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Leider muss man schon lange feststellen, dass diese Problematik von Seiten der Politik und der Gesellschaft im Allgemeinen, nicht ernsthaft, bewusst oder unbewusst, wahrgenommen wird. Es ist höchst an der Zeit, die Problematik umfassend anzugehen. Politik, Schule, Elternvereinigungen, Sozialverbände, Gewerkschaften und Psychologen müssen endlich gemeinsam Wege suchen, diese Situation wieder ins Lot zu bringen. Immer wieder wird in den sozialen Medien über das Lehrpersonal hergezogen, in den Familien schlecht über die Schule gesprochen. Zu viele glauben nur, weil sie auch die Schule besucht haben, Experten zu sein und zu wissen, wie man alles besser machen kann. Dabei aber keine Ahnung haben, was es bedeutet, in einer Klasse zu stehen und alle mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattet, mit unterschiedlichen Einstellungen zum Lernen, mit unterschiedlichen Erziehungsmethoden, aufgewachsenen Jugendlichen zum Lernen und gutem Sozialverhalten, zu motivieren. Wie sollen da Heranwachsende, welche oft mit sich selbst in ihrer Entwicklung unsicher sind und mit vielerlei Problemen konfrontiert werden, Respekt vor Lehrpersonen haben und die Bereitschaft mitbringen von diesen etwas anzunehmen, wenn zu Hause und in der Gesellschaft über die Schule hergezogen wird? Nicht nur die Schule braucht zusätzliches qualifiziertes Personal, vor allem auch Eltern, welche vielfach überfordert sind und nicht das nötige Rüstzeug besitzen um in der Erziehung erfolgreich Maßnahmen zu setzen, brauchen Hilfe. Und wir alle, die sich um die Zukunft der Jugend Sorgen machen, können und müssen unseren Beitrag leisten, indem wir all jenen, die sich abschätzig über die Schule äußern, mit guten Argumenten dagegen halten, um der Schule wieder jenen Stellenwert zu geben, damit sie erfolgreich arbeiten kann.
Ich hoffe, dass durch diese „Petition – Schule in Not“ endlich ein allgemeines Wachrütteln erfolgt und baldigst entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
"Wertschätzung" ist seit einigen Jahren ein gefährliches Wort. Wer es in den Mund nimmt oder fordert, hat eigentlich schon verloren. Wer arbeitet schon gerne in einem Sektor der nach "Wertschätzung" ruft & lechzt ? Oder anders herum die Frage: Wer suhlt denn in "Wertschätzung"? Wen und was wertschätzen wir denn mehr als andere/s). Also ich schätze besonders jene, die sich in den letzten Jahren und Monaten über ungenügende Wertschätzung beklagt haben.
Also bitte: Wer bringt dem Gesundheitspersonal oder auch der LehrerInnenschaft keine Wertschätzung entgegen? Und warum sollte die auf einem Tiefpunkt sein?
Oder ist es immer nur das Feigenblatt? ... wo nach dem Beistrich andere Forderungen folgen? Wie etwa die Forderung nach höheren Löhnen mit dem Argument dass in Deutschland mehr bezahlt würde. Jeder Kellner, Tischler, Straßenkehrer und Beamte hat hier weniger in der Lohntüte als in D + A. Wobei man sich die Netto-Brutto-Netto(Brieftasche)-Geschichte immer ganz genau anschauen muss.
Was meinen wir mit Wertschätzung? In der Schule ist die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrer*innen einfach wichtig. Wenn Eltern Schule gleichgültig ist oder noch schlechter, wenn Eltern negativ gegenüber der Schule eingestellt sind, dann wird das Kind diese Haltung übernehmen. Was dann passiert, ist, glaube ich, für jeden nachvollziehbar. Und ja, wieso auch immer, es gibt heute mehr Eltern als früher, die der Schule gegenüber wenig Respekt zeigen.
Bildung ist der Schlüssel ins Leben. Deshalb müssen wir alles tun, um diese Arbeit bestmöglich zu unterstützen. Und so sollten unter anderem auch daran interessiert sein, dass die ökonomischen Anreize (und das hat auch mit Wertschätzung zu tun) passen. Das hat mit "Feigenblatt" nichts zu tun.
Das Problem liegt auch dort begraben, dass Schulführungskräfte bzw. Schulen dermassen zu viel an 'Autonomie' haben (nicht zuletzt, weil dem SA etc. der Durchblick fehlt), sodass es innerhalb der Schulen längst klare Machtverteilungen und Kontrollmechanismen gibt.
Mehr Macht von Einzelpersonen hängt bekanntlich immer mit mehr Geld/Ämtern zusammen und mit Demokratieabbau. Klimatisch und kollegial ist es ein Problem, wenn Bevormundung, Stillschweigen und egoistische Ideologien über die Würde von Lehrpersonen gestellt werden.
Der Demokratieabbau wird spätestens mit der 'Digitalisierung' der Schulen gänzlich bewerkstelligt sein.
