„Die Ortstaxe ist viel zu günstig“

SALTO: Herr Köllensperger, ihr letzter Antrag, „Südtirols Natur generiert Reichtum. Alle müssen was davon haben“, den Sie im vergangenen Mai eingebracht haben, wurde sehr knapp abgelehnt. Nun versuchen sie es mit einer Lebensraumabgabe erneut. Rechnen Sie sich dieses Mal größere Chancen aus?
Paul Köllensperger: Damals endete die Abstimmung unentschieden, es fehlten die Stimmen von JWA. Es geht mir vor allem darum, über dieses Thema zu diskutieren. Eine Abgabe seitens der Gäste für die touristische Verwendung unseres Lebensraums ist mehr als gerechtfertigt. So würden wir Südtirolerinnen und Südtiroler endlich auch direkt vom Tourismus profitieren. Auch der Akzeptanz würde es gut tun.
Sie haben mit ihren Verweisen auf einen am Gemeinwohl orientierten Wirtschaftszweig, auf den Erfolg, der irgendwann der größte Feind wird, und der „schleichenden Enteignung“ einen beinahe schon philosophischen Ansatz gewählt.
(lacht) Ja, auf eine bestimmte Art und Weise ist er philosophisch, aber auch volkswirtschaftlich. Mit dem vorangegangenen Beschlussantrag habe ich die Erhöhung der Ortstaxe eingefordert, diese wäre schon längst überfällig. Mit einem wichtigen Unterschied aber zur heutigen: Denn diese Gelder sollten nicht mehr zur Gänze zurück in den Tourismus, sondern an die Gemeinden und an das Land fließen, um damit bestimmte Strukturen und Dienstleistungen, wie beispielsweise den öffentlichen Nahverkehr, zu finanzieren. Nun, mit diesem neuen Antrag, habe ich versucht, auch auf Basis des Landestourismusentwicklungskonzeptes und verschiedener Studien, den Schwerpunkt auszuweiten, und zwar auf das Konzept des Lebensraumes. Südtirol ist nämlich in erster Linie keine Tourismuszone, sondern ein Lebensraum. Natur und Umwelt sind Teil des Lebensraumes und zählen zu den touristischen Produktionsfaktoren, weshalb auch die Allgemeinheit etwas davon haben soll, wenn diese wirtschaftlich genutzt werden. Den Gedanken habe ich dann zur „Lebensraumabgabe“ weiterentwickelt, welche auf die Ortstaxe aufbaut.
Das klingt alles sehr…
Das klingt alles sehr vernünftig!
"Mit einer ANKUNFTs-GEBÜHR" …
"Mit einer ANKUNFTs-GEBÜHR" (in der Werbung eigens auszuweisen), die sich selbstverständlich an den Preisen orientiert ("nicht an den lächerlichen 2,50 € für die 4 + 5 Sterne KLIMA-SCHLEUDERN)," die der edle Gastgeber den Gästen abnimmt, "könnten auch die bei den Gastgebern nicht sehr beliebten kurz-Urlauber abgedrängt werden!"
Beim Nahverkehr könnten auch die Pendler, gleich wie die Senioren:Innen mit einem Fixbetrag zur "noch mehr Benutzung erzogen werden."
Dann könnte der ganze mäßig funtionierende Plunder aus den Bussen, samt dem Bürozug für die km-Erbsen-Zählerei verräumt werden!
Antwort auf "Mit einer ANKUNFTs-GEBÜHR" … von Josef Fulterer
warum SCHREIEN sie i m m…
warum SCHREIEN sie i m m e r?
können Sie nicht mal normal schreiben wie alle anderen auch?
Eben. Wieso schreiben sie…
Eben. Wieso schreiben sie IMMER und wieso SCHREIEN sie obendrauf IMMER. NERVIGER J F
Antwort auf Eben. Wieso schreiben sie… von Ulrich Ladurner
Da Fettdruck zur Betonung…
Da Fettdruck zur Betonung der Argumente bei SALTO nicht möglich ist ...
nicht zu vergessen wären die…
nicht zu vergessen wären die ganzen Camper, warum sollten diese keine Ortstaxe bezahlen?
Antwort auf nicht zu vergessen wären die… von Ampharos
Camper müssen ab 2.- €…
Camper müssen ab 2.- € Ortstaxe zahlen.
https://www.suedtirol.com/nuetzliche-informationen/ortstaxe
Antwort auf Camper müssen ab 2.- €… von Sigmund Kripp
Nur im Camping, auf…
Nur im Camping, auf Parkplätzen und entlang den Straßen nicht
Antwort auf Nur im Camping, auf… von Ampharos
Auch wer im Wald schläft,…
Auch wer im Wald schläft, zahlt keine.
Paul Köllensperger hat…
Paul Köllensperger hat völlig recht, die Ortstaxe ist in Südtirol für eine Region mit der höchsten Tourismusintensität Italiens viel zu günstig, die Anpassung nach oben in der Größenordnung der in Tourismusmetropolen verlangen 5-10 Euro je nach Kategorie überfällig. Doch auch die per Landesgesetz verfügte Zweckbindung der Einnahmen aus der Ortstaxe für touristische Zwecke (Tourismusvereine, IDM usw.) ist nicht haltbar. Wie anderswo in Italien haben die Kommunen aufgrund des Massentourismus erhöhte Infrastrukturausgaben zu bewältigen und benötigen diese heute relativ geringen Mittel für allgemeine öffentliche Dienstleistungen und Infrastrukturen. Ein strukturelles Problem der Tourismusentwicklung liegt somit im privilegierten Zugriff dieser Branche auf die öffentlichen Finanzen, was neu zu regeln wäre.
Gerade heute hat mir eine…
Gerade heute hat mir eine Arbeitskollegin erzählt, dass sie in Firenze 5,50 € Ortstaxe pro Nacht bezahlt hat (in einer recht einfachen Unterkunft). Ich denke man sollte schnellstens die Ortstaxe erhöhen, vor allem für die 4-5-Sterne Strukturen die Unmengen an Energie und Wasser verbrauchen! Mit diesem Geld könnte man dann viele ÖFFENTLICHE Dienstleistungen und Strukturen finanzieren, damit ALLE etwas davon haben.
Schlüssig die Argumentation…
Schlüssig die Argumentation von Köllensperger und einleuchtend. Wen die Tourismuswirtschaft klug wäre, würde sie umgehend in einen kostruktiven Dialog eintreten. Freilich ist das von einem HGV nicht zu erwarten.
Kölle ist auch in diesem…
Kölle ist auch in diesem Punkt recht vernünftig, beim Thema Migration und Sicherheit aber zu weit links. Würde er dort etwas mehr wie die Ulli sein, könnte er zwei, drei Mandate zulegen.
Kostenwahrheit. Was kostet…
Kostenwahrheit. Was kostet der Tourist den Bürger netto? Inklusive des Kropfes IDM eingerechnet?
Gute Frage ...?
Gute Frage ...?
Das wäre eine Aufgabe für…
Das wäre eine Aufgabe für die Rechen-Mägde/Knechte der EURAC!