Die Architektenkammer ist bestürzt über die Abbruchaktion auf dem Ex-Kasernengelände in Schlanders und stellt sich hinter die Landeskonservatorin Karin Dalla Torre.
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Das Versagen beginnt in den Tälern und endet in den Bergen, wo laufend Natur- und Kulturgüter (z.B. durch die leidigen Kubaturverschiebungen) zerstört oder gestört werden. Liest man in den Statuten des Landesdenkmalamtes genauer nach, wird klar, dass viel zu viel an 'raumplanerischer' u. 'kultureller Verantwortung' den autonomen Gemeinden überlassen wird.
Der nächtliche Skandal von Schlanders steht beispielhaft für tagtägliche Abrisse oder Ensemble-Amputierungen. Fein säuberlich wird offensichtlich zwischen Kunst-, Kultur- und Naturdenkmälern unterschieden. Wobei das alles (im besten Falle) eine gewachsene Einheit bilden sollte.
Das Landesdenkmalamt und die zuständigen Landesräte nehmen m.E. solche 'Kavaliersdelikte' seit Jahrzehnten billigend in Kauf und haben, wie man liest, ein gutes Auskommen.
Heimatpflege- u. Naturschutz-Verbände oder Kulturvereine hingegen, stoßen auf taube Ohren, gerade weil sie derartige Eingriffe nicht billigen.
Die Kommentare von Thomas Strobl zum Schlanderser Fall (und darüber hinaus) treffen m.M.n. direkt ins Schwarze vom Edelweiß.
In Zeiten von Krieg bin ich froh, kein Kasernenareal zu sehen. Zudem brauchen wir nicht hinter jeder Ecke an "unseren" unseligen Faschismus erinnert werden. Wer solchen Unsinn schützenswert findet, der ist wohl ziemlich weit abgehoben, oder eben Architekt (zum Glück brauch ich diese Schwätzer nicht). Die Gemeinde, als Eigentümer des Areals, kann sicher etwas Sinnvolleres aus dieser Kubatur herausholen.
Es geht um ein Beispiel rationaler Architektur, das man durchaus ohne Ideologie betrachten sollte. Diese Strömung hat sich unabhängig vom Faschismus entwickelt und überlappt den berüchtigten Ventennio zeitlich eigentlich nur zufällig. Mit anderen Worten, es hat sich eher der Faschismus dieser modernen Gestaltungsform angeeignet, weil sie revolutionär war, nicht umgekehrt.
Wenn Sie Architekten als Schwätzer bezeichnen, beweisen Sie eigentlich nur, dass Sie mit Kultur im weiteren Sinne auf Kriegsfuß stehen. Das ist aber auch schon die einzige Verbindung zum Krieg.
Naja... eine Kaserne aus den 30iger Jahren die auf zwangsenteignetem Grund erbaut wurde, als Kulturgut zu bezeichnen finde ich weit hergeholt! Wenn etwas erhaltenswert scheint ist es die Marmorfassade (wenn sie auch dem Siegesdenkmal nachempfunden scheint), die ohne weiteres in einem neuen Gebäude integriert werden könnte.
"Die sogenannte „Palazzina Commando“ mit ihrer über die gesamte Gebäudehöhe reichenden, schneeweisen Fassade aus Göflaner Marmor und Stein vom Vinschger Sonnenberg...." Die Südtiroler Architektenkammer mag zwar vieles sein, aber weise ist sie nicht, obwohl oder besser gesagt weil sie an der "Palazzina Commando" eine "schneeweise" Fassade ausgemacht hat.
Dürfen schon, aber es kommt halt Widerspruch. Und jede Meinung sollte irgendwie fundiert sein, oder von Kompetenz geleitet sein.
Diese billigen Stammtisch-Parolen sind einfach Müll.
Wie kann es, wo die Gier nach Profit einen Graubereich zwischen öffentlichen Ämtern und privater Bau-/ Immobilienwirtschaft entstehen lassen haben könnte, überhaupt um Kultur, Geschichte, Erbe gehen?
Ich verstehe es so, dass wohl die lokalen Immobilienhaie in Verbindung mit den Entscheidungsträgern gehandelt haben. An dieser Interpretation könnte schon was Wahres dran sein.
