Der BBT wird heute nicht mehr infrage gestellt – im Gegenteil: Er gilt als richtungsweisendes Jahrhundertprojekt. Das war nicht immer so, erzählt Martin Ausserdorfer.
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Sehr lange Tunnell-Fahrten verursachen bei den meisten Reisenden ein mulmiges Gefühl.
Herr Ausserdorfer muss sich die Frage gefallen lassen, ob es nicht vernünftiger gewesen wäre, mit dem Bau "eines vier-spuhrigen Stollens" von Sterzing nach Matrei in Nordtirol, die zu steilen Strecken über den Brenner zu vermeiden? Damit hätte man die Entflechtung "der gewünscht schell-fahrenden Personen-Züge," mit den aus Antriebs-ekonomischen- und Verschleiß-Gründen, langsamer fahrenden Lasten-Züge beseitigt.
Ein Scheiteltunnel hätte das Problem der Steilstrecken nicht gelöst, da sich auf der Südrampe der Brennerbahn der steilste Abschnitt zwischen Brixen und Franzensfeste befindet.
Nicht die Reisenden sind das Transit-Problem, sondern der Güterverkehr auf Staatsstrasse, Autobahn und derzeitiger Eisenbahnstrecke. Deshalb erachte ich es als sinnvoll, eine durchgehend untertage geführte zweispurige Tunnelkette von Innsbruck bis Verona, beschränkt auf den Güterverkehr, mit Zwischenbahnhöfen in Franzensfeste, Bozen-Süd, Interporto-Trento zu realisieren.
In einem Tunnel von über 50km Länge Menschen zu transportieren, würde im Brandfalle zu sehr schweren Unfällen führen; dabei reichen Quer-Fluchtwege alle 350m nicht aus, zumal das Panikverhalten der Betroffenen unausweichlich Rettung behindern würde.
Es geht in den Aussagen von Herrn Ausserdorfer ja auch nicht um "das Projekt", sondern um eine klare "politische Kampagne. Das dahinter liegende Ziel sind fast immer die Wahlen." (um es mit seinen Worten zu sagen).
Als SVP Bürgermeister von St. Lorenzen, üppig mit weiteren öffentlichen Posten versorgt, sollte klar sein, in welche Richtung es in diesem Interview geht.
Hier die "Macher" der SVP und dort die üblichen Verhinderer, welche zwar nix verstehen aber immer jammern und zudem nur auf den eigenen politischen Vorteil bedacht seien.
Warum waren damals eigentlich so viele gegen den BBT? Doch wohl primär, weil hier der Bevölkerung seit Jahrzehnten versprochen wird, dass mit diesem Projekt das Transitproblem gelöst werden könne.
Aber wo ist diese Lösung?
Die Zulaufstrecken in Deutschland sind ja noch nicht mal geplant, von einer politischen Verpflichtung zur Verlegung von Verkehr auf die Schiene ganz zu schweigen. Dabei sollte es jedem – ob Expert:in oder nicht – klar sein, dass es ohne echte Kostenwahrheit beim Straßenverkehr zu keiner Reduzierung des LKW-Transit kommen wird. Die fahren heute doch sogar schon Umwege durch das günstige Tirol/Südtirol, um der teuren Maut durch die Schweiz zu entgehen!
Nun, 2032 soll der Tunnel also fertig sein...und bis dahin darf er weiterhin als Feigenblatt genutzt werden, um auch die nächsten 10 Jahre nichts gegen die Verkehrslawine zu unternehmen, welche sich täglich durch unser Land wälzt. Danach werden dann die fehlenden Zulaufstrecken als Ausrede herhalten müssen.
Aber Gott sei Dank haben wir solche „Macher“ im Land.
Sie haben Recht, es geht nicht um das Projekt an sich, es geht vielmehr darum, was daraus gemacht wird. Solange der Brennerkorridor für Lkw's so günstig bleibt, solange es keine Verpflichtung für die Benutzung der Güterzüge gibt, solange keine Zufahrtsstrecken gebaut werden, bleibt dieser BBT ein Milliardengrab. Also los, an die Arbeit, und sobald der Lkw-Transit auf der Autobahn dauerhaft um, sagen wir mal, 50% reduziert ist, können Sie hier über den Erfolg des BBT berichten. Bis dahin einfach an der Umsetzung der wichtigsten Punkte arbeiten, und ansonsten lieber still sein.
bei Sepp Kusstatscher war ich in Brüssel und habe Argumente gegen den BBT gesammelt. Drei Jahre später habe ich mich davon überzeugt, dass man Lösungen erarbeiten muss und mich von der Vision von Prof. Bergmeister und dem BBT mit Zulaufstrecken und politischen Rahmenbedingungen überzeugt.