Es gibt genug Lehrpersonen, die aussteigen wollen.. in der 'Bildungspolitik' bereitet man Quereinsteigern längst den Weg, indem man sie mit Schnellsiederkursen lockt und ihnen die 'Stammrollen' regelrecht nachschmeisst. Wohlgemerkt, nachdem man andere (regulär Ausgebildete) in der nächsten Vergangenheit Jahrzehnte am Supplenten-Gängelband zappeln lassen hat.
Die größter Verbesserung, für alle Beteiligten wäre, wenn Schule sich in einen Ort verwandelt, in dem sich Kinder, Jugendliche und LehrerInnen wohlfühlen.
Im Moment ist Schule ein angst- und stressbesetzter Ort für viele Kinder, Jugendliche und - in der Petition zu lesen - auch für Erwachsene.
Ich bin überzeugt der soziale Lehrplan ist ebenso wichtig wie der akademische Lehrplan. Genauso wie die psychosoziale Gesundheit der Lehrpersonen an Bedeutung gewinnen muss.
Soll heißen: Eine Reform des Schulsystems und in der LehrerInnenausbildung
sind anzustreben.
Sehr gute Initiative, sehr gute Kommentare. Ich sehe folgendes Problem: Das ist keine momentane Krise, es wird noch schlimmer. Das zeigen bereits die aktuellen Gehaltsverhandlungen. Es ist keinerlei Bereitschaft gegeben, die Reallohnverluste des letzten Jahrzehnts auch nur ansatzweise auszugleichen. Während die Arbeitsbelastung kontinuierlich steigt. Es scheint an den Entscheidungszentren jegliches Problembewusstsein zu fehlen. Mit Notmaßnahmen (Schnellverfahren für Quereinsteiger mit zahlreichen "Qualifikationsrabatten") lassen sich provisorisch Lücken schließen, aber das ist keine Zukunftsperspektive für die Südtiroler Schule. Sollte die Politik auf die Bereitschaft der qualifizierten Lehrkräfte zu grenzenloser Selbstausbeutung bauen, betreibt sie ein riskantes Spiel. Es wird nicht aufgehen. Die Leidtragenden sind letztlich wir alle.
Allein die Tatsache, dass eben gerade (23.05.'23) 2 Lehrpersonen ANONYMISIERT auf Rai Südtirol über die Zustände an Brennpunktschulen sprachen, spricht Bände.
Leider muss man schon lange
Leider muss man schon lange feststellen, dass diese Problematik von Seiten der Politik und der Gesellschaft im Allgemeinen, nicht ernsthaft, bewusst oder unbewusst, wahrgenommen wird. Es ist höchst an der Zeit, die Problematik umfassend anzugehen. Politik, Schule, Elternvereinigungen, Sozialverbände, Gewerkschaften und Psychologen müssen endlich gemeinsam Wege suchen, diese Situation wieder ins Lot zu bringen. Immer wieder wird in den sozialen Medien über das Lehrpersonal hergezogen, in den Familien schlecht über die Schule gesprochen. Zu viele glauben nur, weil sie auch die Schule besucht haben, Experten zu sein und zu wissen, wie man alles besser machen kann. Dabei aber keine Ahnung haben, was es bedeutet, in einer Klasse zu stehen und alle mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattet, mit unterschiedlichen Einstellungen zum Lernen, mit unterschiedlichen Erziehungsmethoden, aufgewachsenen Jugendlichen zum Lernen und gutem Sozialverhalten, zu motivieren. Wie sollen da Heranwachsende, welche oft mit sich selbst in ihrer Entwicklung unsicher sind und mit vielerlei Problemen konfrontiert werden, Respekt vor Lehrpersonen haben und die Bereitschaft mitbringen von diesen etwas anzunehmen, wenn zu Hause und in der Gesellschaft über die Schule hergezogen wird? Nicht nur die Schule braucht zusätzliches qualifiziertes Personal, vor allem auch Eltern, welche vielfach überfordert sind und nicht das nötige Rüstzeug besitzen um in der Erziehung erfolgreich Maßnahmen zu setzen, brauchen Hilfe. Und wir alle, die sich um die Zukunft der Jugend Sorgen machen, können und müssen unseren Beitrag leisten, indem wir all jenen, die sich abschätzig über die Schule äußern, mit guten Argumenten dagegen halten, um der Schule wieder jenen Stellenwert zu geben, damit sie erfolgreich arbeiten kann.
Ich hoffe, dass durch diese „Petition – Schule in Not“ endlich ein allgemeines Wachrütteln erfolgt und baldigst entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Ein Schritt in die richtige
Ein Schritt in die richtige Richtung. Ein Dank den Einbringern der Petition.
"Wertschätzung" ist seit
"Wertschätzung" ist seit einigen Jahren ein gefährliches Wort. Wer es in den Mund nimmt oder fordert, hat eigentlich schon verloren. Wer arbeitet schon gerne in einem Sektor der nach "Wertschätzung" ruft & lechzt ? Oder anders herum die Frage: Wer suhlt denn in "Wertschätzung"? Wen und was wertschätzen wir denn mehr als andere/s). Also ich schätze besonders jene, die sich in den letzten Jahren und Monaten über ungenügende Wertschätzung beklagt haben.
