War der Südtiroler Abgeordnete Friedrich Toggenburg wirklich ein Faschistenfreund? Eine Gegenrede seines Urenkels Gabriel N. Toggenburg zum Beitrag von Günther Pallaver.
An dieser Stelle zeigen wir Inhalte unserer Community an, die den Artikel ergänzen. Stimme zu, um die Kommentare zu lesen - oder auch selbst zu kommentieren. Du kannst Deine Zustimmung jederzeit wieder zurücknehmen.
Nach dem wahrlich schlampigen Notizen Pallavers – nichts daran war Wissenschaft, alles Polemik – hat sich dieser Autor hier zumindest Zeit genommen und Details geliefert. Denn diese erlauben einen ehrlicheren Blick auf die Widersprüchlichkeit der Geschichte.
Diese Mühe hat sich Pallaver freilich nicht angetan. Seine grob vereinfachenden Pauschalurteile aus der sicheren Distanz der Jahrhunderte hingegen bewirken nur eines: unsere komplexe Geschichte wird zum Spielball anmaßender Nachgeborener. Und werden sehr schnell vergessen werden …
Nach dem Zusammenbruch der Monarchie und in den Jahren der aufkommenden und sich festigenden Faschismen nördlich und südlich des Brenners waren wohl viele Menschen der Generation F. Toggenburgs gegen diese neue Regierungsformen. Sie waren gegen die Nationalsozialisten bzw. gegen die Faschisten. Aber deswegen waren sie nicht unbedingt Republikaner! Gar einige von ihnen schlossen sich in Österreich dem Dollfuß Regime an oder waren Monarchisten (und deswegen von den Nazis verfolgt!); und in Südtirol, na ja, da gab es das halt nicht. Ich denke, die Aussagen von Toggenburg sollten auch in diesem Licht gesehen werden.
Wäre ich Italiener, hätte ich vielleicht die Meloni gewählt. Weil ich aber nicht ein "waschechter" Italiener bin, habe ich sie eben nicht gewählt. So einfach ist das.
Es ist für mich als Geschichtsinteressierten schon manchmal verstörend zu erleben, wie manche Berufshistoriker mit Geschichte umgehen. - Es wäre schön, wenn die Genannten ENDLICH unsere politisch-Verantwortlichen auffordern würden, - sich ENDLICH dafür einzusetzen, die ursprünglichen Ortsnamen-deutsch-ladinisch, - wieder in das amtliche Verzeichnis zurückzuführen!
Geschichte ist niemals das,
Geschichte ist niemals das, was tatsächlich war, sondern immer nur das, was in das Konzept der jeweils Mächtigen passt.
Ein Beispiel, wie wichtig
Ein Beispiel, wie wichtig (reflektiertes) Deuten und Verstehen in der Geschichte sind (vgl. a: http://www.zeitschrift-marxistische-erneuerung.de/article/984.geschicht…
Interessanter Artikel, hätte
Interessanter Artikel, hätte mir nur gewünscht, dass er aus einer neutralen Feder stammt.
Antwort auf Interessanter Artikel, hätte von Lollo Rosso
Salatkopf Lollo Rosso
Dieser Kommentar wurde entfernt, weil er gegen die Netiquette verstößt.
-Salto-Community-Management
Antwort auf Salatkopf Lollo Rosso von Johannes Engl
Sie verstehen wohl meinen
Kommentar wurde entfernt. Reaktion auf gelöschten Kommentar.
-Salto-Community-Management
Nach dem wahrlich schlampigen
Nach dem wahrlich schlampigen Notizen Pallavers – nichts daran war Wissenschaft, alles Polemik – hat sich dieser Autor hier zumindest Zeit genommen und Details geliefert. Denn diese erlauben einen ehrlicheren Blick auf die Widersprüchlichkeit der Geschichte.
Diese Mühe hat sich Pallaver freilich nicht angetan. Seine grob vereinfachenden Pauschalurteile aus der sicheren Distanz der Jahrhunderte hingegen bewirken nur eines: unsere komplexe Geschichte wird zum Spielball anmaßender Nachgeborener. Und werden sehr schnell vergessen werden …
"hindsight is a fabulous gift
"hindsight is a fabulous gift"
Im Nachhinein weiß man es immer besser.
...würde den Begriff
...würde den Begriff "italiener freundlich" durch "menschenfreundlich" ersetzen!
Nach dem Zusammenbruch der
Nach dem Zusammenbruch der Monarchie und in den Jahren der aufkommenden und sich festigenden Faschismen nördlich und südlich des Brenners waren wohl viele Menschen der Generation F. Toggenburgs gegen diese neue Regierungsformen. Sie waren gegen die Nationalsozialisten bzw. gegen die Faschisten. Aber deswegen waren sie nicht unbedingt Republikaner! Gar einige von ihnen schlossen sich in Österreich dem Dollfuß Regime an oder waren Monarchisten (und deswegen von den Nazis verfolgt!); und in Südtirol, na ja, da gab es das halt nicht. Ich denke, die Aussagen von Toggenburg sollten auch in diesem Licht gesehen werden.
Wäre ich Italiener, hätte ich
Wäre ich Italiener, hätte ich vielleicht die Meloni gewählt. Weil ich aber nicht ein "waschechter" Italiener bin, habe ich sie eben nicht gewählt. So einfach ist das.
Es ist für mich als
Es ist für mich als Geschichtsinteressierten schon manchmal verstörend zu erleben, wie manche Berufshistoriker mit Geschichte umgehen. - Es wäre schön, wenn die Genannten ENDLICH unsere politisch-Verantwortlichen auffordern würden, - sich ENDLICH dafür einzusetzen, die ursprünglichen Ortsnamen-deutsch-ladinisch, - wieder in das amtliche Verzeichnis zurückzuführen!