Politisch eingebracht habe ich mich erst später. Mit Freude in der Gemeinde St. Lorenzen, weil ich die Leute und das Dorf mag. Ich hoffe du stehst mir dies zu, so wie ich es als Demokrat allen anderen Menschen zustehe, sich politisch zu engagieren.
Wenn du wieder sagst, dass es in Deutschland keine Zulaufstrecken gibt, dann ist es für mich inzwischen eine aufgewärmte Suppe. Wir alle wissen das und bemühen uns, dass die Bundesregierung mit grüner Beteiligung Akzente für eine nachhaltige Eisenbahn setzt. In Österreich ist es gelungen und in Italien auch.
Vielleicht solltet ihr mal alle gegen andere Lobbys aufstehen und euch für die Bahn einsetzen, um die Güter wirklich auf die Schiene zu verlagern, anstatt jene zu kritisieren, die das machen wollen.
Allerdings muss ich dir dazu sagen, dass die aktuelle Brennerbahn keine großen Kapazitäten hat. Die Gründe, warum der BBT nicht früher fertig wird, solltest du als Jurist eigentlich kennen.
Wir werden die gesamten Wirtschaftskreisläufe nicht von Südtriol aus ändern, wir können mit dem BBT aber klare Akzente im Transport setzen und die Lebensqualität vor Ort verbessern. Eine Grüne Unterstützung dazu wäre sinnvoll und wichtig.
Gerne stehe ich für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.
ma
Mit dem deutschen Verkehrsminister Volker Wissing, einem erklärten Spezi des rechtspopulistischen italienischen Verkehrsministers Salvini und ebenso wie dieser ein Vertreter der Pkw- und Lkw-Lobby, wird man auf die "Akzente für eine nachhaltige Eisenbahn", von denen Martin Ausserdorfer fantasiert, wohl lange warten müssen.
"Der BBT wird heute nicht mehr infrage gestellt" sagt Herr Ausserdorfer. Was soll man auch tun, wenn einmal die Baumaschinerie in gang gesetz wird, mit Banken und Lobbies die ihre Drähte ziehen, hat man als normale Bürger keine Chance mehr.
Herr Ausserdorfer,
Ich finde sie machen ihre Arbeit in allen Funktionen die sie Eisenbahnmässig ausüben (politisch kann ich leider nicht beurteilen) sehr gut! Hut ab.
Bitte lassen sie sich durch Kritik nicht von ihren Weg abbringen! Es ist sehr schwierig dieses komplexe Transitproblem zu verbessern, sie versuchen es. Danke für ihren Einsatz!
Ich bin überzeugt davon dass wir Wipptaler in Zukunft dankbar für ihren Einsatz rund um den BBT und generell im Eisenbahnsektor sind.
Machen sie weiter so!
Danke
Man könnte und müsste unbedingt heute schon die lächerlich geringe Maut südlich des Brenners deutlich anheben, um den unseligen Umwegverkehr einzudämmen, doch man tut es nicht. Warum sollte dann in Zukunft etwas getan werden, um den Verkehr auf die Schiene zu zwingen? Im Gegenteil knickt die SVP ja schon vor der Frächterlobby und Matteo Salvini ein, anstatt die Nordtiroler Maßnahmen zu verteidigen und deren Ausdehnung auf Südtirol zu verlangen.
Sehr lange Tunnell-Fahrten
Sehr lange Tunnell-Fahrten verursachen bei den meisten Reisenden ein mulmiges Gefühl.
Herr Ausserdorfer muss sich die Frage gefallen lassen, ob es nicht vernünftiger gewesen wäre, mit dem Bau "eines vier-spuhrigen Stollens" von Sterzing nach Matrei in Nordtirol, die zu steilen Strecken über den Brenner zu vermeiden? Damit hätte man die Entflechtung "der gewünscht schell-fahrenden Personen-Züge," mit den aus Antriebs-ekonomischen- und Verschleiß-Gründen, langsamer fahrenden Lasten-Züge beseitigt.
