Landwirtschaft
In der Südtiroler Landwirtschaft gibt es ein System, das einige Schlaue ausnutzen, um die flächenbezogene Landwirtschaft und auch die Beitragsvergabe auszuhebeln.

Wo ein Gesetz, da auch ein Schlupfloch: So lässt sich diese Geschichte wohl am besten umschreiben, die von einem halblegalen System erzählt, das einige Bauern ausnutzen, um die Vorgaben des Landes nicht nur auszuhebeln, sondern auch ad absurdum zu führen. Es ist eine Vorgangsweise, die deutlich macht, dass die Viehbesatzregelung und die damit zusammenhängenden Vorschriften so löchrig sind, wie ein Schweizer Käse. 

 

„Das Ausnutzen dieses Systems bis an seine Grenzen ist zwar verwerflich, ein Unterbinden von Amts wegen jedoch nur bis zu einem bestimmten Grad möglich.“

 

Wer es ganz schlau angeht, kann dadurch gesetzliche Bestimmungen umgehen und auch zu Förderbeiträgen kommen, die ihm und seinem landwirtschaftlichen Betrieb sonst verwehrt geblieben wären. Martin Pazeller, Direktor der Abteilung Landwirtschaft, den SALTO während der Recherche mit einem konkreten Fall konfrontiert, bestätigt, dass es diese halblegale Möglichkeit gibt. So erklärt er: „Das Ausnutzen dieses Systems bis an seine Grenzen ist zwar verwerflich, ein Unterbinden von Amts wegen jedoch nur bis zu einem bestimmten Grad möglich.“

Quanto vale per te il giornalismo indipendente?

Con un abbonamento hai accesso a tutti i contenuti S+.
Il tuo abbonamento si rinnova ogni anno automaticamente.
Quanto costa? Decidi tu!

60€ / anno
ABONNIEREN
120€ / Jahr
ABONNIEREN
mehr…
ABONNIEREN

Weitere Angebote…

Bild
Profile picture for user rotaderga
rotaderga Gio, 03/07/2024 - 08:05

Das nennt man qualitative Erweiterung oder so ähnlich.
In Wirklichkeit diesmal, so scheint es, nur von den Touristikern abgekupfert.
Die Bettenzahl wurde reduziert. Aus Gästezimmern wurden Suiten mit 50 und mehr m² Fläche. Und wenns braucht, werden Notbetten- Divans und Ähnliches sowie eventuell spanische Wände und Vorhänge eingezogen.
Eine zusätzliche Kuh bringt ca 4.000€ an Milchgeld pro Jahr.
Zusätlich Betten bringen auch mehr Umsatz.

Gio, 03/07/2024 - 08:05 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Hansi Kafmann
Hansi Kafmann Gio, 03/07/2024 - 08:23

Zur Zeit scheinen die Bauern als Brügelknaben für alles herhalten zu müssen. Einige Schlaue gibt es überall vom HGV über Bauer, Handwerker, Industrie, bis hin zu den Medien. Die Schläue schürt auch den Neid und dort werden alle in den gleichen Topf geworfen und der Versuchung Fakten falsch verzerrt darzustellen unterliegt so mancher Schreiberling.

Gio, 03/07/2024 - 08:23 Collegamento permanente
Bild
Salto User
Josef Fulterer Gio, 03/07/2024 - 08:25

Von den Hotel-Bauern die mit Beiträgen schmucke Städel gebaut haben, für die leeren - oder nur Pferden besetzten Ställe, die Beitrge mit Bank-üblichen Kredtzinsen zurückfordern + die Schlaumeier die Tiere ausleihen um die Richtlinien einzuhalten, für mindestens 10 Jahre von -a l l e n- Beiträgen ausschließen!

Gio, 03/07/2024 - 08:25 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Peter Gasser
Peter Gasser Gio, 03/07/2024 - 09:38

“business as usual”, nicht immer positiv zu bewerten, wie in allen anderen Branchen auch bis hin zu Sportlern mit Steuersitz in Monaco.
.
Zitat: “ Pestiziddebatten im Obstbau werfen nicht nur auf die Apfelproduktion ein schiefes Licht, sondern der Tourismus leidet gleich mit. Wer will schon in einem „verseuchten“ Land Urlaub machen oder mit Pflanzenschutzmitteln behandeltes Obst kaufen?”:
1. ALLE kaufen mit Pflanzenschutzmitteln behandeltes und verarbeitetes Obst, Gemüse, Getreide, Brot, Reis, Tabak, Kaffee, Schokolade, Tee, Kleidung, Kosmetika, Möbel, die Autorin auch: warum so scheinheilig “wer will schon?”, wenn man es doch täglich selbst macht???
2. Die Umwelt wird vor allem durch Heizung, Warmwasserbereitung, den Verkehr und den hemmungslosen Konsum “verseucht”, sollte doch der Vollständigkeit und Korrektheit halber angeführt werden.

Gio, 03/07/2024 - 09:38 Collegamento permanente
Bild
Salto User
Ella Gio, 03/07/2024 - 15:53

In risposta a di Peter Gasser

Herr Gasser,
1. welches Produkt der einzelne Konsument kauft ist jedem selbst überlassen. Der Zerstörung der Biodiversität und und der Verseuchung der Luft durch die Ausbringung von Pestiziden sind wir Bürger jedoch schutzlos ausgesetzt und es handelt sich nicht um eine freie Entscheidung.
2. Welche Rolle die intensive Landwirtschaft im Klimawandel hat wurde bereits mehrfach wissenschaftlich belegt.

Gio, 03/07/2024 - 15:53 Collegamento permanente
Bild
Salto User
nobody Gio, 03/07/2024 - 20:35

Die Schlauen nutzen die Schlupflöcher aus, die Rom und v.a. Brüssel für die Großen extra offenlassen. Parteispenden? Schmiergeldaffären? Köstlich der Song von Fendrich zu diesem Thema: Tango korrupti.

Gio, 03/07/2024 - 20:35 Collegamento permanente
Bild
Salto User
Josef Fulterer Ven, 03/08/2024 - 05:46

Bei diesem Problem hätte die Landesregierung alle Hebel in der Hand, wenn sie die Vieh-Herleihe-Bauern + Vieh-leihenden-Sonntags-Gewand-Bauern, von allen Beiträgen mindestens 10 Jahre ausschließt.
Außerdem käme die Landesregierung + die Gemeinden zu Geld, wenn sie für alle leeren oder nur mit Spaß-Pferden besetzten Ställe, die öffentliche Beiträge samt Bank-übliche Kredit-Zinsen zurück-fordern - + die GIS für die Zweck-entfremdeten sehr praktischen Lagerräume einführen würde.

Ven, 03/08/2024 - 05:46 Collegamento permanente