Stellen Sie sich vor man hätten diese Palazzina Comando in das Wohnbauprojekt integriert und vielleicht im Erdgeschoss eine Dauerausstellung mit der Geschichte dieses Ensembels installiert. Nicht nur wem der Grund genommen wurde, wer und wo die Steine gebrochen wurden und wer dort arbeiten "durfte". Dass als Kolateralschaden der sagenumwobene Schatzknott bei Kortsch fast zur Gänze ruiniert wurde sein nur am Rande erwähnt ... und am Kasernenareal hätte man die lächerlich/pompöse faschistische Ideologie festmachen können.. oder dass zwischen September 1943 und dem Ende des Krieges auch der Nationalsozialismus seine Spuren in der Kaserne hinterlassen hat .. oder vielleicht auch wie viele Soldaten, die nach 1945 den Drill und den menschenverachtenden "Nonnismus" in Schlanders erleiden mussten... vielleicht findet man in Militärarchiven eine Statistik der Suizde in der Kaserne ... und es wird sicher noch x Fotos geben, welche die Lächerlichkeit dokumentieren, wie in Schlanders noch in den 1980er Jahren mit Mulis und Kanönchen der Gebirgskrieg geprobt wurde, als in Elvas schon längst atomare Sprengköpfe stationiert waren... und man hätte zumindest den Versuch starten können, neue Wohnformen für junge Menschen zu ermöglichen, mit vielen Ideen vielleicht ein wirklich leistbares Wohnen ... doch wer will das? Ich denke Immobilienmogule, die nur Dichten, Kubatur, Quadratmeter und Erlöse kennen, sicher nicht!
Das Versagen beginnt in den
Das Versagen beginnt in den Tälern und endet in den Bergen, wo laufend Natur- und Kulturgüter (z.B. durch die leidigen Kubaturverschiebungen) zerstört oder gestört werden. Liest man in den Statuten des Landesdenkmalamtes genauer nach, wird klar, dass viel zu viel an 'raumplanerischer' u. 'kultureller Verantwortung' den autonomen Gemeinden überlassen wird.
Der nächtliche Skandal von Schlanders steht beispielhaft für tagtägliche Abrisse oder Ensemble-Amputierungen. Fein säuberlich wird offensichtlich zwischen Kunst-, Kultur- und Naturdenkmälern unterschieden. Wobei das alles (im besten Falle) eine gewachsene Einheit bilden sollte.
Das Landesdenkmalamt und die zuständigen Landesräte nehmen m.E. solche 'Kavaliersdelikte' seit Jahrzehnten billigend in Kauf und haben, wie man liest, ein gutes Auskommen.
Heimatpflege- u. Naturschutz-Verbände oder Kulturvereine hingegen, stoßen auf taube Ohren, gerade weil sie derartige Eingriffe nicht billigen.
Die Kommentare von Thomas Strobl zum Schlanderser Fall (und darüber hinaus) treffen m.M.n. direkt ins Schwarze vom Edelweiß.
In Zeiten von Krieg bin ich
In Zeiten von Krieg bin ich froh, kein Kasernenareal zu sehen. Zudem brauchen wir nicht hinter jeder Ecke an "unseren" unseligen Faschismus erinnert werden. Wer solchen Unsinn schützenswert findet, der ist wohl ziemlich weit abgehoben, oder eben Architekt (zum Glück brauch ich diese Schwätzer nicht). Die Gemeinde, als Eigentümer des Areals, kann sicher etwas Sinnvolleres aus dieser Kubatur herausholen.
Antwort auf In Zeiten von Krieg bin ich von Dietmar Nußbau…
Es geht um ein Beispiel
Es geht um ein Beispiel rationaler Architektur, das man durchaus ohne Ideologie betrachten sollte. Diese Strömung hat sich unabhängig vom Faschismus entwickelt und überlappt den berüchtigten Ventennio zeitlich eigentlich nur zufällig. Mit anderen Worten, es hat sich eher der Faschismus dieser modernen Gestaltungsform angeeignet, weil sie revolutionär war, nicht umgekehrt.
Wenn Sie Architekten als Schwätzer bezeichnen, beweisen Sie eigentlich nur, dass Sie mit Kultur im weiteren Sinne auf Kriegsfuß stehen. Das ist aber auch schon die einzige Verbindung zum Krieg.
