Bomben-Entschärfung
Der Ex-Untersuchungsrichter und Waffenexperte Edoardo Mori hat die Aktion von Sonntag kritisch unter die Lupe genommen und kommt dabei zu einem spektakulären Schluss.
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Salto User
Sepp.Bacher Di., 22.10.2019 - 14:40

Köstliche Geschichte, wenn es wirklich so wäre. Bin gespannt, ob und wie die betroffenen Militärs, aber auch die politisch Verantwortlichen darauf reagieren?

Di., 22.10.2019 - 14:40 Permalink
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Michl T. Di., 22.10.2019 - 15:00

der Verdacht ist so verwegen wie jener, dass der amtierende italienische *Außenminister* Probleme im Englischen und in der Kommunikation mit seinen Amtskollegen hat :-O

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Daniele Menestrina Di., 22.10.2019 - 15:55

Erinnert ein wenig an die Geschichte der US-Sonde Mars Climate Orbiter, die 1999 auf dem roten Planeten zerschellte, weil man gewisse Parameter in Fuss/Pfund anstatt Meter/Kilo eingegeben hatte. Nur war der Spass damals ein klein wenig teurer.

Di., 22.10.2019 - 15:55 Permalink
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Hartmuth Staffler Di., 22.10.2019 - 16:43

Ich glaube nicht, dass man hier gespannt auf eine Antwort der Militärs und der politisch Verantwortlichen warten muss. Die werden sich alle in Schweigen hüllen und darauf warten, dass die Sache vergessen wird - wie so oft.

Di., 22.10.2019 - 16:43 Permalink
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Heinrich Zanon Di., 22.10.2019 - 17:22

Edoardo Mori hat sich nie gescheut, gegen den Strom zu schwimmen und unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Es ist davon auszugehen, dass er auch diesmal ins Schwarze getroffen hat.
Die Zeiten sind jetzt einmal so: jeder, der wie immer Verantwortung zu tragen hat, ist bestrebt, sich grundsätzlich so gut und so weit wie möglich abzusichern, und weit kann dann eben zu einem Sicherheitsabstand von 1.830 Metern werden.
Wenn man (abgesehen von den Unannehmlichkeiten und Ängsten für viele Bürger) die hohen Kosten und Schäden einrechnet, welche die praktisch stadtweit betriebene extreme Absicherung der Entschärfung mit sich gebracht, wäre es vermutlich weitaus billiger geworden, die Gefahrenzone realistischer einzugrenzen und die zur Deckung eventueller (höchst unwahrscheinlicher) Risiken außerhalb jener Zone eine Versicherungslösung anzustreben.

Di., 22.10.2019 - 17:22 Permalink
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Karl Egger Mi., 23.10.2019 - 09:59

Interessanter und unterhaltsamer Artikel! Kein Wunder dass die Tageszeitung mal wieder ohne Verweis abschreibt...

Mi., 23.10.2019 - 09:59 Permalink
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Edoardo Mori Mi., 23.10.2019 - 17:44

Danke für die Wertschätzung
Gestatten Sie mir eine kleine Ergänzung

Am 28. August 2012 wurde in München, Stadviertel Schwabing, eine 250 kg schwere Bombe an Ort und Stelle gesprengt, da sie nicht deaktiviert werden konnte. Die Bombe wurde mit Tonnen von Strohballen bedeckt. In einem Radius von 300 Metern wurden etwa 2500 Menschen evakuiert; keine Sicherheitszone. Siebzehn Häuser um die Explosion herum wurden beschädigt, die Fenster wurden auch hinter der ersten Häuserreihe eingeschlagen, Splitter von feurigem Stroh verursachten kleine Brandstellen, es gab keine Verletze (https: // www. thelocal.de/20120828/44617).

Gibt es einen besseren konkreten Beweis dafür, dass es über 300 Meter keine Gefahren bestehen?

Mi., 23.10.2019 - 17:44 Permalink
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Klemens Riegler Sa., 26.10.2019 - 10:43

Das Schöne und Gute an der Bombenentschärfung - bzw. auch der 1830 "Fuß" großen Sicherheitszone - waren sicherlich die Luftwerte. Ich denke, diesbezüglich war es für Bozen der beste Tag des Jahres. Und nebenbei war es ja so unglaublich still, ruhig und leise. Einzigartig für Bozen!

Sa., 26.10.2019 - 10:43 Permalink
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Heinrich Zanon Sa., 26.10.2019 - 14:57

Ein schöneres, stilles und ruhiges Bozen könnte man ja auch billiger - ohne Bombenentschärfung und ohne Evakuierungen und Hausarreste - durch mehr verordnete Radlertage mit hundsgemeinen Fahrverboten für Motorfahrzeuge haben.

Sa., 26.10.2019 - 14:57 Permalink
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Peter Gasser Sa., 26.10.2019 - 15:35

Antwort auf von Heinrich Zanon

da haben Sie recht; aber wenn Sie dort wohnen und plötzlich heim müssten oder von zuhause weg müssten, was dann?
Ist mir einmal passiert: Morgens raus, Wanderung, Platzregen, alle patschnass, und nun stehst du um 15:30 Uhr an der Sankt-Anton-Brücke und darfst nicht nach Hause fahren. Das Kind, nass, hustet und rotzt, und du stehst da, und appellierst an den Hausverstand gesetzestreuer Polizisten...

Sa., 26.10.2019 - 15:35 Permalink
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Heinrich Zanon So., 27.10.2019 - 07:59

Die 1.830 Meter haben mich verfolgt und so habe ich selbst nochmals nachrechnen wollen.
Ein englischer bzw. amerikanischer Fuß ("foot") entspricht 0,3048 Metern.
Die Multiplikation 600 x 0,3048 ergibt 1.828,8, aufgerundet also 1.830. Wieviel mehr Beweise brauchen wir also noch?
Ein Sicherheitsradius von 600 Metern hätte also wohl dem internationalen Standard endsprochen.

So., 27.10.2019 - 07:59 Permalink
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Martin Aufderklamm Sa., 12.09.2020 - 18:22

In ein paar Wochen haben wir dieselbe gelbe Zone von 1.830 Metern wie im Oktober 2019.

Hat sich in der Zwischenzeit jemand darum gekümmert?
Offensichtlich nicht.

Zum Schämen!

Sa., 12.09.2020 - 18:22 Permalink