VinschgerWind
Die Waale werden ab 1. Mai unter neuer Flagge in die traditionelle „Road“ eingeteilt und das Bewässerungssystem könnte schon bald immaterielles Weltkulturerbe werden.
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Sebastian Felderer Gio, 02/24/2022 - 12:55

Ich wundere mich, dass es für die Waale ein neues Bodenverbesserungskonsortium braucht, wo doch schon das BVK Oberes Vinschgau seit knapp 50 Jahren besteht und das Gebiet fast zur Gänze abdeckt. Aber die UNESCO ist der eigentliche Schub, nicht der Wille und die Einsicht zur Erhaltung der Kulturlandschaft. Auch nicht der Einsatz für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft im Oberen Vinschgau. Hier prallen zwei Welten aufeinander, jene des Tourismus und der Landwirtschaft. Anstatt sich zu ergänzen, werden sie gegeneinander ausgespielt. Welchen Sommerstourismus würde es im Oberland geben, ohne Landwirtschaft? Warum wird auf den Multen, wo es keine Waale gibt und kein "Wasserwosser" zur Verfügung steht, die längst fällige Beregnungsanlage nicht? Sechs Millionen Betriebsausfall für Schöneben ja, aber keinen Cent für die Beregnung. Hier kann mich auch eine UNESCO nicht trösten. Umso mehr, als ich weiß, dass heute kein Landwirt mehr Lust hat, die Wasserstiefel anzuziehen. Jedenfalls war dies das Argument für den Ausverkauf der Wasserrechte im Beregnungsgebiet Malser Heide. Ich lass mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Und noch ein Problem: Wenn die Alperia das Messgerät für die zwei Sekundenliter-Konzession bei den Waalen ansetzt, dann könnte es mager werden für das "Wasserwosser", dann wird man wohl eher Futter zukaufen mit den UNESCO-Geldern.

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