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Eigentümlich finde ich nur die Behauptung, dass die STF mit diesem Merkheft "ein Miteinander der Sprachgruppen unterbinden möchte". Ich habe italienische Bekannte, die sich konsequent weigern, die faschistischen Ortsnamen zu verwenden. Das scheint mir wohl auch das Anliegen des Merkheftes zu sein, und auf dieser Basis ergibt sich ein fruchtbares Miteinander der Sprachgruppen ganz von allein. Übrigens: Wenn ich nach Polen fahre, dann würde es mir nie in den Sinn kommen, die von den Nazis erfundene Ortsnamen wie z.B. Litzmannstadt zu verwenden. Was ist an den faschistischen Ortsnamen in Südtirol besser?
Ich verstehe daß STF bzw. die Freiheitlichen mit dieser Sprachenoffensive ihre eigene politische Existenz bemerken wollen, aber ich verstehe nicht warum diese Diskussion immer so stürmisch in der Gesellschaft ist.
Jede Sprachgruppe kann freilich ihre Ortsnamen verwenden. Wenn ich auf deutsch mit deutschsprachige Südtiroler rede, selbstverständlich verwende ich deutsche Ortsname. In restlichen Italien oder mit italienischprachige Südtiroler ist das Gegenteil. Es handelt sich bloß um eine Sache von Verständlichkeit.
Letzte Überlegung . In den Büchern, Zeitungen und deutsche Texte werden noch heutzutage immer die deutsche Ortsname Osteuropa verwendet. Ich interessiere mich an die deutsche Geschichte und habe nie hierzu Ceske Budejovice, Sopron, Wroclaw gelesen, sondern Budweis, Odenburg, Breslau usw. Es handelt sich immer um Verständlichkeit und das hat nichts zu tun mit Faschisten, Nazis oder andere Geiste aus der Vergangenheit.
Es stimmt tatsächlich, dass die historischen Ortsnamen Südtirols, die in der Zeit des Faschismus verboten waren, heute verwendet werden dürfen, ohne dass man deswegen im Gefängnis landet. Es stimmt aber auch, dass immer noch nur die faschistischen Namenserfindungen amtlich sind, während die historischen Ortsnamen nur geduldet werden. Der Vergleich mit den deutschen Ortsnamen in Osteuropa ist interessant. Es gibt auch dort historisch gewachsene deutsche Ortsnamen, sowohl Exonyme als auch Endonyme. Zusätzlich hat es im Osten auch Namenserfindungen der Nazis gegeben. Historische Ortsnamen des Ostens zu verwenden, ist durchaus berechtigt, wer die von den Nazis erfundenen Namen verwendet, macht sich auch heute noch an diesem Kulturfrevel mitschuldig. Diese Überlegungen treffen wohl auch auf Südtirol zu, nur dass es hier nicht die deutschen Nazis, sondern die italienischen Faschisten waren, die den Kulturfrevel begangen haben.
Eigentümlich finde ich nur
Eigentümlich finde ich nur die Behauptung, dass die STF mit diesem Merkheft "ein Miteinander der Sprachgruppen unterbinden möchte". Ich habe italienische Bekannte, die sich konsequent weigern, die faschistischen Ortsnamen zu verwenden. Das scheint mir wohl auch das Anliegen des Merkheftes zu sein, und auf dieser Basis ergibt sich ein fruchtbares Miteinander der Sprachgruppen ganz von allein. Übrigens: Wenn ich nach Polen fahre, dann würde es mir nie in den Sinn kommen, die von den Nazis erfundene Ortsnamen wie z.B. Litzmannstadt zu verwenden. Was ist an den faschistischen Ortsnamen in Südtirol besser?
Antwort auf Eigentümlich finde ich nur von Hartmuth Staffler
Ich verstehe daß STF bzw. die
Ich verstehe daß STF bzw. die Freiheitlichen mit dieser Sprachenoffensive ihre eigene politische Existenz bemerken wollen, aber ich verstehe nicht warum diese Diskussion immer so stürmisch in der Gesellschaft ist.
Jede Sprachgruppe kann freilich ihre Ortsnamen verwenden. Wenn ich auf deutsch mit deutschsprachige Südtiroler rede, selbstverständlich verwende ich deutsche Ortsname. In restlichen Italien oder mit italienischprachige Südtiroler ist das Gegenteil. Es handelt sich bloß um eine Sache von Verständlichkeit.
Letzte Überlegung . In den Büchern, Zeitungen und deutsche Texte werden noch heutzutage immer die deutsche Ortsname Osteuropa verwendet. Ich interessiere mich an die deutsche Geschichte und habe nie hierzu Ceske Budejovice, Sopron, Wroclaw gelesen, sondern Budweis, Odenburg, Breslau usw. Es handelt sich immer um Verständlichkeit und das hat nichts zu tun mit Faschisten, Nazis oder andere Geiste aus der Vergangenheit.
Antwort auf Ich verstehe daß STF bzw. die von Paolo Carbone
Es stimmt tatsächlich, dass
Es stimmt tatsächlich, dass die historischen Ortsnamen Südtirols, die in der Zeit des Faschismus verboten waren, heute verwendet werden dürfen, ohne dass man deswegen im Gefängnis landet. Es stimmt aber auch, dass immer noch nur die faschistischen Namenserfindungen amtlich sind, während die historischen Ortsnamen nur geduldet werden. Der Vergleich mit den deutschen Ortsnamen in Osteuropa ist interessant. Es gibt auch dort historisch gewachsene deutsche Ortsnamen, sowohl Exonyme als auch Endonyme. Zusätzlich hat es im Osten auch Namenserfindungen der Nazis gegeben. Historische Ortsnamen des Ostens zu verwenden, ist durchaus berechtigt, wer die von den Nazis erfundenen Namen verwendet, macht sich auch heute noch an diesem Kulturfrevel mitschuldig. Diese Überlegungen treffen wohl auch auf Südtirol zu, nur dass es hier nicht die deutschen Nazis, sondern die italienischen Faschisten waren, die den Kulturfrevel begangen haben.