Tourismus
„Diese sogenannte Studie hat nicht einmal das Niveau einer Facharbeit“, sagt HGV-Direktor Raffael Mooswalder über die aktuelle Veröffentlichung des AFI. Aus dem Zusammenhang gerissene Daten würden darin mit tourismuspolitischen Botschaften vermischt.

SALTO: Herr Mooswalder, das Arbeitsförderungsinstitut AFI will den HGV darüber belehren, in welche Richtung sich der Tourismus entwickeln soll. 

Raffael Mooswalder: Grundsätzlichen nehmen wir gerne externe Empfehlungen und Ratschläge an, wenn diese auf klaren wissenschaftlichen Erkenntnissen fußen. In diesem Fall waren wir schon sehr überrascht, als wir von dieser – unter Anführungszeichen – Studie erfahren haben. Wir waren gerade in unserer Landesausschusssitzung, als die Pressemitteilung veröffentlicht wurde, und waren erstaunt. Hier wurden einfach die unterschiedlichsten Daten aus verschiedenen Studien, wobei einige nicht mehr aktuell sind, in einem Dokument zusammengefasst. Die Informationen sind aus dem Zusammenhang gerissen, wodurch ein Bild von einem Sektor gezeichnet wird, der angeblich mehr Schatten- als Sonnenseiten hat. Das Ganze, um dann tourismuspolitische Botschaften auszusprechen wie beispielsweise die Erhöhung der Ortstaxe und einen Bettenstopp, den es im Übrigen schon gibt. In der Erstellung solcher Studien liegt eine große Verantwortung, weil diese natürlich von der Öffentlichkeit und den Medien aufgenommen werden. Wenn man als Verband, sprich als Betroffener, den Eindruck gewinnt, dass solche Studien einseitig gefärbt sind, dann ist das problematisch – und diesen Eindruck habe ich. Man liest im Vorspann zu dieser Presseaussendung Sätze, die stark an eine Partei erinnern, für die AFI-Direktor Perini kandidiert hat. Diese Vermischung ist aus meiner Sicht nicht korrekt. 

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Salto User
Manfred Gasser Ven, 08/02/2024 - 12:52

"Es wäre sinnvoll, eine Institution zu haben, die ihre Arbeit richtig macht?

Ja, so könnte man es ausdrücken."

Richtig ist nicht immer auch gut, hängt ganz davon ab, wer für das "richtig" bezahlt.

Ven, 08/02/2024 - 12:52 Collegamento permanente
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Cicero Ven, 08/02/2024 - 14:29

Ein immer größer werdender Teil der Südtiroler Bevölkerung hat, gelinde gesagt, die Schnauze mehr als nur voll was die Art und Weise angeht wie „Tourismus“ in Südtirol mittlerweile aufgezogen wird.

Will der HGV den Karren mittelfristig nicht komplett an die Wand fahren täte etwas Selbstkritik und Einsicht gut, AFI Studie hin oder her.

Ven, 08/02/2024 - 14:29 Collegamento permanente
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K V Sab, 08/03/2024 - 07:50

Der HGV wäre gut beraten, wenn er seine Vorgangs- und Ausdrucksweise mäßigt. Der neue Direktor scheint da mit überzogenen Ehrgeiz an die Arbeit zu gehen. Dieser Lobbyverein hat bereits eine Reizfigur an der Spitze, braucht er noch eine zweite? Die Stimmung der Einheimischen gegenüber dem Tourismus wird zunehmend schlechter...das wird das größte Problem des HGV in den nächsten Jahren sein und mit solchen Auftritten heizt man sie nur noch an.

Sab, 08/03/2024 - 07:50 Collegamento permanente