Klimaerwärmung
Die Südtiroler Klima-Aktivisten fordern einen radikalen System-Wechsel. Vorschläge, wie dieser in die Realität umgesetzt werden könnte, habe man nicht. Dafür sei die Politik zuständig.

„Wir müssen der Klimakrise Einhalt gebieten“, erklärte Georg Kaser, Glaziologe und IPCC Lead-Autor, bei der heutigen (18. Oktober) Pressekonferenz von Climate Action South Tyrol. Um dies zu erreichen, müsse die ganze Welt zusammenhalten. Dies werde nicht einfach sein, erklärte der Wissenschaftler und betonte: „Es wird eine Bruchlandung geben. Wir sind bereits zu weit fortgeschritten und es wird Kollateralschäden geben. Nach diesem schmerzhaften Prozess könnten wir aber durchaus in eine schönere und sinnvollere Welt gelangen.“ Gemeinsam mit Evi Keifl, langjährige Südtiroler Aktivistin, Anna Fedele von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, Maria Schaffer, Ingenieurin von Scientists for Future, und David Hofmann, Hirnforscher und Aktivist bei Climate Action South Tyrol, rief der Wissenschaftler die Politik dazu auf, die entsprechenden Maßnahmen zu setzen, „ansonsten werden sie versagt haben“. Die Wähler wiederum seien angehalten, bei den kommenden Landtagswahlen die Klimakrise mitzudenken, so Hofmann. Wie der Aktivist berichtete, habe Climate Action South Tyrol eine Analyse der Parteiprogramme hinsichtlich ihrer Klimapolitik vorgenommen und das Material auf der Webseite der Bewegung zur Verfügung gestellt. Über den Klimaplan hinaus forderte Hofmann verbindliche Richtlinien bzw. ein Klimagesetz. 

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Profil für Benutzer Herta Abram
Herta Abram Mi., 18.10.2023 - 17:06

..."Vorschläge, wie dieser in die Realität umgesetzt werden könnte, habe man nicht. Dafür sei die Politik zuständig."
Astrid Tötsch, ich finde Ihre Formulierungen oft sehr flapsig ( Dolomitenstil).

Mi., 18.10.2023 - 17:06 Permalink
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Profil für Benutzer Thomas Strobl
Thomas Strobl Mi., 18.10.2023 - 20:03

Antwort auf von Herta Abram

... zumal im Text doch einige Vorschläge anklingen. Und es tatsächlich Aufgabe der Politik ist, im Interesse der Bevölkerung auf Gegebenheiten der Realität zu reagieren. Aber DIESE Gegebenheit ist für alle eine zu heiße Kartoffel, da man weiß, dass der Überbringer der schlechten Nachricht - unter hysterischer Anfeuerung durch die Krawallmedien - vom Pöbel zerrissen wird. "Und es gibt nur Pöbel." (Machiavelli, Il principe)

Mi., 18.10.2023 - 20:03 Permalink
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Profil für Benutzer Johannes Engl
Johannes Engl Mi., 18.10.2023 - 21:21

Solche Botschaften hört man nicht gerne. Aber Ohren zuhalten bringt auch nichts. Also wählen gehen und mutig Alternativen wählen - keine Kasperln und keine Greteln.

Mi., 18.10.2023 - 21:21 Permalink
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Salto User
Josef Fulterer Mi., 18.10.2023 - 21:31

Es ist auch in Südtirol nicht mehr zu übersehen, die Natur hat bedrohliches Fieber!
Die vom Borkenkäfer verunstalteten häßlichen braunen Flecken in den Wäldern, sind erste Anzeichen "für drohende lange Trockenperioden, die auch Dörfer-bedrohende Brände nach sich ziehen werden."
Zwischendurch Starkregen mit über 200 mm innerhalb weniger Stunden, die alle Abfluß-Systeme auch die Bäche überfordern, die Steilhänge aufweichen und groß-flächige Hangrutschungen nach sich ziehen werden.
Spätestens dann ist es vorbei mit den wunderbaren Landschafts-Fotos, mit denen die Gäste nach Südtirol gelockt werden.

Mi., 18.10.2023 - 21:31 Permalink
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Profil für Benutzer Kris Krois
Kris Krois Do., 19.10.2023 - 17:21

Pauschal die Konsument*innen verantwortlich machen und "kein Strom für Fernsehen" ist Quatsch, und aber den übermäßigen Verbrauch der Reichen reduzieren und Reichtum umverteilen, halte ich für gute Schritte, von denen fast alle etwas haben. Vor allem, wenn es nicht ausschließlich ein Umverteilung von Geld geht, sondern darum ein gutes Leben für alle zu ermöglichen, indem essentielle Bedürfnisse von allen nach Wohnen, Wärme, Mobilität, Essen, Bildung und Gesundheitsversorgung bedarfsgerecht und bedingungslos befriedigt werden. Dazu gehören auch eine intakte Natur, ein lebenswerter öffentlicher Raum, erfüllende Arbeit und Verbundenheit. Für all dies kann "die Politik" sehr viel tun. Doch den notwendigen Systemwechsel können wir von ihr nicht erwarten. Dazu braucht es mehr.

Do., 19.10.2023 - 17:21 Permalink