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Werden dem Menschen die eigenen Verhaltensmuster zum Verhängnis oder gelingt es ihm noch rechtzeitig, seine Entscheidungskriterien neu zu sortieren?
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Elisabeth Garber Di., 30.07.2019 - 17:37

" 'Homo Oeconomicus' in der Klimafalle" gefällt mir extra gut, weil (unter anderem) ein komplexes System in Zusammenhang mit ursächlichen neurologischen Erkenntnissen bestechend gut in Worte gefasst ist.

Di., 30.07.2019 - 17:37 Permalink
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Arie Olaf Zinnrot Mi., 31.07.2019 - 08:21

„Nun haben verhaltensökonomische Studien die Theorie des stets wirtschaftlich rational handelnden Menschen, des sog. „homo oeconomicus“, letzthin relativiert, da Menschen häufiger irrational handeln als ursprünglich angenommen. “

Die Formulierung finde ich ehrlich gesagt missverständlich. Beim Homo Oeconomicus handelt es sich von vorne herein nur um ein theoretisches Modell, nicht um eine Theorie im Sinne einer Beschreibung von etwas dessen Existenz real angenommen wird.

Mi., 31.07.2019 - 08:21 Permalink
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Martin Daniel Mi., 31.07.2019 - 11:06

Antwort auf von Arie Olaf Zinnrot

Das stimmt. Es ist aber so, das dieses Modell über viele Jahrzehnte aufgrund der weltweiten Dominanz der neoklassischen Wirtschaftstheorie für bare Münze genommen wurde. Zukunftsprognosen, Analysen, Simulationen und Statistiken aller Art basierten auf diesem theoretischen Modell, so als ob es der Realität entspräche, auch wirtschaftspolitische Maßnahmen wurden ausgehend von dieser Annahme beschlossen. Die Tatsache, dass es in den letzten Jahren hinterfragt bzw. widerlegt wird, setzt voraus, dass es zuvor lange für gültig, ja nahezu dogmatisch erachtet wurde.
Hier einige Quellen zur neueren Kritik am h.oe.:
Pure Egoisten sind selten - https://blog.zeit.de/herdentrieb/2017/04/26/geben-und-nehmen-und-der-ho…
Warum der Homo oeconomicus nicht existiert - https://www.focus.de/finanzen/news/tid-18581/finanzmaerkte-warum-der-ho…
Ohne Vernunft und Verstand - https://www.theeuropean.de/thomas-vasek-2/5448-den-homo-oeconomicus-gib…
Sinn und der Unsinn des Homo oeconomicus - https://www.strategie-kommunikation.de/2015/01/30/sinn-und-der-unsinn-d…

Mi., 31.07.2019 - 11:06 Permalink
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Peter Gasser Mi., 31.07.2019 - 08:25

“gemeinsam mit China”?
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https://www.klimareporter.de/international/china-baut-wieder-
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https://www.n-tv.de/wirtschaft/China-baut-im-Ausland-Kohlekraftwerke-ar…
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https://taz.de/Kohlekraftwerke-weltweit-im-Bau/!5564169/
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https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiepolitik-deutsch…-.
... und zwar viele viele hundert Kohlekraftwerke:
“Weltweit ist die Kohle für 40 Prozent der klimaschädlichen CO2-Emissionen verantwortlich. Dennoch stecken chinesische Banken und Investoren dem Bericht zufolge 18,5 Milliarden Euro in Kohlekraftwerke für 31 Gigawatt in einem Dutzend Länder. Geplant sind demnach weitere Investitionen in Höhe von 13,2 Milliarden Euro für zusätzliche 71 Gigawatt in 24 Ländern”.
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“Ein neuer Report des Institute for Energy Economics and Financial Analysis (IEEFA) zeigt, dass China auch den weltweiten Ausbau von Kohlekraftwerken maßgeblich finanziert. Insgesamt werden derzeit Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von 399 Gigawatt global gebaut oder geplant – die meisten davon in Bangladesch, Vietnam, Südafrika, Pakistan und Indonesien. Zum Vergleich: Die rund 150 Kohlekraftwerke in Deutschland haben eine Leistung von 45 .
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“Weltweit ist ein Kohleausstieg aber überhaupt nicht in Sicht. Die 120 größten Kohlekonzerne haben aktuell knapp 1.400 neue Kraftwerke in 59 Ländern in Planung oder sogar schon im Bau. Damit kämen neue Kapazitäten von gut 670 Gigawatt dazu. Das entspricht einem Drittel der aktuell installierten Kapazitäten”.

Mi., 31.07.2019 - 08:25 Permalink
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Martin Daniel Mi., 31.07.2019 - 10:45

Antwort auf von Peter Gasser

China ist in der Tat "bis dato" eine Dreckschleuder und Herr Gassers Anmerkungen sind korrekt und hinlänglich bekannt. China tickt aber ganz anders als westliche Demokratien, ist ein viel schnell umsteuerbarer Tanker als es bspw. die EU mit ihrem unendlich langen Entscheidungsfndungen und Vetomöglichkeiten ist. Die Führung der KP scheint die Bedeutung des Umweltschutzes (in primis, jenen direkt spürbaren vor der Haustür der Bürger und in zweiter Linie auch was das Klima anbelangt) erfasst zu haben und, wenn - ich habe ja eine Hoffnung ausgedrückt - sie ihr kundgetanes Bewusstsein auch tatsächlich umsetzt, dann können für unsere Verhältnisse unvorstellbar schnell und in ganz großem Maßstab die CO2-Emissionen zurückgefahren werden. Zentralsteuerung der Wirtschaft plus vorhandenes Know-How aus dem Westen könnten uns, im besten Falle, alt aussehen lassen. Und wenn die was bewegen, dann hat das für di Welt wirklich Gewicht.
Hier einige Quellen, die die ersten Ansätze in diese Richtung belegen:

