Könnte sich Südtirol selbst mit Getreide versorgen? Warum zwar ein Umdenken stattfindet, ein Umlenken aber umso schwieriger ist. Und wie eine Nische doch funktioniert.
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So ist es mit dem SCHNELLEN Geld, Idem wie mit den Drogen, zuerst das "vermeintliche" Gücksgefühl und dann kommt die Rechnung mit der ABHÄNGIGKEIT. Ja das"leben" (klein geschrieben) auf Kosten anderer hat seinen Preis. Die Aufgabe der Eigenständigkeit, der Eigenverantwortung - leider das Ergebnis der derzeitigen Entwicklung.
Wenn Sie bereit sind dauerhaft 10€ pro kg zu zahlen, sind sicher viele bereit Getreide anzubauen und sich in Ihre Abhängikeit zu begeben.
Eine Alternative wäre "Planwirtschaft", ...
Ein sehr guter Artikel. Die Komplexität der Aufgaben und die gegenseitigen Auswirkungen von einem Faktor auf andere werden deutlich dargestellt. Wie für die Energieerzeugung, Treibhausgas-Emissionen, Transport usw. gibt es keine einfache, allumfassende Lösung. Jede einzelne Lösung muss unter vielen Aspekten betrachtet und mit zahlreichen Einschränkungen abgewogen werden.
"Um dieses anzubauen, ist eine Fläche von knapp 295 Quadratmetern nötig." Das müsste wohl Quadratkilometer heißen?!
"sinkende Obstpreise"? Warum spürt davon der Südtiroler Verbraucher nichts? Im Gegenteil: Äpfel werden von Jahr zu Jahr teurer.
Guter Artikel! Schon verrückt, wenn im Namen der Versorgungssicherheit der Großteil der Anbaufläche nur für Tierfutter verwendet wird. Bei der letzten Mens(a) Sana Veranstaltung für eine nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung in Südtirol (EURAC/Mensa sana) war die allgemeine Übereinstimmung dass "weniger Fleisch, aber mehr Qualität und aus Südtirol" besser ist.
Die "Nicht-Wirschaftlichkeit" (Schuler) des Getreideanbaus ist auch komplexer. Wie wirtschaftlich ist konventionelle Monokultur - speziell bei steigenden Sprit- Futter und Düngerpreisen? Problem in Südtirol ist sicher auch der bestehende Mangel an Diversifizierung, da alles auf Milch und Äpfel gesetzt wird.
Kritisch auch der Ansatz, nun den EU Green Deal, und insbesondere dessen "Von Hof auf den Teller" (Farm to Fork) Strategie, die erste nachhaltige Ernährungsstrategie der EU, auszusetzen. Als würden dann mit Landwirtschaft und Nahrung eng zusammenhängende existenzielle Krisen wie Artenschwund und Klimawandel auch ausgesetzt werden.
Klar, Südtirol kann sich nicht selbst versorgen, aber im Namen von resilienter regionaler Versorgung wird Südtirols Lebensmittelproduktion breiter aufgestellt werden müssen. Äpfel und Milch allein werden zu wenig sein. Einiges ist bereits in Bewegung. In einer Bergregion im Herzen Europas im 21. Jahrhundert, mit IDM, EURAC und NOI Techpark, kann zudem auch über neue Formen der Produktion wie vertikale Landwirtschaft nachgedacht werden.
Der Artikel spricht ganz klar bei Getreideanbau von einem durchschnittlichen Deckungsbeitrag von 2.800 Euro pro Hektar. Fakt ist, damit wäre die Überlebensfähigkeit vieler Höfe in Südtirol in Frage gestellt.
Ich finde den Getreidepreis pervers niedrig.
Und die Apfelmonokulturen einfach nur schiach.
Dem Regiokorn-Projekt wünsche ich gutes Gedeihen und viel Erfolg!
Wenn Sie bereit sind dauerhaft 10€ pro kg zu zahlen, sind sicher viele bereit Getreide anzubauen und sich in Ihre Abhängikeit zu begeben.
Eine Alternative wäre "Planwirtschaft", ...
Getreideacker statt Apfelwiese? Dass die angestellten ökonomischen und technischen Überlegungen in diesem Vergleich eher gegen das Getreide sprechen, bedaure ich, kann es jedoch nachvollziehen.
