Politik | Schottergrube Sarns

Brixen gewinnt im Gruben-Streit

Die geplante Schottergrube in Sarns ist vom Tisch: Das Verwaltungsgericht erklärte die Genehmigung für rechtswidrig – Brixen sieht sich bestätigt.
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  • Die Gemeinde Brixen hat vor dem Verwaltungsgericht Bozen einen bedeutenden Erfolg erzielt: Die Genehmigung für die geplante Schottergrube in Sarns wurde als rechtswidrig aufgehoben. Zuvor hatte bereits der Staatsrat die Position der Gemeinde bestätigt. Wie aus dem heute (27. Mai) veröffentlichten Urteil hervorgeht, ist die Genehmigung zur Errichtung der Grube nicht mit den gesetzlichen Vorgaben vereinbar gewesen. Ausschlaggebend war dabei vor allem, dass die Auswirkungen auf Umwelt, Landschaft und Anrainer nicht ausreichend geprüft worden seien.

  • Andreas Jungmann, Bürgermeister von Brixen: „Das Urteil bestätigt nun, dass unsere Bedenken berechtigt waren.“ Foto: SVP Brixen

    „Wir haben von Beginn an auf massive Mängel im Genehmigungsverfahren hingewiesen“, erklärt Bürgermeister Andreas Jungmann in einer Presseaussendung. „Das Urteil bestätigt nun, dass unsere Bedenken berechtigt waren.“ Die Gemeinde hatte das Vorhaben von Anfang an abgelehnt und unter anderem auf die Nähe zu Wohngebieten, den Landschaftsschutzstatus sowie die archäologische Schutzwürdigkeit des Areals hingewiesen. Auch die Einwände gegen die fehlende Umweltverträglichkeitsprüfung fanden nun Gehör. Der Staatsrat hatte bereits im Dezember 2024 festgestellt, dass die Dienststellenkonferenz der Provinz Bozen keine ausreichende Bewertung der Standortverträglichkeit vorgenommen habe. Das Verwaltungsgericht folgte nun dieser Einschätzung und erklärte die Genehmigung für nichtig. Für die Stadtverwaltung ist das Urteil ein klarer Erfolg: „Es zeigt, dass eine konsequente und sachlich fundierte Positionierung Wirkung zeigt – im Interesse der Bevölkerung und des Naturraums“, so Jungmann.