Katalonien
Die Gewalt in Katalonien wurden in Barcelona live von einem Südtiroler mitverfolgt: Wie Stefan Zelger von der Südtiroler Freiheit das Referendum am Sonntag erlebte.
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19 amet Mo., 02.10.2017 - 11:48

Nachdem die Schottland Expedition in die Hose gegangen ist, versuchen es diese Leute nun in Katalonien. 60% der wahlberechtigten in Katalonien haben nicht gewählt, weil dieses sogeannte Referedum eben sinnlos und illegal war. Es hat das selbe Ergebnis wie das genauso sinnlose Referendum von 2014 gebracht. Wie kann man über die Zukunft eines Landes abstimmen, wenn die Mehrheit daran gar nicht teilnehmen will ? Entscheidet ein Drittel der Wahlberechtigten über so eine Zukunftsfrage ? In einer Wahl die von Rechtsverletzungen gezeichnet ist. Sie war nicht geheim, jeder konnte abstimmen so oft er wollte, u.s.w. Nur Leute mit gravierendem Mangel an Rechtsverständnis oder eben Populisten die dem Volk Märchen erzählen kann so was begeistern. 70% der Einwohner Kataloniens sind keine Katalanen,trotzdem dürfen ihre Kinder nur die katalanische Schule besuchen, und müssen so ihre spanische Muttersprache verlernen. Aufschriften dürfen nur in katalanisch sein. In den Ämtern kriegt man auf spanisch keine Antwort. Haben wir sowas schon erlebt ? Ja, bei uns zu Zeiten des Benito. Man lann sich ausmalen wie es in Südtirol aussehen würde, wenn solche Nationalisten hier die Macht hätten. Schule nur mehr auf deutsch, alleAufschrften auf italiensch gelöscht, und dann ein Referendum a la Katalonien. Herr behüte uns davor.

Mo., 02.10.2017 - 11:48 Permalink
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Sylvia Rier Mo., 02.10.2017 - 13:04

es ist unerträglich, dieses ganze kindische und weinerliche theater. hier im lande noch mehr als dort im lande. es ist doch offensichtlich, und nach Katalonien auch von ultraverblendeten nicht zu übersehen (aber vielleicht ist's ihnen ja egal...), dass sie mit ihrer (ab-)spalterei nichts als zwietracht, streit und gewalt provozieren und produzieren. das geht auch gar nicht anders, haben sich doch über die jahrzehnte und jahrhunderte seit installation der (angeblichen) "Unrechtsgrenzen" völlig neue lebens-realitäten gebildet und gebaut. derweil die sezessionst_innen aber und dessen völlig ungeachtet mit ihrer längst überholten realität von (hier) vor 100 Jahren hausieren und politisieren gehen. ps. zu "Unrechtsgrenze" hätte ich mal gern, dass mir eine_r der Separationsbetreiber_innen erklärt, welche Grenze KEINE Unrechtsgrenze wäre. man stelle sich nur vor, wie es zuginge, auf der welt, wenn alle volksgruppen und völker so unfähig wären, Frieden zu schließen, mit einer - ihrer - Vergangenheit. Ja. Es wäre schön, wenn endlich Frieden sein könnte.

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Harald Knoflach Mo., 02.10.2017 - 16:03

die forderung der suffragetten, wählen zu dürfen, hat auch gewalt hervorgerufen. es wäre jedoch absurd zu behaupten, die kämpferinnen für das frauenwahlrecht waren schuld an der gewalt bzw. hätten ihre forderung nicht artikulieren dürfen, da sie gewalt hervorrufen könnte.

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Sylvia Rier Mo., 02.10.2017 - 17:57

Antwort auf von Harald Knoflach

da hast du wohl recht, es wäre absurd. der vergleich hält aber nicht: den frauen war ein allgemeines menschenrecht vorenthalten worden, das hingegen Männer schon längst genossen. katalan_innen und südtiroler_innen werden aber nicht diskriminiert, bzw. wird ihnen nicht(s) vorenthalten, was anderen schon längst gewährt ist. --- es gibt keinen grund, der ein auslösen oder anstoßen von gewalt rechtfertigen würde, bzw. mag es vielleicht den einen oder anderen geben - Katalonien gehört m. E. aber zu diesen - ggf - Ausnahmefällen definitiv nicht dazu.

