. Freiheitliche und STF. Das scheint auch meine These zu stützen nach der sich die Südtiroler Parteien- und nun auch Wählerschaft langsam dazu tendiert sich in Autonomisten und Sezessionisten zu teilen; meiner Ansicht ist das der Graben der Zukunft. Und nicht mehr deutsch-italienisch und weit weniger links-rechts. Das verschwimmt immer mehr.

Fr., 11.10.2013 - 20:24 Permalink