Im Wahlkampf diskutierten die Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten bereits über zukünftige Schwerpunktthemen in der zukünftigen Meraner Gemeindeentwicklung. Allen voran: Der Wohnraum. Katharina Zeller forderte damals – noch als amtierende Vize-Bürgermeisterin – bei einer Diskussion beim Meraner Stadtanzeiger eine ganzheitliche Sicht: „Wenn neuer Wohnraum entsteht, muss er gut ins bestehende städtebauliche Gefüge passen. Grünflächen, Infrastruktur und Mobilität dürfen dabei nicht auf der Strecke bleiben.“ Nun, nachdem die Stadtregierung steht, meldet sich Ivan Bocchio zu Wort und erklärt, dass dies genau die Ansprüche seien, die er in seinem neuen Posten als Amtsdirektor für Urbanistik umsetzen will.
Wer sich aber ein konkretes Stufenprogramm für die Gemeindeentwicklung in Meran erwartet, wird noch enttäuscht – derzeit befindet es sich in Ausarbeitung. Stefan Frötscher, SVP-Stadtrat für öffentliche Bauten, Infrastrukturen und Soziales, und Wolfram Pardatscher, ehemaliger Leiter der Abteilung für Bauwesen und technische Dienste sowie die Sondereinheit Mobilität, vervollständigen das Bild der Stadtplanung. Drei Konstanten scheinen sich in den vielen Gesprächen herauszukristallisieren. Erstens wäre es ratsam laufende Projekte abzuarbeiten, bevor man neuen Vorhaben zuwinkt. Zweitens wächst die Stadtbevölkerung unaufhaltsam. Wichtig sei es daher, einen Weg zu finden, neuen Wohnraum zu schaffen, ohne Abstriche bei der Lebensqualität zu machen. Drittens sei ein Gemeindeentwicklungskonzept überfällig.
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