getreideanbau
Könnte sich Südtirol selbst mit Getreide versorgen? Warum zwar ein Umdenken stattfindet, ein Umlenken aber umso schwieriger ist. Und wie eine Nische doch funktioniert.
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Walter Tinkhauser Do., 17.03.2022 - 07:49

So ist es mit dem SCHNELLEN Geld, Idem wie mit den Drogen, zuerst das "vermeintliche" Gücksgefühl und dann kommt die Rechnung mit der ABHÄNGIGKEIT. Ja das"leben" (klein geschrieben) auf Kosten anderer hat seinen Preis. Die Aufgabe der Eigenständigkeit, der Eigenverantwortung - leider das Ergebnis der derzeitigen Entwicklung.

Do., 17.03.2022 - 07:49 Permalink
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Gianguido Piani Do., 17.03.2022 - 08:20

Ein sehr guter Artikel. Die Komplexität der Aufgaben und die gegenseitigen Auswirkungen von einem Faktor auf andere werden deutlich dargestellt. Wie für die Energieerzeugung, Treibhausgas-Emissionen, Transport usw. gibt es keine einfache, allumfassende Lösung. Jede einzelne Lösung muss unter vielen Aspekten betrachtet und mit zahlreichen Einschränkungen abgewogen werden.

Do., 17.03.2022 - 08:20 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Do., 17.03.2022 - 09:26

"Um dieses anzubauen, ist eine Fläche von knapp 295 Quadratmetern nötig." Das müsste wohl Quadratkilometer heißen?!
"sinkende Obstpreise"? Warum spürt davon der Südtiroler Verbraucher nichts? Im Gegenteil: Äpfel werden von Jahr zu Jahr teurer.

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Peter Defranceschi Do., 17.03.2022 - 11:24

Guter Artikel! Schon verrückt, wenn im Namen der Versorgungssicherheit der Großteil der Anbaufläche nur für Tierfutter verwendet wird. Bei der letzten Mens(a) Sana Veranstaltung für eine nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung in Südtirol (EURAC/Mensa sana) war die allgemeine Übereinstimmung dass "weniger Fleisch, aber mehr Qualität und aus Südtirol" besser ist.

Die "Nicht-Wirschaftlichkeit" (Schuler) des Getreideanbaus ist auch komplexer. Wie wirtschaftlich ist konventionelle Monokultur - speziell bei steigenden Sprit- Futter und Düngerpreisen? Problem in Südtirol ist sicher auch der bestehende Mangel an Diversifizierung, da alles auf Milch und Äpfel gesetzt wird.

Kritisch auch der Ansatz, nun den EU Green Deal, und insbesondere dessen "Von Hof auf den Teller" (Farm to Fork) Strategie, die erste nachhaltige Ernährungsstrategie der EU, auszusetzen. Als würden dann mit Landwirtschaft und Nahrung eng zusammenhängende existenzielle Krisen wie Artenschwund und Klimawandel auch ausgesetzt werden.

Klar, Südtirol kann sich nicht selbst versorgen, aber im Namen von resilienter regionaler Versorgung wird Südtirols Lebensmittelproduktion breiter aufgestellt werden müssen. Äpfel und Milch allein werden zu wenig sein. Einiges ist bereits in Bewegung. In einer Bergregion im Herzen Europas im 21. Jahrhundert, mit IDM, EURAC und NOI Techpark, kann zudem auch über neue Formen der Produktion wie vertikale Landwirtschaft nachgedacht werden.

Do., 17.03.2022 - 11:24 Permalink
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Edi Enrich Do., 17.03.2022 - 16:54

Der Artikel spricht ganz klar bei Getreideanbau von einem durchschnittlichen Deckungsbeitrag von 2.800 Euro pro Hektar. Fakt ist, damit wäre die Überlebensfähigkeit vieler Höfe in Südtirol in Frage gestellt.

Do., 17.03.2022 - 16:54 Permalink
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Martin Sitzmann Do., 17.03.2022 - 17:13

Ich finde den Getreidepreis pervers niedrig.
Und die Apfelmonokulturen einfach nur schiach.
Dem Regiokorn-Projekt wünsche ich gutes Gedeihen und viel Erfolg!

Do., 17.03.2022 - 17:13 Permalink
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Salto User
Silke Raffeiner Do., 17.03.2022 - 23:43

Getreideacker statt Apfelwiese? Dass die angestellten ökonomischen und technischen Überlegungen in diesem Vergleich eher gegen das Getreide sprechen, bedaure ich, kann es jedoch nachvollziehen.
Was wäre aber mit Gemüse statt Wiese? Und wäre es nicht wünschenswert, dass Leguminosen angebaut würden? Es gibt jedenfalls keine Entschuldigung dafür, NICHT über eine stärkere Diversifizierung der Landwirtschaft nachzudenken.
Letztendlich wird kein Weg an einer stärker pflanzenbasierten Ernährung und folglich an einer Verringerung des Konsums und der Produktion tierischer Lebensmittel vorbei führen - davon bin ich überzeugt.

Do., 17.03.2022 - 23:43 Permalink
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Sigmund Kripp Sa., 19.03.2022 - 08:53

Zusammen mit Karl Perfler habe ich 2021 auf einer Fläche in Partschins, die von Äpfeln gerodet wurde, für einen Sommer Getreide angebaut. Danach werden Reben gesetzt. Und auch heuer werden wir nach einer weiteren Umstellungsrodung so verfahren. Ich halte so eine Zwischenkultur für wichtig, um den Boden zu entlasten und sich regenerieren zu lassen.
Alles im biologischen Anbau, natürlich!

Sa., 19.03.2022 - 08:53 Permalink
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Profil für Benutzer Dietmar Nußbaumer-25984
Dietmar Nußbau… So., 20.03.2022 - 22:01

Bravo, ein gut recherchierter Artikel. Es sollte ergänzt werden, dass im Schnitt für einen Landwirt, Obstbau, etwa 10 000 € pro Hektar bleiben, der Lohn für seine Arbeit (bei der üblichen Hilfe bei den Arbeitsspitzen "Auszupfen" und Ernte). Dass der verringerte Erlös beim Apfel nicht bei den Konsumenten ankommt, diese Frage darf nicht den Landwirten gestellt werden. Würde der Handel die Schönheitskriterien herunterschrauben (jeder Gärtner weiß, dass es kaum möglich ist, nur perfektes Obst und Gemüse zu erzeugen, und dies ist ökologisch auch unsinnig), könnte in der Produktion sofort an Wasser, Dünger und Pestiziden eingespart werden. Die Abhängigkeit der südtiroler Landwirtschaft vom Apfel ist sicher zu überdenken.

So., 20.03.2022 - 22:01 Permalink