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Sabina.Frei Mo., 02.10.2017 - 17:30

Das was gestern in Katalonien passiert ist und im eingebetteten Video eindrücklich, erschreckend und exemplarisch sichtbar wird, verschlägt mir den Atem.
Das Fragen danach, ob Unabhängigkeit hier oder dort grundsätzlich sinnvoll ist, ob der von den KatalanInnen eingeschlagene Weg politisch legitim und/oder rechtlich erlaubt war, ob bis zum 1. Oktober ausreichend und das Richtige unternommen worden ist, um politische Eskalation zu vermeiden, muss für all diejenigen in den Hintergrund treten, denen die Grundwerte wichtig sind, auf die unsere westlichen Demokratien fußen.
Den genannten Fragen nachzugehen ist wesentlich, aber zweifelsohne nachrangig gegenüber einer entschiedenen und unmissverständlichen Verurteilung der Vorgangsweise Spaniens in dieser Angelegenheit. Ein demokratischer Staat verfügt über eine Vielzahl von rechtlichen Möglichkeiten, mit Verstößen gegen seine Gesetze umzugehen. Die Anwendung von roher Gewalt gegenüber Menschen, die ihre Meinung zum Ausdruck bringen wollen, selbst wenn sie es im Rahmen eines als illegal definierten Referendums tun, gehört in einem demokratischen Staat mit Sicherheit nicht dazu.

Mo., 02.10.2017 - 17:30 Permalink
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19 amet Di., 03.10.2017 - 09:59

Antwort auf von Harald Knoflach

Die Wahrheit ist dass die Befragung illegal war,und ausserdem das Resultat das selbe ist wie bei der Befragung 2014.
70% der in Katalonien lebenden Menschen sind keine Katalanen, daher sind auch damals, wie am Sonntag, 60% nicht zur Wahl gegangen. Wenn die katalanische Regionalregierung sich nicht an Gesetze und Gerichtsurteile hält, ist auch sie illegal,und gehört abgesetzt. Die Katalanen werden nicht von Spanien unterdrückt. Es ist genau umgekehrt. Die Schulen sind rein katalanisch und hundertausenden spanischer Kinder wird ihre Muttersprache vorenthalten, obwohl das Autonomiestatut die Zweisprachigkeit verbindend vorsieht. Aufschriften dürfen nur in katalanisch sein. Haben wir schon gehabt. Damals beim Benito. Wenn 60% der Wahlberechtigten nicht zur Wahl gehen, genausoviel wie 2014, dann ist die Ausrufung der Unabhängigkeit eine Farce. Katalonien stünde dann im luftleeren Raum. Von EU Aussengrenzen umgeben, brauchten die dort lebenden einen Pass um nach Valencia zu fahren, genauso nach Perpignan. Der Handel mit Spanien würde vollkommen zusammenbrechen, und um wieder in die EU zu kommen müssten Verhandlungen beginnen, die Jahre dauern. Die EU hat ihre Position schon signalisiert. Volle Unterstützung der spanischen Nation.
Nur Populisten und Nationalisten (wie unsere niedlichen rechten Parteien ) können sowas ansteuern. Wahrscheinlich freuen sich unsere rechten Kameraden schon in der Hoffnung dass auch hier sowas möglich wäre. Rein deutsche Schulen, auch für die Italiener und Ladiner, nur deutsche Aufschriften u.s.w. Und was wäre dann los ? Statt der Guardia Civil hätten wir eben die Celere vor der Haustür. 1961 wurden in der Freiheitstrasse in Meran Sandsäcke und Maschinengewehre in Stellung gebracht. Ein paar Tage später waren die Touristen verschwunden. Wenn wir das wieder wollen, dann machen wir es den Katalanen nach.

Di., 03.10.2017 - 09:59 Permalink