Was wäre aber mit Gemüse statt Wiese? Und wäre es nicht wünschenswert, dass Leguminosen angebaut würden? Es gibt jedenfalls keine Entschuldigung dafür, NICHT über eine stärkere Diversifizierung der Landwirtschaft nachzudenken.
Letztendlich wird kein Weg an einer stärker pflanzenbasierten Ernährung und folglich an einer Verringerung des Konsums und der Produktion tierischer Lebensmittel vorbei führen - davon bin ich überzeugt.
Zusammen mit Karl Perfler habe ich 2021 auf einer Fläche in Partschins, die von Äpfeln gerodet wurde, für einen Sommer Getreide angebaut. Danach werden Reben gesetzt. Und auch heuer werden wir nach einer weiteren Umstellungsrodung so verfahren. Ich halte so eine Zwischenkultur für wichtig, um den Boden zu entlasten und sich regenerieren zu lassen.
Alles im biologischen Anbau, natürlich!
Bravo, ein gut recherchierter Artikel. Es sollte ergänzt werden, dass im Schnitt für einen Landwirt, Obstbau, etwa 10 000 € pro Hektar bleiben, der Lohn für seine Arbeit (bei der üblichen Hilfe bei den Arbeitsspitzen "Auszupfen" und Ernte). Dass der verringerte Erlös beim Apfel nicht bei den Konsumenten ankommt, diese Frage darf nicht den Landwirten gestellt werden. Würde der Handel die Schönheitskriterien herunterschrauben (jeder Gärtner weiß, dass es kaum möglich ist, nur perfektes Obst und Gemüse zu erzeugen, und dies ist ökologisch auch unsinnig), könnte in der Produktion sofort an Wasser, Dünger und Pestiziden eingespart werden. Die Abhängigkeit der südtiroler Landwirtschaft vom Apfel ist sicher zu überdenken.
So ist es mit dem SCHNELLEN
So ist es mit dem SCHNELLEN Geld, Idem wie mit den Drogen, zuerst das "vermeintliche" Gücksgefühl und dann kommt die Rechnung mit der ABHÄNGIGKEIT. Ja das"leben" (klein geschrieben) auf Kosten anderer hat seinen Preis. Die Aufgabe der Eigenständigkeit, der Eigenverantwortung - leider das Ergebnis der derzeitigen Entwicklung.
Antwort auf So ist es mit dem SCHNELLEN von Walter Tinkhauser
Wenn Sie bereit sind
Wenn Sie bereit sind dauerhaft 10€ pro kg zu zahlen, sind sicher viele bereit Getreide anzubauen und sich in Ihre Abhängikeit zu begeben.
Eine Alternative wäre "Planwirtschaft", ...
Ein sehr guter Artikel. Die
Ein sehr guter Artikel. Die Komplexität der Aufgaben und die gegenseitigen Auswirkungen von einem Faktor auf andere werden deutlich dargestellt. Wie für die Energieerzeugung, Treibhausgas-Emissionen, Transport usw. gibt es keine einfache, allumfassende Lösung. Jede einzelne Lösung muss unter vielen Aspekten betrachtet und mit zahlreichen Einschränkungen abgewogen werden.
"Um dieses anzubauen, ist
"Um dieses anzubauen, ist eine Fläche von knapp 295 Quadratmetern nötig." Das müsste wohl Quadratkilometer heißen?!
"sinkende Obstpreise"? Warum spürt davon der Südtiroler Verbraucher nichts? Im Gegenteil: Äpfel werden von Jahr zu Jahr teurer.
Antwort auf "Um dieses anzubauen, ist von Sepp.Bacher
Die Studie spricht von 294,7
Die Studie spricht von 294,7 Quadratmetern – pro Kopf. (Quelle: https://de.scribd.com/document/321820026/Wie-Viel-Flache-Braucht-Ein-Me…)
Guter Artikel! Schon verrückt
Guter Artikel! Schon verrückt, wenn im Namen der Versorgungssicherheit der Großteil der Anbaufläche nur für Tierfutter verwendet wird. Bei der letzten Mens(a) Sana Veranstaltung für eine nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung in Südtirol (EURAC/Mensa sana) war die allgemeine Übereinstimmung dass "weniger Fleisch, aber mehr Qualität und aus Südtirol" besser ist.
Die "Nicht-Wirschaftlichkeit" (Schuler) des Getreideanbaus ist auch komplexer. Wie wirtschaftlich ist konventionelle Monokultur - speziell bei steigenden Sprit- Futter und Düngerpreisen? Problem in Südtirol ist sicher auch der bestehende Mangel an Diversifizierung, da alles auf Milch und Äpfel gesetzt wird.