In risposta a Sehr lange Tunnell-Fahrten di Josef Fulterer
Ein Scheiteltunnel hätte das
Ein Scheiteltunnel hätte das Problem der Steilstrecken nicht gelöst, da sich auf der Südrampe der Brennerbahn der steilste Abschnitt zwischen Brixen und Franzensfeste befindet.
Nicht die Reisenden sind das
Nicht die Reisenden sind das Transit-Problem, sondern der Güterverkehr auf Staatsstrasse, Autobahn und derzeitiger Eisenbahnstrecke. Deshalb erachte ich es als sinnvoll, eine durchgehend untertage geführte zweispurige Tunnelkette von Innsbruck bis Verona, beschränkt auf den Güterverkehr, mit Zwischenbahnhöfen in Franzensfeste, Bozen-Süd, Interporto-Trento zu realisieren.
In einem Tunnel von über 50km Länge Menschen zu transportieren, würde im Brandfalle zu sehr schweren Unfällen führen; dabei reichen Quer-Fluchtwege alle 350m nicht aus, zumal das Panikverhalten der Betroffenen unausweichlich Rettung behindern würde.
Es geht in den Aussagen von
Es geht in den Aussagen von Herrn Ausserdorfer ja auch nicht um "das Projekt", sondern um eine klare "politische Kampagne. Das dahinter liegende Ziel sind fast immer die Wahlen." (um es mit seinen Worten zu sagen).
Als SVP Bürgermeister von St. Lorenzen, üppig mit weiteren öffentlichen Posten versorgt, sollte klar sein, in welche Richtung es in diesem Interview geht.
Hier die "Macher" der SVP und dort die üblichen Verhinderer, welche zwar nix verstehen aber immer jammern und zudem nur auf den eigenen politischen Vorteil bedacht seien.
Warum waren damals eigentlich so viele gegen den BBT? Doch wohl primär, weil hier der Bevölkerung seit Jahrzehnten versprochen wird, dass mit diesem Projekt das Transitproblem gelöst werden könne.
Aber wo ist diese Lösung?
Die Zulaufstrecken in Deutschland sind ja noch nicht mal geplant, von einer politischen Verpflichtung zur Verlegung von Verkehr auf die Schiene ganz zu schweigen. Dabei sollte es jedem – ob Expert:in oder nicht – klar sein, dass es ohne echte Kostenwahrheit beim Straßenverkehr zu keiner Reduzierung des LKW-Transit kommen wird. Die fahren heute doch sogar schon Umwege durch das günstige Tirol/Südtirol, um der teuren Maut durch die Schweiz zu entgehen!
Nun, 2032 soll der Tunnel also fertig sein...und bis dahin darf er weiterhin als Feigenblatt genutzt werden, um auch die nächsten 10 Jahre nichts gegen die Verkehrslawine zu unternehmen, welche sich täglich durch unser Land wälzt. Danach werden dann die fehlenden Zulaufstrecken als Ausrede herhalten müssen.
Aber Gott sei Dank haben wir solche „Macher“ im Land.
Sie haben Recht, es geht
Sie haben Recht, es geht nicht um das Projekt an sich, es geht vielmehr darum, was daraus gemacht wird. Solange der Brennerkorridor für Lkw's so günstig bleibt, solange es keine Verpflichtung für die Benutzung der Güterzüge gibt, solange keine Zufahrtsstrecken gebaut werden, bleibt dieser BBT ein Milliardengrab. Also los, an die Arbeit, und sobald der Lkw-Transit auf der Autobahn dauerhaft um, sagen wir mal, 50% reduziert ist, können Sie hier über den Erfolg des BBT berichten. Bis dahin einfach an der Umsetzung der wichtigsten Punkte arbeiten, und ansonsten lieber still sein.
Lieber Felix,
Lieber Felix,
bei Sepp Kusstatscher war ich in Brüssel und habe Argumente gegen den BBT gesammelt. Drei Jahre später habe ich mich davon überzeugt, dass man Lösungen erarbeiten muss und mich von der Vision von Prof. Bergmeister und dem BBT mit Zulaufstrecken und politischen Rahmenbedingungen überzeugt.
