Blick ins Land
Muttersprache der Gehörlosen
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Sabina.Frei Mo., 28.03.2016 - 12:34

Südtirol könnte hier eine Reihe von wichtigen Schritten setzen.
Es geht in erster Linie um Sensibilisierung und die Entwicklung einer entsprechenden Kultur in den öffentlichen Diensten, als Beispiel sei hier der Gesundheitsdienst genannt: Allein das allseits gängige Aufrufen der PatientInnen führt nicht selten zu ausgeprägten Schwierigkeiten oder – unglaublich aber wahr – das nach wie vor verbreitete Unwissen darüber, dass es nichts bringt zu schreien, wohl aber Menschen anzuschauen und sich klar und deutlich in der Hochsprache auszudrücken (was, nebenbei, auch für hörende PatientInnen von Nutzen wäre). Die Zugangshürden zu einem so grundlegenden Dienst könnten auch durch die Verfügbarkeit von zweisprachigen GebärdendolmetscherInnen im Sanitätsbetrieb herabgesetzt werden, deren Ausbildung von der öffentlichen Hand gefördert und unterstützt werden sollte.

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