Kritisch auch der Ansatz, nun den EU Green Deal, und insbesondere dessen "Von Hof auf den Teller" (Farm to Fork) Strategie, die erste nachhaltige Ernährungsstrategie der EU, auszusetzen. Als würden dann mit Landwirtschaft und Nahrung eng zusammenhängende existenzielle Krisen wie Artenschwund und Klimawandel auch ausgesetzt werden.
Klar, Südtirol kann sich nicht selbst versorgen, aber im Namen von resilienter regionaler Versorgung wird Südtirols Lebensmittelproduktion breiter aufgestellt werden müssen. Äpfel und Milch allein werden zu wenig sein. Einiges ist bereits in Bewegung. In einer Bergregion im Herzen Europas im 21. Jahrhundert, mit IDM, EURAC und NOI Techpark, kann zudem auch über neue Formen der Produktion wie vertikale Landwirtschaft nachgedacht werden.
Antwort auf Guter Artikel! Schon verrückt von Peter Defranceschi
Genau! Südtirol hat doch
Genau! Südtirol hat doch unglaubliches Potential!
Für gelingende Zukunft braucht es Neugier statt Altgier.
Der Artikel spricht ganz klar
Der Artikel spricht ganz klar bei Getreideanbau von einem durchschnittlichen Deckungsbeitrag von 2.800 Euro pro Hektar. Fakt ist, damit wäre die Überlebensfähigkeit vieler Höfe in Südtirol in Frage gestellt.
Ich finde den Getreidepreis
Ich finde den Getreidepreis pervers niedrig.
Und die Apfelmonokulturen einfach nur schiach.
Dem Regiokorn-Projekt wünsche ich gutes Gedeihen und viel Erfolg!
Antwort auf Ich finde den Getreidepreis von Martin Sitzmann
Wenn Sie bereit sind
Wenn Sie bereit sind dauerhaft 10€ pro kg zu zahlen, sind sicher viele bereit Getreide anzubauen und sich in Ihre Abhängikeit zu begeben.
Eine Alternative wäre "Planwirtschaft", ...
Getreideacker statt
Getreideacker statt Apfelwiese? Dass die angestellten ökonomischen und technischen Überlegungen in diesem Vergleich eher gegen das Getreide sprechen, bedaure ich, kann es jedoch nachvollziehen.
Was wäre aber mit Gemüse statt Wiese? Und wäre es nicht wünschenswert, dass Leguminosen angebaut würden? Es gibt jedenfalls keine Entschuldigung dafür, NICHT über eine stärkere Diversifizierung der Landwirtschaft nachzudenken.
Letztendlich wird kein Weg an einer stärker pflanzenbasierten Ernährung und folglich an einer Verringerung des Konsums und der Produktion tierischer Lebensmittel vorbei führen - davon bin ich überzeugt.
Zusammen mit Karl Perfler
Zusammen mit Karl Perfler habe ich 2021 auf einer Fläche in Partschins, die von Äpfeln gerodet wurde, für einen Sommer Getreide angebaut. Danach werden Reben gesetzt. Und auch heuer werden wir nach einer weiteren Umstellungsrodung so verfahren. Ich halte so eine Zwischenkultur für wichtig, um den Boden zu entlasten und sich regenerieren zu lassen.
Alles im biologischen Anbau, natürlich!
Bravo, ein gut recherchierter
Bravo, ein gut recherchierter Artikel. Es sollte ergänzt werden, dass im Schnitt für einen Landwirt, Obstbau, etwa 10 000 € pro Hektar bleiben, der Lohn für seine Arbeit (bei der üblichen Hilfe bei den Arbeitsspitzen "Auszupfen" und Ernte). Dass der verringerte Erlös beim Apfel nicht bei den Konsumenten ankommt, diese Frage darf nicht den Landwirten gestellt werden. Würde der Handel die Schönheitskriterien herunterschrauben (jeder Gärtner weiß, dass es kaum möglich ist, nur perfektes Obst und Gemüse zu erzeugen, und dies ist ökologisch auch unsinnig), könnte in der Produktion sofort an Wasser, Dünger und Pestiziden eingespart werden. Die Abhängigkeit der südtiroler Landwirtschaft vom Apfel ist sicher zu überdenken.