Politisch eingebracht habe ich mich erst später. Mit Freude in der Gemeinde St. Lorenzen, weil ich die Leute und das Dorf mag. Ich hoffe du stehst mir dies zu, so wie ich es als Demokrat allen anderen Menschen zustehe, sich politisch zu engagieren.
Wenn du wieder sagst, dass es in Deutschland keine Zulaufstrecken gibt, dann ist es für mich inzwischen eine aufgewärmte Suppe. Wir alle wissen das und bemühen uns, dass die Bundesregierung mit grüner Beteiligung Akzente für eine nachhaltige Eisenbahn setzt. In Österreich ist es gelungen und in Italien auch.
Vielleicht solltet ihr mal alle gegen andere Lobbys aufstehen und euch für die Bahn einsetzen, um die Güter wirklich auf die Schiene zu verlagern, anstatt jene zu kritisieren, die das machen wollen.
Allerdings muss ich dir dazu sagen, dass die aktuelle Brennerbahn keine großen Kapazitäten hat. Die Gründe, warum der BBT nicht früher fertig wird, solltest du als Jurist eigentlich kennen.
Wir werden die gesamten Wirtschaftskreisläufe nicht von Südtriol aus ändern, wir können mit dem BBT aber klare Akzente im Transport setzen und die Lebensqualität vor Ort verbessern. Eine Grüne Unterstützung dazu wäre sinnvoll und wichtig.
Gerne stehe ich für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.
ma
In risposta a Lieber Felix, di Maritn Ausserdorfer
Mit dem deutschen
Mit dem deutschen Verkehrsminister Volker Wissing, einem erklärten Spezi des rechtspopulistischen italienischen Verkehrsministers Salvini und ebenso wie dieser ein Vertreter der Pkw- und Lkw-Lobby, wird man auf die "Akzente für eine nachhaltige Eisenbahn", von denen Martin Ausserdorfer fantasiert, wohl lange warten müssen.
"Der BBT wird heute nicht
"Der BBT wird heute nicht mehr infrage gestellt" sagt Herr Ausserdorfer. Was soll man auch tun, wenn einmal die Baumaschinerie in gang gesetz wird, mit Banken und Lobbies die ihre Drähte ziehen, hat man als normale Bürger keine Chance mehr.
Herr Ausserdorfer,
Herr Ausserdorfer,
Ich finde sie machen ihre Arbeit in allen Funktionen die sie Eisenbahnmässig ausüben (politisch kann ich leider nicht beurteilen) sehr gut! Hut ab.
Bitte lassen sie sich durch Kritik nicht von ihren Weg abbringen! Es ist sehr schwierig dieses komplexe Transitproblem zu verbessern, sie versuchen es. Danke für ihren Einsatz!
Ich bin überzeugt davon dass wir Wipptaler in Zukunft dankbar für ihren Einsatz rund um den BBT und generell im Eisenbahnsektor sind.
Machen sie weiter so!
Danke
Den BBT bräuchte es mehr als
Den BBT bräuchte es mehr als dringend bereits jetzt um den Güterverkehr auf die Schiene zu bringen.
In risposta a Den BBT bräuchte es mehr als di Dietmar Nußbau…
Und wie wollen Sie das
Und wie wollen Sie das anstellen, wenn der BBT mal fertig sein sollte?
Ohne Zwang geht es jetzt nicht, und wird es auch 2032 nicht gehen.
Man könnte und müsste
Man könnte und müsste unbedingt heute schon die lächerlich geringe Maut südlich des Brenners deutlich anheben, um den unseligen Umwegverkehr einzudämmen, doch man tut es nicht. Warum sollte dann in Zukunft etwas getan werden, um den Verkehr auf die Schiene zu zwingen? Im Gegenteil knickt die SVP ja schon vor der Frächterlobby und Matteo Salvini ein, anstatt die Nordtiroler Maßnahmen zu verteidigen und deren Ausdehnung auf Südtirol zu verlangen.
Da hat der Herr Direktor dann
Da hat der Herr Direktor dann doch etwas zu dick aufgetragen...
https://www.salto.bz/de/article/20062023/skrupelloses-spiel-mit-illusio…