Vinschgau
Das Kasernenareal in Schlanders soll im Herbst abgerissen werden und stattdessen sollen Wohnblöcke erbaut werden. Junge Vinschger:innen wehren sich gegen das Vorhaben.
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Klemens Riegler Fr., 03.06.2022 - 21:56

Es ist prinzipiell nicht nachhaltig bestehende Bausubstanz - auch Kasernenareale - abzureißen und mit neuem Beton zu "befüllen". Die aktuell wiederverwerteten Kaserneneinheiten (Basis Vinschgau) sind ein gutes Beispiel, dass über den Sanierungsweg viel erhalten und genutzt werden kann. Multiple und kreative Wohnmöglichkeiten & Lösungen inklusive. Einfach die jungen Leute machen lassen ... die machen das schon richtig. Oder zumindest nicht so falsch wie es wohl ein Abbruch sein dürfte.
Weitere Ideen für die Nutzung: beginnt beim alternativen Wohnraum, geht über Kultur, soziale Einrichtungen, Gemeinschaftsprojekte, Freizeit, Migration, bis zu Vereinswesen und Gesellschaft ... selbst die Gemeinde Schlanders müsste doch Interesse haben aus dem gesamten Kasernenareal ein Vorzeigeprojekt werden zu lassen.

Fr., 03.06.2022 - 21:56 Permalink
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Laurin Kofler Fr., 03.06.2022 - 23:09

Spannend find ich ja, daß ein Bausubjekt, das Jahrzehnte lang wie ein Fremdkörper in dieser Gemeinde wirkte, nun erhaltenswert erscheint. Und das ist es auch, denn: architektonisch wie bauplanerisch sind diese Gebäude gut – großzügig, proportional angenehm, genügend Freifläche. Im Prinzip das, was die meisten Baufirmen heutzutage für "modernes Wohnen" außer Acht lassen.
Wenn man "nachhaltig" bauen will, muss man nicht bestehendes abreißen und was neues hinklotzen, sondern auch bedacht mit der grauen Energie (bestehendes neu nutzen) umgehen. Ich kann mir gut vorstellen, daß man die bestehenden Gebäude optimal neu nutzen kann. Der Aufwand dafür scheint am Anfang erheblich zu sein, aber was würde man stattdessen dafür bekommen? Aufs "optimale" Minimum reduzierte Wohnflächen, architektonisch beliebig und austauschbar, und bar jeder urbanistischen Weitsicht?
Ich fände das Kasernenareal in Schlanders als ein gutes Experiment-Objekt, da es in naher Zukunft in vielen weiteren Orten zu ähnlichen Herausforderungen kommen wird – Kasernenareal in Meran, Bozen, Brixen… Das Land täte gut daran, diese Chance zu nutzen, die Gemeinde Schlanders zu unterstützen und urbanistisch ein weitsichtiges Pilotprojekt auf die Beine zu stellen, das auf die Einwohner, deren Bedarf, deren Wünsche und den Herausforderungen der Zukunft eingeht.

Fr., 03.06.2022 - 23:09 Permalink
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Sophia Schneebacher Sa., 04.06.2022 - 12:00

Danke Mathias für den tollen Beitrag. Konsumfreie Zonen tragen wesentlich zur Lebensqualität einer Stadt bei. Wien war lange meine Wahlheimat: ohne Orte wie MQ, Donaukanal, Wientalterrasse und Karls Garten wär die Stadt nur halb so schön.
#basisbleibt

Sa., 04.06.2022 - 12:00 Permalink
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Factum Est Sa., 04.06.2022 - 13:26

Kann Es sein der Bürgermeister mit aller Macht sein Denkmal setzten will? Seine Zeit als Dorfkaiser ist gezählt und die Gemeinde hat in seiner Zeit einen ziemlichen Schuldenberg gebaut.

Sa., 04.06.2022 - 13:26 Permalink
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Mathias Lechthaler Mo., 06.06.2022 - 20:44

Antwort auf von Factum Est

Das will ich dem Bürgermeister gar nicht unterstellen. Aber wenn es so wäre, hätte er mit einen der von uns genannte Vorschläge eine wirklich langwährendes Denkmal, so wie Thomas Strobl (anderer Kommentar) auch geschrieben hat.

Mo., 06.06.2022 - 20:44 Permalink
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Mathias Lechthaler Mo., 06.06.2022 - 20:47

Das sehe ich auch so. Und ganz wichtig, das möchte ich herausstellen, ist hier Zeit. Ob das Areal diesen oder nächsten Herbst abgerissen wird (hoffentlich natürlich gar nicht), macht im Endeffekt wenig aus. Aber dann könnte ein wirklicher, partizipativer Prozess in der Zwischenzeit gestartet werden und vielleicht eine alternative Machbarkeitsstudie durchgeführt werden. Das würde zu viel mehr Akzeptanz führen.

Mo., 06.06.2022 - 20:47 Permalink