Naja... eine Kaserne aus den
Naja... eine Kaserne aus den 30iger Jahren die auf zwangsenteignetem Grund erbaut wurde, als Kulturgut zu bezeichnen finde ich weit hergeholt! Wenn etwas erhaltenswert scheint ist es die Marmorfassade (wenn sie auch dem Siegesdenkmal nachempfunden scheint), die ohne weiteres in einem neuen Gebäude integriert werden könnte.
"Die sogenannte „Palazzina
"Die sogenannte „Palazzina Commando“ mit ihrer über die gesamte Gebäudehöhe reichenden, schneeweisen Fassade aus Göflaner Marmor und Stein vom Vinschger Sonnenberg...." Die Südtiroler Architektenkammer mag zwar vieles sein, aber weise ist sie nicht, obwohl oder besser gesagt weil sie an der "Palazzina Commando" eine "schneeweise" Fassade ausgemacht hat.
Ich maße mir kein Urteil an,
Ich maße mir kein Urteil an, das sollen die Fachleute machen. Aber das Netz ist ja voll von Alleskönnern, Alleswissern und Besserwissern.
Antwort auf Ich maße mir kein Urteil an, von Ceterum Censeo
...warum sollte man nicht
...warum sollte man nicht seine Meinung sagen dürfen???
Antwort auf ...warum sollte man nicht von Robert Zagler
Auch eine Meinung kann
Auch eine Meinung kann Quatsch sein. Bei manchen sogar meistens.
Antwort auf Auch eine Meinung kann von Manfred Klotz
Dürfen schon, aber es kommt
Dürfen schon, aber es kommt halt Widerspruch. Und jede Meinung sollte irgendwie fundiert sein, oder von Kompetenz geleitet sein.
Diese billigen Stammtisch-Parolen sind einfach Müll.
Bleibt ja immer noch "oben"
Bleibt ja immer noch "oben" der Reschenstausee und "unten" der Pferderennplatz als "kleine" Erinnerung.
Wie kann es, wo die Gier nach
Wie kann es, wo die Gier nach Profit einen Graubereich zwischen öffentlichen Ämtern und privater Bau-/ Immobilienwirtschaft entstehen lassen haben könnte, überhaupt um Kultur, Geschichte, Erbe gehen?
Antwort auf Wie kann es, wo die Gier nach von Christoph Bart…
Es tut mir Leid: ich kann
Es tut mir Leid: ich kann diesen Satz nicht entschlüsseln!
Ich verstehe es so, dass wohl
Ich verstehe es so, dass wohl die lokalen Immobilienhaie in Verbindung mit den Entscheidungsträgern gehandelt haben. An dieser Interpretation könnte schon was Wahres dran sein.
Stellen Sie sich vor man hätten diese Palazzina Comando in das Wohnbauprojekt integriert und vielleicht im Erdgeschoss eine Dauerausstellung mit der Geschichte dieses Ensembels installiert. Nicht nur wem der Grund genommen wurde, wer und wo die Steine gebrochen wurden und wer dort arbeiten "durfte". Dass als Kolateralschaden der sagenumwobene Schatzknott bei Kortsch fast zur Gänze ruiniert wurde sein nur am Rande erwähnt ... und am Kasernenareal hätte man die lächerlich/pompöse faschistische Ideologie festmachen können.. oder dass zwischen September 1943 und dem Ende des Krieges auch der Nationalsozialismus seine Spuren in der Kaserne hinterlassen hat .. oder vielleicht auch wie viele Soldaten, die nach 1945 den Drill und den menschenverachtenden "Nonnismus" in Schlanders erleiden mussten... vielleicht findet man in Militärarchiven eine Statistik der Suizde in der Kaserne ... und es wird sicher noch x Fotos geben, welche die Lächerlichkeit dokumentieren, wie in Schlanders noch in den 1980er Jahren mit Mulis und Kanönchen der Gebirgskrieg geprobt wurde, als in Elvas schon längst atomare Sprengköpfe stationiert waren... und man hätte zumindest den Versuch starten können, neue Wohnformen für junge Menschen zu ermöglichen, mit vielen Ideen vielleicht ein wirklich leistbares Wohnen ... doch wer will das? Ich denke Immobilienmogule, die nur Dichten, Kubatur, Quadratmeter und Erlöse kennen, sicher nicht!