Also bitte: Wer bringt dem Gesundheitspersonal oder auch der LehrerInnenschaft keine Wertschätzung entgegen? Und warum sollte die auf einem Tiefpunkt sein?
Oder ist es immer nur das Feigenblatt? ... wo nach dem Beistrich andere Forderungen folgen? Wie etwa die Forderung nach höheren Löhnen mit dem Argument dass in Deutschland mehr bezahlt würde. Jeder Kellner, Tischler, Straßenkehrer und Beamte hat hier weniger in der Lohntüte als in D + A. Wobei man sich die Netto-Brutto-Netto(Brieftasche)-Geschichte immer ganz genau anschauen muss.
Antwort auf "Wertschätzung" ist seit von Klemens Riegler
Was meinen wir mit
Was meinen wir mit Wertschätzung? In der Schule ist die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrer*innen einfach wichtig. Wenn Eltern Schule gleichgültig ist oder noch schlechter, wenn Eltern negativ gegenüber der Schule eingestellt sind, dann wird das Kind diese Haltung übernehmen. Was dann passiert, ist, glaube ich, für jeden nachvollziehbar. Und ja, wieso auch immer, es gibt heute mehr Eltern als früher, die der Schule gegenüber wenig Respekt zeigen.
Bildung ist der Schlüssel ins Leben. Deshalb müssen wir alles tun, um diese Arbeit bestmöglich zu unterstützen. Und so sollten unter anderem auch daran interessiert sein, dass die ökonomischen Anreize (und das hat auch mit Wertschätzung zu tun) passen. Das hat mit "Feigenblatt" nichts zu tun.
Antwort auf "Wertschätzung" ist seit von Klemens Riegler
Das Problem liegt auch dort
Das Problem liegt auch dort begraben, dass Schulführungskräfte bzw. Schulen dermassen zu viel an 'Autonomie' haben (nicht zuletzt, weil dem SA etc. der Durchblick fehlt), sodass es innerhalb der Schulen längst klare Machtverteilungen und Kontrollmechanismen gibt.
Mehr Macht von Einzelpersonen hängt bekanntlich immer mit mehr Geld/Ämtern zusammen und mit Demokratieabbau. Klimatisch und kollegial ist es ein Problem, wenn Bevormundung, Stillschweigen und egoistische Ideologien über die Würde von Lehrpersonen gestellt werden.
Der Demokratieabbau wird spätestens mit der 'Digitalisierung' der Schulen gänzlich bewerkstelligt sein.
Es gibt genug Lehrpersonen, die aussteigen wollen.. in der 'Bildungspolitik' bereitet man Quereinsteigern längst den Weg, indem man sie mit Schnellsiederkursen lockt und ihnen die 'Stammrollen' regelrecht nachschmeisst. Wohlgemerkt, nachdem man andere (regulär Ausgebildete) in der nächsten Vergangenheit Jahrzehnte am Supplenten-Gängelband zappeln lassen hat.
Antwort auf Das Problem liegt auch dort von Elisabeth Garber
* ohne dermassen
* ohne dermassen
Die Sicht der SchülerInnen
Die Sicht der SchülerInnen zum IST- Zustand: https://www.barfuss.it/leben/schule-ist-ein-angstbesetzter-ort/
Die größter Verbesserung, für alle Beteiligten wäre, wenn Schule sich in einen Ort verwandelt, in dem sich Kinder, Jugendliche und LehrerInnen wohlfühlen.
Im Moment ist Schule ein angst- und stressbesetzter Ort für viele Kinder, Jugendliche und - in der Petition zu lesen - auch für Erwachsene.
Ich bin überzeugt der soziale Lehrplan ist ebenso wichtig wie der akademische Lehrplan. Genauso wie die psychosoziale Gesundheit der Lehrpersonen an Bedeutung gewinnen muss.
Soll heißen: Eine Reform des Schulsystems und in der LehrerInnenausbildung
sind anzustreben.
Sehr gute Initiative, sehr
Sehr gute Initiative, sehr gute Kommentare. Ich sehe folgendes Problem: Das ist keine momentane Krise, es wird noch schlimmer. Das zeigen bereits die aktuellen Gehaltsverhandlungen. Es ist keinerlei Bereitschaft gegeben, die Reallohnverluste des letzten Jahrzehnts auch nur ansatzweise auszugleichen. Während die Arbeitsbelastung kontinuierlich steigt. Es scheint an den Entscheidungszentren jegliches Problembewusstsein zu fehlen. Mit Notmaßnahmen (Schnellverfahren für Quereinsteiger mit zahlreichen "Qualifikationsrabatten") lassen sich provisorisch Lücken schließen, aber das ist keine Zukunftsperspektive für die Südtiroler Schule. Sollte die Politik auf die Bereitschaft der qualifizierten Lehrkräfte zu grenzenloser Selbstausbeutung bauen, betreibt sie ein riskantes Spiel. Es wird nicht aufgehen. Die Leidtragenden sind letztlich wir alle.
Allein die Tatsache, dass
Allein die Tatsache, dass eben gerade (23.05.'23) 2 Lehrpersonen ANONYMISIERT auf Rai Südtirol über die Zustände an Brennpunktschulen sprachen, spricht Bände.