Energiewende : Rettet China das Klima? - https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/rettet-china-das…
Cina, Xi Jinping dichiara guerra all’inquinamento - «Stimolare il progresso ecologico» http://www.greenreport.it/news/inquinamenti/cina-xi-jinping-dichiara-gu…
Svolta autarchica per la Cina sostenibile - https://www.ilsole24ore.com/art/svolta-autarchica-la-cina-sostenibile-A…
Un’analisi delle profonde tendenze di decarbonizzazione nel settore industriale cinese - https://www.homegreenhomeblog.com/2019/06/12/inquinamento-cina/

Mi., 31.07.2019 - 10:45 Permalink
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Peter Gasser Mi., 31.07.2019 - 10:53

Antwort auf von Martin Daniel

Niemand baut 1.000 Kohlekraftwerke, um diese morgen stillzulegen, nicht einmal China.
Zudem lagert China zur Zeit seine Umweltverschmutzung in Dritteweltländer aus.
In China wollen 1 Milliarde Menschen unseren Standard erreichen, da ist nix mit abschalten. China, Indien und Brasilien (2 Milliarden Menschen mit Anspruch auf unseren Lebens-Standard) entscheiden den Lauf des Klimas, so ist dies nun Mal.

Mi., 31.07.2019 - 10:53 Permalink
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Pseudo Nym Do., 01.08.2019 - 06:16

Die Theorie vom Homo oeconomicus bzw. die Interpretation davon war schon immer falsch. Der Mensch handelt oft irrational. Treffender wäre es zu sagen, dass jeder Mensch ökonomischen Zwängen und den Marktgesetzen unterliegt. Wer diese ignoriert, zahlt früher oder später drauf.

Wir sollten jedoch nicht den Fehler machen und der freien Marktwirtschaft den schwarzen Peter zuzuschieben. Umweltfreundliches Wirtschaften und Profit schließen sich nicht aus. Sonst wären niemals LED-Lampen entstanden oder sparsame Autos. Ein manipulierter Diesel aus dem Jahr 2016 ist immer noch x-mal sauberer als ein Auto aus den 90ern. Insofern teile ich den Optimismus von Martin Daniel, denn viele Entwicklungen gehen bereits in die richtige Richtung - auch ohne Verbote.

Do., 01.08.2019 - 06:16 Permalink
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Elisabeth Garber Mo., 26.08.2019 - 08:58

Antwort auf von Pseudo Nym

@PSEUDO NYM Umweltfreundliches Wirtschaften und Profit (der sich so gut wie immer zur Profitgier steigert...) schließen sich sehr wohl aus. (Dokus zum Sytem Milch, Nestlé, Monsanto oder Berichte zu Rodung/Zucht von ' Superfood' für die 'Zivilisierten' z.B. Avocados oder Lachs, zu Lithium, dem Gold im digitalen Zeitalter...sowie China USA Europa im Kampf um die Ausbeutung von Afrika & Südamerika etc. etc. sprechen Bände...)
PS: Vielleicht posten sie einige Belege und Quellen, auf denen ihre positivistischen Aussagen basieren.

Mo., 26.08.2019 - 08:58 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher So., 25.08.2019 - 22:22

Antwort auf von Martin Daniel

Sicher ist das Ausmaß in Brasilien tragisch!
Man hört aber wenig, wenn ähnliches auf Sumatra, in Sibirien oder Kanada passiert. Auf Sumatra gibt es auch Brandrodungen, und im Norden gibt es auch Brände großen Ausmaßes und auch massive Holzschlägerungen.
Und vor Jahrhunderten war es in Europa auch so, das will nur niemand wahrhaben!

So., 25.08.2019 - 22:22 Permalink
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Peter Gasser Mo., 26.08.2019 - 07:03

Antwort auf von Sepp.Bacher

Auch wenn der Kübel in Europa gleichsam gefüllt worden ist, ist er jetzt voll. Die Natur fragt nicht nach Verursachern oder Schuldigen, die Natur reagiert ausschließlich auf zur Zeit konkret vorhandene absolute (nicht durchschnittliche) Werte.
Daher ist die Argumentation mit der Brandrodung Europas vor Jahrhunderten irrelevant: heute, *heute* verträgt es die Natur nicht mehr.
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Wenn der sprichwörtliche Kübel, gleich durch wen und wann, bis an den Rand bereits gefüllt worden ist, geht er über, wenn jemand glaubt, er dürfe jetzt auch noch....
Diese Argumentation führt *alle* in die Katastrophe.
Das Ausmaß der laufenden Urwaldzerstörung ist in Brasilien weitaus am größten - dank Bolsonaro, dem wenig ausgebildeten „Trump“ im Süden Amerikas.

Mo., 26.08.2019 - 07:03 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Mo., 26.08.2019 - 08:04

Antwort auf von Peter Gasser

Es geht mir erstens darum, die Schuld nicht immer bei den anderen zu suchen, und hier das tun, was möglich ist! Konkret könnte Europa keine Fleisch mehr aus Lateinamerika kaufen! Das würde bedeuten, das Fleisch wird teurer und es würde weniger konsumiert. Und wenn der Markt z. B. in Brasilien nicht mehr gut läuft, dann braucht es auch keine neuen Brandrodungen!

Mo., 26.08.2019 - 08:04 Permalink