Speicherbecken
Das Bodenverbesserungskonsortium Kaltern/Tramin lädt zu einer Medienkonferenz, um mit politischer Beteiligung für das Bewässerungsprojekt die Werbetrommel zu rühren.

Die Organisatoren der Pressekonferenz dürften den meisten Normalsterblichen wohl kaum ein Begriff sein: Sie tragen den sperrigen Namen „Bodenverbesserungskonsortium II. Grades Kaltern-Tramin“. 
Es handelt sich um den Träger des umstrittenen Bewässerungsprojekts, das vor allem durch die geplanten Speicherbecken im Altenburger und im Montiggler Wald landesweit für Aufsehen gesorgt hat.
Seit Monaten machen Umweltaktivisten und Verbände gegen dieses Großprojekt mobil. Auch weil die Planung im Stillen erfolgt, sind es die Kritiker, die bisher die öffentliche Meinung beherrschen.
Dem will man jetzt entgegenarbeiten und dafür hat man weder Kosten noch Mühen gescheut.
Das Konsortium hat die renommierte Kommunikationsagentur succus engagiert, die einen modernen Flyer, ein professionelles Video und einen Medienauftritt organisiert hat. Genau an dem Ort, um den es angeblich geht: am Kalterer See.
Auf der Terrasse des Hotels „Gretl am See“ treten der Präsident des Konsortiums, Günther Gallmetzer, sein Stellvertreter Dieter Larcher, die Agronomin Alexandra Mayr, der Planer Romano Comunello sowie der Traminer Bürgermeister Wolfgang Oberhofer und der Kalterer Gemeindereferent Stefan Vorhauser auf.
Als besonderes politisches Schwergewicht mit am Podium: Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher.

 

„Man zieht eine gute und professionell gestaltete Roadshow ab, bei der es darum geht, ein angepatztes Produkt aufzuhübschen und der Öffentlichkeit zu verkaufen.“


 

In dieser Besetzung zieht man in der nächsten Stunde eine gut und professionell gestaltete Roadshow ab, bei der es darum geht, ein angepatztes Produkt aufzuhübschen und der Öffentlichkeit zu verkaufen.

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Profil für Benutzer Martin Sitzmann
Martin Sitzmann Mi., 22.05.2024 - 17:31

Was man als außenstehender, aber interessierter Bürger erfahren müsste...:
- wieviel Wasser verbrauchen die landwirtschaftlichen Betriebe dieses Bodenverbesserungskonsortiums?
- wieviel Wasser braucht die Allgemeinheit des Einzugsgebietes (Gemeindeanlagen und -flächen, Feuerwehr, usw.)?
Dann könnte man sachlich bewerten, wie viele dieser Speicherbecken auf den Privatgrundstücken der Mitglieder des Konsortiums entstehen sollen und wie viele auf dem Grund der Allgemeinheit, also der Gemeinden liegen sollen.
Aber schon klar, so eine Rechnung wollen die Betreiber des Projektes logisch nicht anstellen. Könnte ja was Unangenehmes dabei herauskommen.
Und dass ein Landesrat sich zur Pressekonferenz hinsetzt und das Projekt nicht 1 Mal vorher (unter Anleitung der Landestechniker) studiert hat, ist peinlicher Dilettantismus - in der Sachfrage und in der politischen Strategie.

Mi., 22.05.2024 - 17:31 Permalink
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Peter Gasser Fr., 24.05.2024 - 17:22

Antwort auf von Factum Est

Sie verwechseln Privathaushalt mit Wirtschaftsbetrieben:
auch aus den Staubecken zur Stromerzeugung oder den Staubecken für die Beschneiung der Schipisten dürfen Sie kein Wasser für Ihren Privathaushalt entnehmen - oder dürfen Sie?

Fr., 24.05.2024 - 17:22 Permalink
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Günther Mayr Mi., 22.05.2024 - 17:54

sollte heissen: Roland Dellaciacoma
-Je nachdem wie die Speicherbecken angelegt werden verändert sich der Lebensraum zum positiven. Es gibt genug Beispiele dafür.
-Was ist gegen eine zuverlässige Wasserversorgung wirklich einzuwenden?
-Mit der Schwerkraft zu arbeiten statt lebenslang zu Pumpen - was soll daran falsch sein? Unsere Trinkwasserspeicher sind üblicherweise auch oberhalb der Wohngebiete!
Wasser fließt abwärts.
....

Mi., 22.05.2024 - 17:54 Permalink
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Salto User
Josef Fulterer Do., 23.05.2024 - 05:39

Gibt es im Großraum Kaltern bei Trockenperioden genug Wasser um die 6 Becken zu füllen oder haben die listigen Betreiber dafür bereits den Kalterer See angedacht?

Do., 23.05.2024 - 05:39 Permalink
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Profil für Benutzer Dominikus Andergassen
Dominikus Ande… Do., 23.05.2024 - 10:41

Wie schon gesagt: Auf all den Hektar an Obst- und Weinberganlagen, die in den letzten 50 Jahren irgendwie dazugekommen sind, lassen sich die benötigten Speicherbecken mit Leichtigkeit unterbringen, ohne Natur und Menschen zusätzlich in Mitleidenschaft zu ziehen ... und verringern damit gar noch den Wasserbedarf.

Do., 23.05.2024 - 10:41 Permalink
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Profil für Benutzer alfred frei
alfred frei Fr., 24.05.2024 - 16:18

Fazit der Kalterer Weichspülung vorgestellt als „nachhaltige Lösung für den Klimawandel": jede diesbezügliche Entscheidung wird aufgeschoben bis Luis Walcher das Projekt zum zweiten Mal gesehen hat, oder ?

Fr., 24.05.2024 - 16:18 Permalink
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Profil für Benutzer Helmuth Kompatscher
Helmuth Kompatscher Di., 28.05.2024 - 12:31

Ich würde für mehr Wohnbauten werben, damit das leistbare Wohnen Wirklichkeit wird, denn grösses Angebot regelt ganz alleine, ohne Politik, den Preis.
Viele Steuermillionen wären langfristig gut investiert und der Friede in Südtirol auf einem ganz anderem Level!

Di., 28.05.2024 - 12:31 Permalink