Justiz
Das Verfahren gegen den Hauptschulamtsleiter Vincenzo Gulotta wurden vom Vorverhandlungsrichter jetzt archiviert. Die Verteidigung hat einen Notausgang gefunden.

Die Wege der Justiz sind nicht nur lang, sondern oft auch unergründbar.
Am Donnerstag geht am Bozner Landesgericht ein Verfahren zu Ende, das den höchsten Vertreter der Südtiroler Schulwelt in den vergangenen vier Jahren begleitet und in arge Nöte gebracht hat. 
Die Bozner Staatsanwaltschaft wollte Anklage gegen Hauptschulsamtleiter Vincenzo Gullotta sowie den Direktor der Bozner Mittelschule „Ugo Foscolo“, Franco Lever und den Lehrer Francesco Migliaccio wegen Falschbeurkundung im Amt (Art 479 StGB - Falsità ideologica commessa dal pubblico ufficiale in atti pubblici) und Anstiftung zur Vorteilsannahme (Art 319 quater StGB - Induzione indebita a dare o promettere utilità) erheben.
In der entscheidenden Vorverhandlung hat Vorerhebungsrichter Ivan Perathoner jetzt den Fall aber archiviert (non luogo a procedere). Gullottas Verteidiger Giancarlo Massari und Marco Mayr haben dabei ganze Arbeit geleistet. Aus einem Skandal, der die Schulwelt erschüttert hat, wurde jetzt ein „technischer Fehler“ gemacht, der zudem jenem Lehrer angelastet wird, der die Affäre ins Rollen gebracht hat. Wie geschickt sich Gullottas Anwälte dabei angestellt haben, wird auch dadurch deutlich, dass selbst die Staatsanwaltschaft die Verteidigungslinie übernommen hat. 

 

„Aus einem Skandal, der die Schulwelt erschüttert hat, wurde jetzt ein „technischer Fehler“ gemacht, der zudem jenem Lehrer angelastet wird, der die Affäre ins Rollen gebracht hat.“

 

Die gesamten Ermittlungen waren ursprünglich vom stellvertretenden Staatsanwalt Andrea Sacchetti geleitet worden. Nach dessen Wechsel an das Bozner Verwaltungsgericht hat die stellvertretende Staatsanwältin Francesca Iovene den Fall „geerbt“. Iovene sprach sich in der Verhandlung ebenfalls für eine Archivierung aus.
Spätestens damit war die Richtung vorgegeben. Vorerhebungsrichter Ivan Perathoner konnten den Fall archivieren. Damit setzt man den Deckel auf eine Affäre, deren politische Brisanz weit über die Schulwelt hinausgeht. 

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Simonetta Lucchi Sab, 06/01/2024 - 07:42

Chi conosce come funzionano gli scrutini si può rendere conto che probabilmente si tratta di accuse infondate. Non per difendere nessuno, ma così è. Però viene fatto un danno all'immagine della scuola e si sorvola sulle gravi cose di cui parlare. Ad esempio: l'arrivo di Valditara in autunno. Le richieste degli studenti. Le leggi provinciali anche solo di quest' anno. Queste sono importanti.

Sab, 06/01/2024 - 07:42 Collegamento permanente