SVP
Der nationale Bauernverband, ein landwirtschaftliches Konsortium aus Ferrara und eine Agrar-Versicherung aus Trient haben für den EU-Wahlkampf von Herbert Dorfmann gespendet. Der SVP-Politiker scheint Lobbyarbeit über die Landesgrenzen hinaus zu betreiben.

Der Deal hat anscheinend Tradition.
Ende Mai 2019 spendet der nationale Bauernverband „Confederazione Generale dell’Agricoltura Italiana" kurz Confagricoltura 20.000 Euro an die SVP. Zwei Tage später finden die EU-Wahlen statt. Das Geld des italienischen Bauernverbandes ist für den Wahlkampf des SVP-Spitzenkandidaten Herbert Dorfmann bestimmt. 
Fünf Jahre später wiederholt sich dieses Schauspiel.
Am 8. und 9. Juli 2024 stehen wieder Europawahlen an. Herbert Dorfmann steht auch diesmal als Kandidat an der Spitze einer Listenverbindung zwischen SVP und Forza Italia. Er schafft dabei wie vorhersehbar den Wiedereinzug in das EU-Parlament.
Aber auch diesmal kommt perfekt getimt der Geldsegen aus Rom. Am 3. Juni 2024 überweist die Confagricoltura 30.000 Euro an die SVP. Die Spende ist für den Wahlkampf Dorfmanns bestimmt.
Doch nicht nur der italienische Bauernverband scheint Interesse am Wirken des Felthurnser SVP-Politikers in Brüssel und Straßburg zu haben. Denn der Dorfmann-Wahlkampf wurde von weiteren Nicht-Südtiroler Agrarunternehmen finanziert.
So etwa hat die „Elle Esse AOP Societa Consortile A.R.L.“ am 7. Juni 2024 10.000 Euro als Spende in die SVP-Parteikasse überwiesen. Das Unternehmen mit Sitz in Ferrara wurde erst vor zwei Jahren gegründet und ist ein landwirtschaftliches Gemeinschaftsunternehmen zwischen Nord- und Süditalien.
Die Elle Esse ist ein Dachkonsortium für die Vermarktung von Obst und Gemüse. Gesellschafter sind zu je 50 Prozent die „A.F.E – Associazione Frutticoltori Estense“ mit Sitz in Ferrara und das „C.J.O – Consorzio Jonico Ortofrutticoltori“ mit Sitz in Eboli bei Salerno. Dass man ausgerechnet auf die SVP und Herbert Dorfmann setzt, dürfte einiges über die politische Lobbyarbeit des Südtiroler EU-Abgeordneten aussagen.

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Salto User
opa1950 Lun, 08/12/2024 - 12:12

Wissen denn all diese Spender dass Dorfmann in Brüssel bis heute nichts geleistet hat und auch in Zukunft nichts leisten wird,da er meistens durch Abwesenheit glänzt.

Lun, 08/12/2024 - 12:12 Collegamento permanente
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Franz Pattis Lun, 08/12/2024 - 13:06

Kein Wunder dass nach diesen „großzügigen“ Spenden unser lieber Dorfmann so energisch gegen das neue EU-Renaturierungs-Gesetz gewettert hat. Die Landwirtschafts- bzw. die Bauernlobby hatte ja sooo große Angst dass dadurch Produktionsflächen verloren gehen würden!
Schlussendlich wurde dieses dann leider etwas abgeschwächte Gesetz doch noch dank der grünen österreichischen Bundesministerin Leonore Gewessler genehmigt!
NB. Dieses neue EU-Renaturierungsgesetz tritt in wenigen Tagen bzw. am 18. August auch in Italien in Kraft und ist zugleich auch der Rettungsanker für den stark bedrohten Brixner Auwald, der bekanntlich einem neuen BETON-Gebäude der Firma PROGRESS weichen soll. Denn genau dieses Gesetz sagt explizit dass Restnatur erhalten werden muss und nicht nur das, dieser Auwald muss nun sogar noch mit einem unterirdischen Rohr mit dem Eisack verbunden werden, damit er periodisch mit Wasser geflutet werden kann, damit typische Auwald-Pflanzen und Bäume sich wieder vermehrt ausdehnen können!

Lun, 08/12/2024 - 13:06 Collegamento permanente
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Salto User
Josef Fulterer Lun, 08/12/2024 - 22:10

Wahlk(R)ampfspenden sind der Judas-Lohn für empfangene "schleißige Wohltaten," von denen ehrliche Bürger nur träumen können, oder die Schmiere für für schleimige Angelegenheiten, bei denen sich der "edle Spender" erwartet, mindestens das 10-fache ein-zu-sacken!

Lun, 08/12/2024 - 22:10 Collegamento permanente