Bundestagswahl 2017
Ein Stimmungsbild vom Wahlkampf in Deutschland. Über Flyer von der SPD und Konservative, die mit linken und grünen Themen Politik machen.
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Max Benedikter Fr., 08.09.2017 - 17:07

Ja weil Nazis ins Parlament einziehen und rassistische Parolen im Alltag immer mehr Anklang finden!
Zu Viele Deutsche und andere Europäer, liebäugeln mit menschenverachtenden Haltungen. Die Deutschen sind aber pragmatisch genug, um ihren Wohlstand nicht an diese dummen Ideologen zu opfern. Aber das bedeutet nicht, dass es keinen Rechtsruck gibt. Gesellschaftlich. Er wurde nur noch nicht in eine moderne politische Form gegossen - und wird es hoffentlich nie.

Fr., 08.09.2017 - 17:07 Permalink
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Aaron Gottardi Fr., 08.09.2017 - 23:03

Einfach von einem "Rechtsruck" zu sprechen wäre tatsächlich zu einfach. Die Menschen wählen nicht plötzlich, innerhalb von nur zwei oder drei Jahren, mehr rechts als vorher. Die entsprechenden Einstellungen bei den Wählern waren meines Erachtens schon da. Der Unterschied zu jetzt: Bisher gab es innerhalb von CDU und CSU Abgeordnete, die in beiden Parteien die "nationalkonservative" Flanke abgedeckt haben und dadurch ihre Parteien für diese Gruppe attraktiv gemacht haben. Solche Politiker wie Gauweiler (CSU) oder Steinbach (CDU) sind nunmehr abgetreten. Wenn dieser Rand nun plötzlich nicht mehr durch die Christdemokraten abgedeckt wird und die Partei gleichzeitig in die Mitte wandert, suchen sich diese Wähler eine neue politische Identifikation - in diesem Falle die AfD.

Fr., 08.09.2017 - 23:03 Permalink
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Christian Mair-2269 Di., 12.09.2017 - 20:12

Antwort auf von Aaron Gottardi

Die Sozialdemokratie hat durchwegs Positionen der CDU/CSU mitgetragen (europäische Austeritätspolitik, Agenda 2010, Liberalisierung Finanzmarkt, Sanktionen Russland, Waffenexporte, Beteiligung an NATO Kriegen) und sich damit das eigene Grab, das durch den Verbleib an der Macht vergoldet wird, geschaufelt. Von einem Linksruck zu sprechen halte ich für Zynismus. Und das es diesbezüglich keine Alternative gibt, ist demokratiefeindlicher Populismus, der von der Mitte in die Welt gesetzt wurde.

Di., 12.09.2017 - 20:12 Permalink
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Sepp.Bacher Sa., 09.09.2017 - 10:37

Sollte es stimmen, dass die CDU nach links gerückt ist, dann stimmt das aber sicher nicht für die CSU. Die möchte der AfD rechts von ihr keinen Platz lassen. Bayern tickt anders!

Sa., 09.09.2017 - 10:37 Permalink
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Martin Daniel So., 10.09.2017 - 14:40

Antwort auf von Sepp.Bacher

Stimme überein, die CDU ist Richtung links in die Mitte gerückt und hat rot-grün die Themen gestohlen. Zugleich ist die CSU, taktisch klug, nach rechts gedriftet, um Wähler der AfD abzufangen. Man sieht auf Jahre keine Chance auf einen Wechsel, außer bei den gewohnten Positionsänderungen der Kanzlerin. Die sind gänzlich dem Machterhalt untergeordnet.

So., 10.09.2017 - 14:40 Permalink
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Gregor Beikircher Sa., 09.09.2017 - 14:33

Das ist ein schwacher Kommentar, Basso Meno! wo bleibt eine genaue Analyse der möglichen Perspektiven? Bei den Rechten findet man sie sicher nicht. Die Hoffnung liegt in einer neuen öko-sozialen Öffnung, wo Menschen ohne Voreinnahme mit neuen Ideen, die man auf ihre Standfestigkeit prüft und ausprobiert, zusammen gestalten können und diese ausgewogen leben.

Sa., 09.09.2017 - 14:33 Permalink
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Julian Nikolau… Mo., 11.09.2017 - 16:47

Das Narrativ von der "sozialdemokratisierten" CDU ist ganz nett und einprägsam. Doch alle Parteien und Bewegungen ändern ihren Charakter in dem Maße, wie das auch ihre jweils maßgebliche Trägerschaft tut. Der nationalgesinnte, alt-konservative, stramme CDU-Wähler war in den 2000er Jahren nunmal, was die Determinierung des Zeitgeists angeht, abgelöst worden durch die erste Nachkriegsgeneration. Sie war (und ist) anders politisiert, nämlich in den linken Jahren um 1970, und das betrifft nicht nur Personen, die damals in dezidiert linken Gruppen aktiv waren und sich später in der SPD oder bei den Grünen "neutralisierten", sondern für die ganze Generation. Dieser Paradigmenwechsel zeigt sich, zeitlich versetzt, seit einiger Zeit auch in der CDU, indem sie ein liberaleres Profil annimmt als noch etwa zu Kohls Zeiten. Die SPD hat hingegen viel von ihrem ehemaligen volkstümlichen Sozialismus aufgegeben, seitdem sie nicht mehr mehrheitlich Arbeiter-, sondern Beamten-, Akademiker- und Angestelltenpartei ist (zusammenfassend gesagt), wobei der kritische Punkt hierfür spätestens irgendwann in den 90er Jahren erreicht worden ist. Die Grünen haben wiederum in dem Maße ihre Radikalität abgelegt, wie ihre Mitglieder sich von rebellischen Studierenden zu wohlhabenden Bildungsbürgern entwickelt haben, die das System, in dem sie sich etabliert haben, nicht mehr grundsätzlich in Frage stellen wollen. Und schließlich vertritt auch die FDP Positionen, die nicht durchwegs dem klassischen Liberalismus entstammen. Die LINKE ist heute, 2017, auch nicht mehr das (n)ostalgische Sammelbecken für SED-Veteranen, das die ihre grundsätzlich ablehnend gegenüberstehenden deutschen Medien immer sehen wollen, sondern eine Kraft der undogmatischen, pluralistischen Linken á la SEL. Alle Parteien ändern sich also.
In Deutschland kommt freilich ein Faktor hinzu, der uns in Italien fremd ist: Die Verklärung der "Mitte" als Ideal, dem alle politischen Kräfte zuzusteuern haben (was eine Angleichung der Parteiprogramme bedeutet), das tief in den Genen der Bundesrepublik verwurzelt ist und Abweichungen nach links oder rechts mit medialer und sozialer Ächtung straft. Italiens Demokratie baut ja hingegen v.a. auf Konflikt und Grundsatzdebatten (neben viel Show, versteht sich).

Mo., 11.09.2017 - 16:47 Permalink
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pérvasion Sa., 16.09.2017 - 06:47

Warum findet es der Autor »natürlich« bzw. keiner Kritik wert, als »Italiener« in Deutschland nicht wählen zu dürfen? Darüber sollte man sich m.M.n. doch empören!

Sa., 16.09.2017 - 06:47 Permalink