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Auf der Jagd nach altem Brot ist ein Bier entstanden, das ökologisch und sozial Sinn macht. Eine Initiative mit Potenzial, sind sich die Macher einig.
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kurt duschek Sa., 12.03.2022 - 17:30

Genaugenommen ist dieser Schritt ein Rückschritt in die Vergangenheit. Das Deutsche Reinheitsgebot, eingeführt 1516, beendete einen unglaublichen Rezepthaufen mit den unmöglichsten Zutaten in der Brauerei und ein nach dem Reinheitsgebot gebrautes Bier durfte nur mehr aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut werden.
Bei meiner Braumeisterprüfung (1965 in Ulm) habe ich, sehr zum Missfallen der Prüfungskommission, die Vorteile einer 20%igen Zugabe von Reis oder Mais (Ersatz für Malz) erläutert. Musste erklären und versichern dies in meinem zukünftigen Berufsweg niemals anzuwenden.
In meiner Zeit als Braumeister, unter anderen Brauereien auch in der Hasenbrauerei in Niederbayern, war es auch nicht üblich, bzw. erlaubt, Bier und Limonade bereits in der Flasche im Angebot zu haben. Der Radler durfte erst beim Ausschank am Budel gemacht werden.
Finde es toll, dass jetzt im Bereich der Bierbrauerei Freiheit und Experimentierfreudigkeit vorherrscht und sicher werde ich dieses Brotbier versuchen!

Sa., 12.03.2022 - 17:30 Permalink