Die Allianz mit Nigel Farage oder das europapolitische Harakiri des M5S
Grillos Entscheidung, sich der Fraktion „Europa der Freiheit und der Demokratie“ (EFD) im EU Parlament anzuschließen, ist ein Schritt des politischen Harakiris für den Movimento 5 Stelle: So erledigt sich eine Bewegung selbst.
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gorgias Sa., 14.06.2014 - 13:06

Der Artikel ist ganz in Ordnung und so stimme dem gesamturteil zur EFD zu. Nighel Ferrel wird aber verzerrt dargestellt. Wenn jemand neoliberal ist und die Einwanderung kontrollieren will ist er noch lange nicht xenophob und rechtsextrem. Das wird im Artikel ein wenig vermischt.
Es gibt auch eine Debatte die von einer renommierten Diskussionssendung der Ferrel teilnimmt diese zeigt wie unentschlossen Großbritannien ist mit seiner EU Mitgliedschaft.
http://m.youtube.com/watch?v=N7DVUPTkLh4

Sa., 14.06.2014 - 13:06 Permalink
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salt & pepe So., 15.06.2014 - 10:39

Antwort auf von gorgias

Lieber Gorgias,
gewiss hast du recht, dass neoliberal und xenophob nicht das gleiche ist, gewiss kann man die eine position ohne die andere vertreten. mein punkt war aber, dass farage auf jeden fall beides ist: neoliberal (steuern runter für die reichen, sozialleistungen kürzen für die armen, der markt soll's richten etc), und ausländerfeindlich. letzteres macht er manchmal subtiler, und manchmal weniger, aber z.b. seine stellungnahme, ihm sei nicht wohl, wenn er neben einer gruppe von rumänen wohnen würde, und ähnliches dient genau dem zweck, ausländerfeindliche stimmung und stimmen zu erzeugen.

So., 15.06.2014 - 10:39 Permalink
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gorgias So., 15.06.2014 - 15:50

Antwort auf von salt & pepe

Ich kann gut nachvollziehen, dass sich Menschen nicht wohl fühlen, wenn größere Anzahl von Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund in der eigenen Nachbarschaft niederlassen. Dies hat meines Erachtens nichts mit allgemeiner Fremdenfeindlichkeit zu tun. Aber wenn im eigenen Kondominuum Menschen wohnen, die sich nicht an die allgemeinen Spielregeln halten und man den nicht ausweichen kann, wenn dauernd eine Sprache gesprochen wird die man nicht versteht, alte Sitten-, Gebräuche und Gewohnheiten plötzlich nicht mehr geachtet werden und man in der eigenen Wohngegend zum Fremden wird, kann ich mir gut vorstellen dass man sich dann auch nicht wohlfühlen darf.
Dieses Gefühl dann von einigen vor lauter politischer Korrektheit tabuisiert und als Xenophobie brandmarkt und dann gleugnet um Fremdenfeindlichkeit nicht aufkommen zu lassen.
Doch genau das darf man nicht tun, man wird den Einheimischen nicht die in so einer Situation wohnen. Man hat zwar verständnis für Einwanderer und ihrem Migrationshintergrund aber blendet aus dass Einheimische auch einen kulturellen Hintergrund haben. Ich finde es jedenfalls besser, wie es mal besser mal wie es Nigel Farage getan hat, es einmal anzusprechen, das ist für mich noch lange nicht fremdenfeindlich. - Natürlich ist das noch nicht genug und es hängt davon ab was man als nächstes tut.

So., 15.06.2014 - 15:50 Permalink
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Kurt Spornberger So., 15.06.2014 - 16:13

Antwort auf von gorgias

Farange kapitalisiert dieses Gefühl aber, er tritt es breit und schlägt daraus Kapital. Das von dir beschriebene Problem ist auch nicht in erster Linie durch die Einwanderung verursacht sondern durch die Ghettoisierung im Zuge renditeorientierter Stadtplanung und einer verstärkten Stratifizierung der Gesellschaft, auch Folgen der neoliberalen Doktrin. Bei Leuten wie Farange gilt der alte Witz vom Banker, Bild-Leser und Ausländer am Küchentisch. Drauf stehte eine Schüssel mit 12 Keksen. Der Banker nimmt sich 11 und sagt zum Bild Leser: "Pass auf den Ausländer auf, ich glaub der will deinen Keks".

So., 15.06.2014 - 16:13 Permalink
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salt & pepe So., 15.06.2014 - 18:13

Antwort auf von gorgias

lieber gorgias,
du sprichst von einem gefühl das nicht fremdenfeindlich sei: um welches gefühl geht es da?
wenn dein kondominiumsnachbar dir auf die nerven fällt, weil er nächtens lärmt, dann hat das ja nix damit zu tun, ob er noch dazu auch noch albaner ist: dein ärger ist nicht rassistisch motiviert.
wenn du dich aber unwohl fühlst, nur weil er albaner/sizilianer/rumäne ist, selbst wenn er noch nie was verbockt hat, dann ist es ein rassistisches gefühl.
nigel farage meinte, der rumäne an sich sei ihm kein willkommener nachbar, ob sensibler dichterling oder zuhälter-gangster, also hat er sich klar rassistisch positioniert.
so einfach ist das, und 'politisch korrekt' ist daran erstmal nix.

So., 15.06.2014 - 18:13 Permalink
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Kurt Spornberger So., 15.06.2014 - 16:09

"Die EFD hat überhaupt keinen Einfluss auf die Beschlüsse des EU Parlaments, weil sie zu klein ist und keine verbündete hat, sie hat keine Chance mehr zu bewirken als das bisschen Klamauk, für das Farage in der Vergangenheit gut war: Ein paar seiner Reden wurden zu Youtube-Hits, und das war’s. Wirkung gleich null."

Da haben wir auch schon die inhaltliche Übereinstimmung zwischen Farange und Grillo. Das ist eine Personenehe, kein politisch sinnvolles Parteienbündnis. Tragisch dass die Basis des M5S so grillohörig ist um ihm seine Rhetorik des ewigen Opfers abzukaufen.

So., 15.06.2014 - 16:09 Permalink
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gorgias So., 15.06.2014 - 18:11

Antwort auf von Kurt Spornberger

Farange und die EFD sind für die Arbeit im Europaparlament irrelevant. Das war aber auch nicht das Thema des Artikels oder der Kommentare. Beppe Grillo wird sich aber demontieren, wenn er dieser Fraktion beitritt. Es ist aber nicht ganz verwunderlich, so hatte er teilweise auch in einem Gespräch mit Faschisten eine gewisse Sympathie kundgetan.
Wo Farange aber einen starken Einfluß spielen wird, ist bei der voraussichtlichen 2017 stattfindenden Abstimmung für die Zugehörigkeit des Vereinigten Königreiches zur EU. Hier kann er viel bewirken umd das Ergebnis zu beeinflussen. (Siehe den Link in einem meiner Kommentare)

So., 15.06.2014 - 18:11 Permalink