Milchwirtschaft
Während die Südtiroler Milchgenossenschaften Optimismus versprühen, bluten die Bergbauern aus. Letzteres ist inzwischen auch in Brüssel Gesprächsthema.
Bild
Profil für Benutzer rotaderga
rotaderga Mo., 07.08.2023 - 07:39

Diese Entwicklungen werden aber nicht dazu führen, den Stimmenanteil der Kandidaten des Bauernbundes zu schmälern.
Lohnabhängige aus bäuerlicher Abstammung werden weiterhin unreflektiert ihre vermeintlichen Landwirtschafts Kandidaten wählen wie andere Arbeiter die LVH und HGV Vorschläge befolgen werden.
Und wenn es mal wieder Kritik gibt kann man ja Brüssel für alles verantwortlich machen.

Mo., 07.08.2023 - 07:39 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Karl Gudauner
Karl Gudauner Mo., 07.08.2023 - 12:17

Die EU-Agrarpolitik muss in Abstimmung mit den betroffenen Ländern Spielräume schaffen, damit in den Alpen (und nicht nur dort) naturnahe Formen der Rinderhaltung und der Milchproduktion wirtschaftlich rentabel sind und die vielfältige Funktion der Berglandwirtschaft auf Dauer gewährleistet werden kann. Wenn notwendig, unter Anwendung des bekannten Spruchs von Ex-EZB-Präsident Mario Draghi "What ever it takes". Das heißt, ökologische Erfordernisse und landwirtschaftliche Perspektiven Ernst nehmen. Und das noch vor den Europawahlen im kommenden Jahr. Da braucht es ständigen und überzeugten Druck der Bergbauern selbst. Die Gefahr des langsamen Ausblutens stellt angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen das vordringlichste Risiko für die Berglandwirtschaft dar und ist dramatischer einzuschätzen als das Problem der Regulierung der Wolfs- und Bärenpopulationen.

Mo., 07.08.2023 - 12:17 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Dietmar Nußbaumer-25984
Dietmar Nußbau… Mo., 07.08.2023 - 13:43

Wer über die Kommentare Wahlkampf betreiben " muss", sollte dies nicht anonym tun - die Herren Staffler und von Wohlgemuth z.B. schaffen dies. Zudem gibt es außerhalb Südtirols, glaub ich, auch noch Menschen, auch wenn wir der Nabel der Welt sind. Die Zukunft der Bergbauern wird nicht nur in Bozen entschieden. Sicher ist, dass in Zukunft nicht alle Milchbetriebe weitergeführt werden.

Mo., 07.08.2023 - 13:43 Permalink
Bild
Profil für Benutzer rotaderga
rotaderga Mo., 07.08.2023 - 14:09

Antwort auf von Dietmar Nußbau…

Es soll auch noch Menschen geben die ungebundene Meinungen und ohne irgendwelche Interessen/Hintergedanken von sich geben. Und warum nicht anonym.
Viele Meinungen hier im Forum mit Klarnahmen sind oft auch Forderungen, zumindest Wünsche und führen zum betreutem Denken ( wenn der oder die so denken!!!).

Mo., 07.08.2023 - 14:09 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Klemens Riegler
Klemens Riegler Mo., 07.08.2023 - 23:18

Da liest man sehr widersprüchliches! Einerseits gibt es zu viel Milch (drückt den Milchpreis) und andererseits wird beklagt, dass 160 Milchvieh-Betriebe 2022 aufgegeben haben. Letzteres bedeutet hoffentlich nicht, dass diese 160 Betriebe vom "Bauernsterben" betroffen sind. Nur weil ein Bauer umstellt (z.B. auf Fleisch, Getreide, UaB, Obst, Gemüse ... Holz, Energie ... ) ist er noch lange nicht gestorben ... Ganz im Gegenteil, er sorgt damit sogar vielleicht für Vielfalt und für eine Überlebensbasis.

Mo., 07.08.2023 - 23:18 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Klaus Griesser
Klaus Griesser Sa., 12.08.2023 - 12:17

Danke für die "widersprüchlichen" Daten! Was die Bergbauern hierzulande ruiniert ebenso wie die Viehwirtschaft Afrikas, ist die Abhängigkeit vom Weltmarkt Milch mit niederen Preisen zugunsten der Exportwirtschaft und der Nahrungsmittelkonzerne, in welchem unsere genossenschaftlichen Sennereien "ihren" von den Bauernschicksalen abgekoppelten Überlebenskampf via Preise führen. Mir scheint, der "Malser Weg" in Richtung regionale Kreislaufwirtschaft zeigt da einen Ausweg. Clemens gebe ich recht: die Kleinproduktion der Bergbauern muss vielfältig, klimaresistent und lokaltypisch sein mit lokaler Distribution.

Sa., 12.08.2023 - 12:17 Permalink