SALTO: Herr Ferrandi, Sie sind seit nunmehr 50 Jahren Journalist. Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn Sie an Ihre Anfangszeit als Journalist denken?
Maurizio Ferrandi: Ich denke immer an die Zeit, als ich bei der Zeitung war. Damals habe ich den Übergang von der alten Drucktechnik zum Offsetdruck miterlebt. Die alte Zeitungsdruckerei war im Wesentlichen das, was Gutenberg erfunden hatte, bedeutet: Man hatte Bleilettern, die zum Setzen der Bleisäulen dienten, und die Drucker saßen vor einer riesigen Maschine namens Linotype, mit der sie die Texte setzten. Sie arbeiteten mit geschmolzenem Blei, sodass sie eine Sonderzulage erhielten, um sich Milch zu kaufen, um der Vergiftung durch Bleidämpfe entgegenzuwirken. Mit dem Offsetdruck begann ein Prozess, in dem dieser Teil wegfiel und der dann über verschiedene Schritte zum Ergebnis führte. Wer die Entstehungsphase einer Zeitung mitten in der Nacht noch nie gesehen hat, hat viel verpasst, denn es war ein industrieller Prozess von hoher Qualität und zweifellosem Charme. Das ist es, was mir in den Sinn kommt, wenn ich an damals denke. Viele Schritte zum Druck einer Zeitung von früher sind verloren gegangen. Früher kamen nachmittags zum Beispiel Lehrpersonen in die Redaktion, um die Texte der Journalisten zu lesen und zu korrigieren. Das gibt es heute nicht mehr und man merkt es.
Herrn Ferrandis Blick…
Herrn Ferrandis Blick richtet sich zurück. Alles richtig. Nach vorne ist für ihn ob seines Alters Ende Fahnenstange. Für die Zeit die ihm bleibt wird er seinen Beruf noch ausüben können.
Die digitale Revolution hat einen Umbruch angestoßen. Neue Plattformen, Blogs, soziale Medien. Alles Wissen ist ständig und überall verfügbar. Jeder und jede kann publizieren und tut das auch. Weitgehend ohne jeglichen Faktencheck. Fake News, Halbwissen, KI-generierte Texte, Bilder, Videos. Wie in dieser komplexen Situation den Durchblick behalten?
Nachrichten werden immer mehr auf dem Smartphone konsumiert.
Schlagzeilen und visuelle Inhalte verdrängen lange Textformate.
Plattformen wie TikTok, Instagram und die Influencer-Kultur prägen besonders die junge Zielgruppe.
Die KI-Revolution trifft eine Generation, die es nicht kommen sieht! Künstliche Intelligenz macht nicht die Alten arbeitslos - sondern die Digital Natives.
... das Smartphone wird zur…
... das Smartphone wird zur unentbehrlichen KRÜCKE ...???
Die Wahrheit interessiert…
Die Wahrheit interessiert sowieso bald niemanden mehr! Wichtig ist, daß jedem seine eigene Phantasiewelt funktioniert! Hauptsache man wird bezahlt für die Geschichte die man zum Besten gibt !
Antwort auf Die Wahrheit interessiert… von Arne Saknussemm
Hauptsache, der Journalist…
Hauptsache, der Journalist wird bezahlt, um Presseaussendungen unter die Leute zu bringen ...
Antwort auf Hauptsache, der Journalist… von G. P.
Und die Pressemitteilungen…
Und die Pressemitteilungen werden von Journalisten geschrieben, die dafür bezahlt werden. Aber warum sollte ein Journalist ohne Bezahlung arbeiten? Es ist nun einmal üblich, dass Arbeit auch bezahlt wird.
Antwort auf Und die Pressemitteilungen… von Hartmuth Staffler
Es ist eher so, dass noch…
Es ist eher so, dass noch zusàtzlich bezahlt wird, damit genau das gesagt und geschrieben wird (bzw. zensuriert wird) was der "Auftraggeber" will! Meta Chef Zuckerberg hat das bestàtigt, was eh schon bekannt war! Viele Journalisten sind Influencer geworden.